Das Verhältnis von via publica und via privata

In der Arbeit geht es um das Verhaltnis von oeffentlichen Strassen und privaten Wegen, die beide als via bezeichnet werden. Unterschiede und Gemeinsamkeiten werden aus einer entwicklungsgeschichtlichen und einer juristisch-dogmatischen Perspektive untersucht.
Ausgangspunkt sind die Erschliessung des Raumes, die dafur aufgestellten Vorgaben des Gemeinwesens und die Gestaltungsspielraume von Privaten. Erste rechtliche Regelungen zu den viae finden sich schon in den XII Tafeln. Eine Unterscheidung zwischen oeffentlichen und privaten Wegen entwickelte sich aber erst im Laufe der Republik. Mithilfe von Quellen aus den Schriften der roemischen Feldmesser (Corpus agrimensorum Romanorum) und von Juristen werden die Rolle der Bodenordnung und ihr Verhaltnis zu privaten Gestaltungsoptionen im Nachbarrecht, insbesondere durch Servituten untersucht. Zudem werden der Rechtsschutz und die Massnahmen zur Sicherheit auf oeffentlichen Strassen in ihrer Entwicklung und in ihren konzeptionellen Unterschieden dargestellt.