Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen / Blatt Hannover

Buch | Softcover
320 Seiten | Ausstattung: Karte (gefalzt)
2007
Verlag für Regionalgeschichte ein Imprint von Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG
978-3-89534-342-1 (ISBN)
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Die Blätter Hannover und Hannover-Nord der TK 50 zeigen die Übergangszone von den fruchtbaren Bördelandschaften im Süden zur kargen Moorgeest und Heidelandschaft im Norden. In der Leinetalaue lag im Schnittpunkt mehrerer Fernstraßen ein Markt- und Umschlagsplatz. Die Funktion als Residenz des Fürstentums Calenberg seit 1636 hat die Entwicklung Hannovers von einer mittleren Landstadt zur Landeshauptstadt eingeleitet; die Ausnutzung der Bodenschätze des Umlandes die Industrialisierung begründet.

Carl-Hans Hauptmeyer, Prof. Dr. Geboren 1948 in Hannover. Studium: Geschichtswissenschaft und Geographie in Hannover. Professor für Geschichte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit an der Universität Hannover. Forschungsschwerpunkte: Theorie und Anwendung der Regionalgeschichte, Stadtgeschichte, Geschichte ländlicher Räume, Wirtschafts- und Sozialgeschichte Niedersachsens. Mitherausgeber der Reihe 'Materialien zur Regionalgeschichte'. http://de.wikipedia.org/wiki/Carl-Hans_Hauptmeyer www.hist.uni-hannover.de/carl_hans_hauptmeyer.html Bücher im Verlag für Regionalgeschichte: Quellen zur Dorf- und Landwirtschaftsgeschichte. Der Raum Hannover im Mittelalter und in der Neuzeit, 1992 Hannover und sein Umland in der frühen Neuzeit. Beiträge zur Alltags-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 1994 Mensch – Natur – Technik. Aspekte der Umweltgeschichte in Niedersachsen und angrenzenden Gebieten, 2000 Goslar und die Stadtgeschichte. Forschungen und Perspektiven 1399-1999, 2001 Festschrift: Geschichte, um zu verstehen. Traditionen, Wahrnehmungsmuster, Gestaltungsperspektiven. Carl-Hans Hauptmeyer zum 65. Geburtstag, 2013 Gerhard Streich, Dr. Studium: Geschichtswissenschaft und Germanistik in Göttingen. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Historische Landesforschung der Universität Göttingen. Forschungsschwerpunkte: Burgenverfassung, Sakraltopographie, Kartographiegeschichte, historische Siedlungs- und Kulturraumforschung. Herausgeber der Reihe 'Historisch-Landeskundliche Exkursions/Regionalkarte von Niedersachsen'. www.uni-goettingen.de/de/102225.html Bücher im Verlag für Regionalgeschichte: Blatt Vechta. Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen 14, 1994 Blatt Höxter. Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen 13, 1996 Blatt Holzminden. Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen 15, 1997 Johannes Mellinger: Atlas des Fürstentums Lüneburg um 1600, 2001 Blatt Harsefeld-Stade. Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen 17, 2003

Vorwort 7

1. Carl-Hans Hauptmeyer und Dirk Neuber: Landschaftsentwicklung 9

2. Hans-Günter Peters: Ur- und Frühgeschichte 24

3. Carl-Hans Hauptmeyer: Allgemeine und Politische Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit 35

4. Jürgen Rund: Verwaltungs- und Gerichtsbezirke um 1800 einschließlich mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Gerichtsplätze 48

5. Karl Heinz Schneider: Ländliche Siedlungen und Fluren 55

6. Uwe Ohainski: Mittelalterliche Wüstungen 72

7. Karl Heinz Schneider: Haus- und Gehöftformen 90

8. Jürgen Rund: Städtische Siedlungen 96

9. Bettina Borgemeister: Stadt und Stadtmark im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Das Beispiel der Altstadt Hannover 136

10. Hans-Günter Peters und Gerhard Streich: Wehranlagen 144

11. Manfred von Boetticher: Rittergüter und Amtssitze 165

12. Dieter Brosius: Kirchengeschichte 179

13. Gerhard Streich: Bau- und Kunstdenkmäler 187

14. Jürgen Rund: Leitlinien der Sozial-, Wirtschafts- und Verkehrsgeschichte 245

15. Jürgen Rund und Gerhard Streich: Verkehrsentwicklung 269

16. Dirk Neuber: Umweltgeschichte 274

Quellen- und Literaturverzeichnis 287

Abbildungsnachweis 311

Ortsregister 312

Seit 1964 gibt das Institut für Historische Landesforschung die historisch-landeskundlichen Exkursionskarten heraus. Auf der Topographischen Karte 1:50.000 sind flächendeckend vergangene und erhaltene Überreste und Stätten eingezeichnet, die den jeweiligen historischen Raum maßgeblich geprägt haben. Als Zeitgrenze ist das Jahr 1945 gewählt worden, so gehören nicht nur vor- und frühgeschichtliche Siedlungen und Grabanlagen, mittelalterliche Wüstungen, Bau- und Kunstdenkmäler, Wirtschaftsanlagen, Klöster und Stifte, Sendkirchen, Gerichtsorte, Altstraßen, sondern auch Konzentrations- und Arbeitslager dazu. Der vorliegende Band enthält zwei Blätter, die nicht nur die Stadt, sondern auch den Süden, den Norden und Osten der 'Region Hannover' sowie – mit einem kleinen Ausschnitt – den Norden des Landkreises Hildesheim kartografisch darstellen. Den Karten ist jeweils ein ausführlicher Erläuterungsband beigegeben. Er bietet nicht nur die notwendigen Daten zur Landschaftsentwicklung, zur Geschichte, Haus-, Gehöft- und Siedlungsformen, sondern erläutert auch die in den Karten eingezeichneten Informationen und gibt Literaturhinweise. In kirchengeschichtlicher Perspektive sind hier als Einträge mit Kommentar besonders hervorzuheben: die Wüstungen, die auch die untergegangen Kirchen und Kapellen nennen, die Einträge zu den Verwaltungs- und Gerichtsbezirken, mit denen zugleich die Zuständigkeiten für die weltlichen Kirchenkommissare beschrieben werden, und selbstverständlich die Bau- und Kunstdenkmäler. Im Erläuterungsband hat Dieter Brosius den Artikel zur Kirchengeschichte bearbeitet. Er gibt einen Überblick über die kirchengeschichtliche Entwicklung, bei der auch die jüdische Geschichte berücksichtigt wird. In den Artikel integriert ist die Aufzählung der zuständigen Archidiakonate und der klösterlichen Niederlassungen, anschließend wird in tabellarischer Form die vorreformatorische kirchliche Gliederung dieses Raumes dargestellt. Erfreulicherweise werden dabei auch die Kapellen genannt. Bedauerlich ist allerdings, dass die kirchliche Dynamik der Neuzeit, etwa die zahlreichen Kirchenbauten des 19. und 20. Jahrhunderts, nicht weiter gewürdigt wird und auch keinen Niederschlag in der Karte findet. Das Besondere dieser Veröffentlichungsreihe ist die Zusammenarbeit der verschiedener historischen Disziplinen: Was in der moderen Detailforschung unverbunden nebeneinander steht, wird hier zusammenge- führt, so wie es auch draußen, im Gelände, zusammengehört und oft aufeinander verweist. So lässt sich aus dem Artikel über die Bau- und Kunstdenkmäler von Gerhard Streich, der – gleichsam exemplarisch – die hervorragenden Kirchen der neueren Zeit, doch die Entwicklung des Kirchenbaus ablesen; in ähnlicher Weise wird im Artikel über die Rittersitze auch immer wieder der Zusammenhang mit der örtlichen Kirche gewürdigt. Insgesamt bietet dieses Werk für einen mäßigen Preis einen guten Überblick über die historische Entwicklung und lädt zu Exkursionen ein; die alte Weisheit bestätigt sich hier: Geschichte lässt sich nicht nur aus Akten erheben.
Hans Otte, in: Jahrbuch der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte 105, 2007

Erscheint lt. Verlag 1.6.2007
Reihe/Serie Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen ; HEFT 16 | 1.40
Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen ; 2/16
Zusatzinfo 2 Ktn
Verlagsort Bielefeld
Sprache deutsch
Maße 150 x 210 mm
Gewicht 700 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Hilfswissenschaften
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Calenberg • Hannover • Hardcover, Softcover / Geschichte/Regionalgeschichte, Ländergeschichte • HC/Geschichte/Regionalgeschichte, Ländergeschichte • Landeskunde • Siedlungsgeschichte
ISBN-10 3-89534-342-0 / 3895343420
ISBN-13 978-3-89534-342-1 / 9783895343421
Zustand Neuware
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