Wirkung von Radioprogrammen auf die Vigilanz- und Fehlerentwicklung bei Überwachungstätigkeiten

Aufgrund der zunehmenden Vernetzung von Arbeitstätigkeiten, beispielsweise in Bereichen der industriellen Fertigung und der Energieerzeugung, erfolgt die Verlagerung von Tätigkeiten in Leitwartenumgebungen. Hochgradige Automatisierung sowie ortsunabhängige Überwachung und Steuerung durch Operatoren kennzeichnen dieses Arbeitssystem. In diesem Kontext sind die handelnden Operatoren der Gefahr einer Vigilanzminderung ausgesetzt, verbunden mit einem hohen Eigen- und Fremdgefährdungsrisiko. Initiiert durch konkrete Fragestellungen von Industriepartnern wurde am FG Arbeitswissenschaft/ Arbeitspsychologie (Awip) der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg eine Laborstudie zur Evaluation des Einflusses des Mediums Radio auf die Vigilanz sowie die damit verbundenen Größen Fehlerentwicklung und Reaktionszeiten durchgeführt. Das Ziel der Untersuchung war die Ableitung von Handlungsempfehlungen zum Medieneinsatz im Arbeitssystem Leitwarte. Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen den Einfluss des Mediums Radio auf die Vigilanzerhaltung und bilden die Grundlage der Radio-PS-Regel.