From Saint-Germain to Lisbon
Austria's Long Road from Disintegrated to United Europe 1919-2009
Seiten
2020
Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften
978-3-7001-8232-0 (ISBN)
Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften
978-3-7001-8232-0 (ISBN)
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This comprehensive book focuses on Austria's relations to Europe in general and to issues of European integration specially (after 1945) as well as on Austria's membership within the European Union (EU) covering the last fifteen years (1995–2009). Ten chapters will show the developments over decades in a chronological way. The reader will get backgrounds of Austria's long road to the EU which offers different developments of a story of ambivalences and complexities. The question will also be raised and answered how "Europe" got a controversial issue of Austrian domestic policies.
Mit diesem Buch werden Österreichs Beziehungen zu Europa und zur europäischen Integration sowie seine fünfzehnjährige EU-Mitgliedschaft seit 1995 in zehn Kapiteln übersichtlich und zusammenfassend dargestellt. Ausgehend von der langen Beschäftigung und den umfangreichen Vorarbeiten des Verfassers bietet das Werk einen kompetenten Abriss des komplexen und wechselvollen Verhältnisses, beginnend mit einem Österreich, welches seit 1918 nur über geringen außenpolitischen Handlungsspielraum verfügte und in den 1930er Jahren europapolitisch und international auf verlorenem Posten stand: es bewegte sich zwischen wenig aussichtsreichen Paneuropa-Idealen und Mitteleuropa-Konzeptionen sowie "Anschluss"-Ideen, eine Entwicklung, die schließlich 1938 zur Einverleibung in das Hitler-Reich führte. Im Folgenden geht es um Balanceakte zwischen Westorientierung und Neutralität (1947-1960), d. h. die Teilnahme am Marshall-Plan, die Gründungsmitgliedschaft in der OEEC 1948, die Aufnahme in den Europarat 1956 sowie - mangels besserer Alternativen - in die EFTA 1960 und nach Scheitern der Assoziierungsverhandlungen (1964-1967) um die vorläufige Lösung der Freihandelsabkommen mit den Europäischen Gemeinschaften 1972. In der Zeit der SPÖ-Alleinregierung unter Bruno Kreisky erfolgte eine Integrationspolitik in Wartestellung (1972-1983), die von zaghaften Neuansätzen zur Annäherung in der Kleinen Koalition SPÖ-FPÖ (Sinowatz-Steger, 1983-1986) gefolgt wurden. Der zweite "Alleingang" lief in den Jahren 1987 bis 1993 an. Die Verhandlungen und Einigungen mit Brüssel sowie der EU-Beitritt (1993/94-1995) folgten. Behandelt wird auch Österreich als Mitglied der Europäischen Union (1995-2009) mit Höhe- und Tiefpunkten, den Ratspräsidentschaften 1998 und 2006, den EU 14-Sanktionsmaßnahmen von 2000 bis hin zum Verfassungsprozess und den Krisen der EU, die auch Auswirkungen auf Österreich zeitigten. Dem Leser wird der lange Weg des Landes in die Union aufgezeigt und dabei vor allem den Fragen nachgegangen, wie "Europa" ein Leitbild österreichischer Politik, aber auch das Thema EU zu einem Streitobjekt der Innenpolitik werden konnte. Eine Bilanz, ein Anhang mit vielen, z.T. neuen Schlüsseldokumenten, Fachliteratur und Register runden dieses Buch ab.
Mit diesem Buch werden Österreichs Beziehungen zu Europa und zur europäischen Integration sowie seine fünfzehnjährige EU-Mitgliedschaft seit 1995 in zehn Kapiteln übersichtlich und zusammenfassend dargestellt. Ausgehend von der langen Beschäftigung und den umfangreichen Vorarbeiten des Verfassers bietet das Werk einen kompetenten Abriss des komplexen und wechselvollen Verhältnisses, beginnend mit einem Österreich, welches seit 1918 nur über geringen außenpolitischen Handlungsspielraum verfügte und in den 1930er Jahren europapolitisch und international auf verlorenem Posten stand: es bewegte sich zwischen wenig aussichtsreichen Paneuropa-Idealen und Mitteleuropa-Konzeptionen sowie "Anschluss"-Ideen, eine Entwicklung, die schließlich 1938 zur Einverleibung in das Hitler-Reich führte. Im Folgenden geht es um Balanceakte zwischen Westorientierung und Neutralität (1947-1960), d. h. die Teilnahme am Marshall-Plan, die Gründungsmitgliedschaft in der OEEC 1948, die Aufnahme in den Europarat 1956 sowie - mangels besserer Alternativen - in die EFTA 1960 und nach Scheitern der Assoziierungsverhandlungen (1964-1967) um die vorläufige Lösung der Freihandelsabkommen mit den Europäischen Gemeinschaften 1972. In der Zeit der SPÖ-Alleinregierung unter Bruno Kreisky erfolgte eine Integrationspolitik in Wartestellung (1972-1983), die von zaghaften Neuansätzen zur Annäherung in der Kleinen Koalition SPÖ-FPÖ (Sinowatz-Steger, 1983-1986) gefolgt wurden. Der zweite "Alleingang" lief in den Jahren 1987 bis 1993 an. Die Verhandlungen und Einigungen mit Brüssel sowie der EU-Beitritt (1993/94-1995) folgten. Behandelt wird auch Österreich als Mitglied der Europäischen Union (1995-2009) mit Höhe- und Tiefpunkten, den Ratspräsidentschaften 1998 und 2006, den EU 14-Sanktionsmaßnahmen von 2000 bis hin zum Verfassungsprozess und den Krisen der EU, die auch Auswirkungen auf Österreich zeitigten. Dem Leser wird der lange Weg des Landes in die Union aufgezeigt und dabei vor allem den Fragen nachgegangen, wie "Europa" ein Leitbild österreichischer Politik, aber auch das Thema EU zu einem Streitobjekt der Innenpolitik werden konnte. Eine Bilanz, ein Anhang mit vielen, z.T. neuen Schlüsseldokumenten, Fachliteratur und Register runden dieses Buch ab.
ist Professor für Geschichte an der Universität Hildesheim und Inhaber des Jean Monnet-Lehrstuhls für Europäische Geschichte
Erscheinungsdatum | 17.04.2020 |
---|---|
Reihe/Serie | Internationale Geschichte International History ; 5 |
Mitarbeit |
Herausgeber (Serie): Michael Gehler, Wolfgang Mueller |
Verlagsort | Wien |
Sprache | englisch |
Maße | 170 x 247 mm |
Gewicht | 2320 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeine Geschichte |
Schlagworte | austria • European Union • International History • Lisbon • Michael Gehler • Mueller Wolfgang • Saint-Germain |
ISBN-10 | 3-7001-8232-5 / 3700182325 |
ISBN-13 | 978-3-7001-8232-0 / 9783700182320 |
Zustand | Neuware |
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