Das Stammbuch - Werner Wilhelm Schnabel

Das Stammbuch

Konstitution und Geschichte einer textsortenbezogenen Sammelform bis ins erste Drittel des 18. Jahrhunderts
Buch | Hardcover
XIII, 715 Seiten
2003 | 1. Reprint 2012
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-36578-0 (ISBN)
204,95 inkl. MwSt
Die Buchreihe Frühe Neuzeit – begründet 1987 von Jörg Jochen Berns, Gotthard Frühsorge, Klaus Garber, Wilhelm Kühlmann und Jan-Dirk Müller – dient der Grundlagenforschung in Editionen, Monographien und Sammelbänden. Dabei strebt sie nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge.
Das Stammbuch gilt seit geraumer Zeit als fächerübergreifendes Forschungsfeld par excellence. In den verschiedenen beteiligten Disziplinen zieht man den Gegenstand dabei allerdings in erster Linie als Quelle für fachspezifische Fragestellungen heran, nicht als Erkenntnisgegenstand sui generis. Erstmals wird deshalb der Versuch unternommen, die verschiedenen Zugänge und disparaten Ergebnisse systematisch aufeinander zu beziehen und in ein Gesamtkonzept einzubinden. Ausgangspunkt ist die Grundfeststellung, daß es sich beim Album Amicorum um eine Sammelform für spezifisch gebaute, situativ und funktional bestimmbare Texte handelt. Nachgegangen wird der Konstitution dieser Textsorte, die im Wittenberg Luthers und Melanchthons aus verschiedenen älteren Traditionslinien entwickelt wurde. Hier liegen auch die Ursprünge der Sammelform, die sich seit dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts etabliert hat. Unter steter Rückbindung an kultur-, sozial- und mentalitätsgeschichtliche Kontexte werden die historische Entwicklung und Ausdifferenzierung von Sammelgegenstand und Sammelmedium verfolgt. Beide haben von Anfang an eine Reihe konkurrierender milieuspezifischer Ausprägungen erfahren, die sich aber auch gegenseitig überschneiden oder ineinander aufgegangen sind. Besonderes Augenmerk gilt der methodischen Unterscheidung von Aspekten der Textualität, Medialität, Pragmatik und Rezeption. Dadurch kann nicht nur künftigen neuen Forschungsergebnissen ein systematischer Ort zugewiesen, sondern auch die jüngere Form des >Poesiealbums< klarer als bisher in eine historische Kontinuität gestellt werden.

Werner Wilhelm Schnabel ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg.

Erscheint lt. Verlag 30.1.2003
Reihe/Serie Frühe Neuzeit ; 78
Zusatzinfo 2 b/w ill.
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 1230 g
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Anglistik / Amerikanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Allgemeines • Allgemeines, Lexika • Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft • Arbeit • Autograph albums • Autograph albumsFISCHER • Autograph albums -- History • Autograph albums, History • DGAP51 • Energieversorgung • European • Gen • Genealogy & Heraldry • German • Geschichte • Geschichte 1500-1730 • Hardcover, Softcover / Englische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • HC/Englische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • History • Hochschulschrift • Internationale • Kulturwissenschaft • Lexika • Literary criticism • Literary Studies, general • Literaturwissenschaft • Luther • Martin Luther • Poesiealbum • Reference • REFERENCE, Genealogy & Heraldry • Rezeption • Stammbuch • Textsorte
ISBN-10 3-484-36578-1 / 3484365781
ISBN-13 978-3-484-36578-0 / 9783484365780
Zustand Neuware
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