Thomas Hobbes - Der Leviathan (eBook)
203 Seiten
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-063501-0 (ISBN)
Von Natur aus ist der Mensch so frei wie wölfisch. Um sich selbst zu bändigen, muß er folglich einen künstlichen Riesen schaffen, den Staat, der als übergeordnete Instanz den permanenten Bürgerkrieg zu unterdrücken und Frieden zu schaffen vermag. Diese Essenz von Thomas Hobbes''Leviathan' ist bis heute ebenso vehement verworfen wie bekräftigt worden. In den letzten Jahrzehnten wurden vor allem die historischen Bedingungen erschlossen, unter denen Hobbes sein epochales Werk verfaßte; aber seine bestürzende Grundthese, daß es des Schreckens bedarf, um inneren Frieden zu erzeugen, ist eine Herausforderung für jedwede Staats- und Gesellschaftstheorie geblieben. Zu den Mitteln, mit denen der Leviathan die Menschen vom Unfrieden abhält, gehören Bilder, und aus diesem Grund steht dem Leviathan ein Frontispiz voran. Obwohl seit Jahrhunderten selbst entfernteste Aspekte von Hobbes' Werk ausgeleuchtet wurden, ist dieses grundlegende Element seiner Lehre bislang nicht erörtert worden. Eine systematische Untersuchung seiner Wertschätzung des Augensinnes fehlt ebenso wie eine umfassende Analyse seiner Bildmittel. Horst Bredekamp erschließt mit Abraham Bosse den Künstler des Frontispizes, stellt sämtliche Varianten dieses Urbildes des modernen Staates zusammen und versucht, die Vorgeschichte seiner politischen Ikonographie zu klären. Im Zentrum stehen die königlichen Kunstleiber von Westminster Abbey sowie optische Geräte, mit deren Hilfe Hobbes neben dem Körper und dem Raum auch eine künstliche Zeit als Wirkmittel des Leviathan zu etablieren suchte. Gegen Ende seiner prägnanten Analyse erörtert der Autor die Wiederkehr der Hobbesschen Staatsikone im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert sowie die Zukunft des Staates als Bild.
Horst Bredekamp, Humboldt-Universität zu Berlin.
lt;P>Horst Bredekamp, Humboldt-Universität zu Berlin.
Inhalt 5
Vorwort zur 5. Auflage 7
Vorwort zur 3. Auflage 9
Vorwort zur 2. Auflage 10
„Die Kraft des Künstlers“ 11
1. Die Philosophie der Angst und die Bilder 13
2. Der Künstler und die Portraitfrage 33
3. Die Kunsttheoretische Fundierung 58
4. Formtradition und politische Optik 75
5. Politische Ikonographie der Zeit 97
6. Negation des Nichts 116
7. Die Dynamik der Wirkungsgeschichte 134
Schluß: „Damit der Schrecken schrecke“ 160
Anhang 165
Erscheint lt. Verlag | 24.2.2020 |
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Zusatzinfo | 102 b/w ill. |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Kunstgeschichte / Kunststile |
Geisteswissenschaften ► Geschichte | |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | Kunst • Politische Ikonographie • Politische Theorie • Thomas Hobbes |
ISBN-10 | 3-11-063501-1 / 3110635011 |
ISBN-13 | 978-3-11-063501-0 / 9783110635010 |
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Größe: 22,7 MB
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