Schluss mit Stuck. Die Umgestaltung von Mietshausfassaden in Berlin in den 1920er Jahren (eBook)
19 Seiten
GRIN Verlag
978-3-346-18090-2 (ISBN)
Über die Vor- und Nachteile der Berliner Altbauwohnung darf freilich zurecht gestritten werden, denn trotz steigender Beliebtheit der Gründerzeitviertel, teurer bleibt nach wie vor der Neubau. Die Schönheit der teils straßenweise wieder renovierten Stuckfassaden, so scheint es, steht heute allerdings nicht mehr zu Disposition. Wer eine Boutique eröffnet, sucht nach Stuckaltbauten, der Tourist macht fleißig Bilder. Auch bei der Wohnungssuche macht sich bereits eine neue Stuckeuphorie bemerkbar, wenn Makler/innen das Vorhandensein von Stuckfassaden als offensichtliches Verkaufsargument betrachten und solche Wohnungen als hochherrschaftliche Stuckaltbauten bewerben.
Ironischerweise bedient man sich dabei einer Kausalisierung von herrschaftlich beziehungsweise wertig und eben Stuck, die es den Architekten der Moderne bereits hundert Jahre zuvor zu überwinden galt. Der Schwindel ein hochherrschaftlicher Palast zu sein, hinter dessen trügerischer Gipsfassade sich letztlich doch nur einfache Hinterhauswohnungen verbargen. Sicher entsprachen diese falschen Kleider also nicht dem Ideal des neues Bauens, gerade aus heutiger Sicht bleibt dennoch mehr als verwunderlich.
Erscheint lt. Verlag | 12.6.2020 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Schlagworte | Altbauten • Architektur • Bauhaus • Berlin • Entstuckung • Gründerzeit • Stuck • Stuckfassade • Wohnen |
ISBN-10 | 3-346-18090-5 / 3346180905 |
ISBN-13 | 978-3-346-18090-2 / 9783346180902 |
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Größe: 1,1 MB
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