Nationalsozialistische Kriegswirtschaft und DDR (eBook)
283 Seiten
Franz Steiner Verlag
978-3-515-12614-4 (ISBN)
Unmittelbar nach der Machtübernahme Hitlers stürzte sich das nationalsozialistische Regime in die Kriegsvorbereitung. Seit 1934 beteiligte sich das Statistische Reichsamt (StRA) daran. Als Hauptquelle diente der umfassende Industriezensus von 1936. Rainer Fremdling zeichnet hierbei auch die Rolle des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nach. Durch Meldepflicht und bereitwillige Kooperation privater Industrieunternehmen und ihrer Organisationen erstellte das StRA umfassende Wirtschaftsstatistiken für die Planung und Lenkung der Kriegswirtschaft. Das StRA wirkte sogar an der Verfolgung von Juden mit, deren Vermögen es 1936 auf Anforderung des Reichswirtschaftsministeriums schätzte. Fremdling spürt die Nutzung der NS-Statistiken auch nach 1945 auf und geht besonders ihrer Rolle beim Aufbau der Planwirtschaft in Ostdeutschland nach. Dafür waren die Originalakten des Industriezensus von 1936 für den Zweijahrplan von 1949/50 neu zu ordnen und auszuwerten. Der Industriezensus von 1936 erwies sich somit als wirksames Referenzsystem für die unterschiedlichen Ökonomien der NS-Kriegsführung und DDR-Planwirtschaft sowie für die westdeutsche Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung.
Rainer Fremdling ist emeritierter Professor der Rijksuniversiteit Groningen. Bevor er 1987 als Ordinarius dorthin berufen wurde, arbeitete er als Wirtschaftshistoriker in Münster und in Berlin (FU). Fellowships bzw. Gastprofessuren u.a.: University of Pennsylvania, DFG, St. Antony's College Oxford, KU Leuven, WZB, FU Berlin und DIW. Forschungsschwerpunkte: Industrialisierung, historische Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung und Geschichte der empirischen Wirtschaftsforschung und Statistik.
Erscheint lt. Verlag | 7.5.2020 |
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Reihe/Serie | Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beihefte |
Zusatzinfo | 2 schw.-w. Abb., 7 schw.-w. Tab. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte |
Schlagworte | DDR-Planwirtschaft • Deutsche Nachkriegswirtschaft • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) • German Industrial Census 1936 • German Institute for Economic Research (DIW) • Industriezensus von 1936 • Input-output analysis • Input-Output-Rechnung • Institut für Konjunkturforschung • Jewish Assets in Germany 1936 • Jüdisches Vermögen 1936 • Mengenbilanzierung • National Accounts • Nationalisozialistische Kriegswirtschaft • Nationalsozialistische Wirtschaftsstatistik • Nazi War Economy • NS-statistics after 1945 • Planned Economy of the German Democratic Republic (GDR) • Planning Office of Speer´s Ministry of Armament • Planungsamt des Rüstungsministeriums von Speer • quantity-balancing in Germany • Reichsamt für Wehrwirtschaftliche Planung • Reichswirtschaftsministeriums 1944/45 • Soviet Zone of Occupation • Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) • Statistisches Reichsamt • Statistisches Zentralamt und Staatliche Zentralverwaltung für Statistik in der DDR • Two-Years-Plan of 1949/50 (GDR) • Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung • Wirtschaft der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands • Wirtschaftsgeschichte • Zweijahresplan der DDR 1949/50 |
ISBN-10 | 3-515-12614-7 / 3515126147 |
ISBN-13 | 978-3-515-12614-4 / 9783515126144 |
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Größe: 2,0 MB
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