Der Mensch ist der Weg der Kirche.
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-07424-2 (ISBN)
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Schon vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat Schasching als Soziologe in lebendiger, anschaulicher Weise »Politikern, Managern und Prälaten« mit seinen »Nachtgedanken« einen Spiegel zum Verständnis ihrer Aufgabe in der industriellen Gesellschaft vorgehalten. Vorausgegangen war 1960 sein grundlegendes Werk »Kirche und industrielle Gesellschaft«. Der Jubilar ist besonders als Religions- und Kirchensoziologe ausgewiesen. Er hat es schon vor dem Konzil verstanden, als solcher Bahnbrechendes zu leisten, ohne die Verbindung mit den anderen Sozialwissenschaften und ihren für die Soziallehre der Kirche bedeutenden Ergebnisse zu vernachlässigen. Er ist dabei immer Mann der Kirche geblieben und hat mit seinen wertvollen Anregungen für die Begegnung von Kirche und Welt sich nie auf dem Boden modellhafter Vorschläge oder Rezepte für soziales Handeln eingelassen. Er hat es immer vermocht, zwischen Positionen zu vermitteln und dem großen gemeinsamen Anliegen der Begegnung von Kirche und Welt im Bereich des Sozialen zu dienen. Die sogenannten Sozialprinzipien sind für ihn stets Handlungsmotiv für die Entscheidungsfindung, aber nicht unmittelbare Anweisung. So stehen seine soziologischen Erkenntnisse immer im Dienste des christlichen Ordnungsbildes der Gesellschaft und in der Kompetenz der Kirche und ihrer Soziallehre.
Der Oberösterreicher Schasching konnte seinen Weitblick durch viele Jahre des Wirkens in Rom als einer der Generalassistenten der Ordensleitung der Gesellschaft Jesu und noch länger als Professor und durch mehrere Jahre als Dekan an der Päpstlichen Universität des Jesuitenordens Gregoriana in Rom weiter entfalten und in den Dienst der Weltkirche und der Ausbildung stellen. Ein umfangreiches aktuelles Schrifttum in vielen internationalen Zeitschriften zeugt ebenso davon.
Nach seiner im Jahre 1987 erfolgten Emeritierung wurde Schasching noch 1988 zum Consultor des päpstlichen Rates Iustitia et Pax ernannt, seit 1989 ist er als Consultor im Ufficio del Lavoro della Sede Apostolica (ULSA) tätig. Seit 1991 steht der Altmeister der katholischen Soziallehre in Wien wiederum der katholischen Kirche Österreichs und als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Katholischen Sozialakademie Österreichs zur Verfügung.
Herbert Schambeck, geb. 1934 in Baden bei Wien. Promotion zum Dr. jur. 1958 an der Universität Wien, an der 1959 Assistent von o.Univ.-Dr. Adolf Merkl; 1964 Habilitation an der Wiener Rechtsfakultät. 1966 ao.-Prof. für die Wissenschaft von der Politik und das österreichische Verfassungs- und Verwaltungsrecht an der Universität Innsbruck, 1967 Gastprofessor an der University of Notre Dame, Indiana, USA und hernach bis zur Emeritierung 2002 o.-Prof. für öffentliches Recht, politische Wissenschaften und Rechtsphilosophie an der Universität Linz. Dr. jur. h.c. der Universitäten Santiago de Chile, Washington D.C., Prag, Breslau, Pitesti und Kiew. Dr. theol. h.c. der Päpstlichen Theologischen Fakultät Breslau, Dr. phil. h.c. der Internationalen Akademie für Philosophie und Dr. h.c. der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften in Sofia. Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Padua, Madrid, Düsseldorf, Mailand, Vatikan und Rom (Lincei). 1969 bis 1997 Mitglied des Bundesrates der Republik Österreich, 1975 bis 1997 in Präsidentenfunktionen des Bundesrates. Träger u.a. des Großkreuzes des Deutschen Verdienstordens.
Inhalt: E. Busek, »100 Jahre katholische Soziallehre« - I. Dyk, Worte und Taten. Gedanken zur Transformation der Kirchlichen Soziallehre - I. Gabriel, Eigentum im Dienste des Menschen. Die Lehre zum Eigentum in den päpstlichen Enzykliken von Rerum novarum bis Centesimus annus und die Entwicklung in Österreich im Überblick - W. Kerber S. J., Welcher Marktwirtschaft gehört die Zukunft? Überlegungen im Anschluß an Centesimus annus - H. Kohlmaier, Sozialhirtenbrief als Prüfstein kirchlicher Autorität - F. Kardinal König, Auf dem Weg zur Partnerschaft in Europa. Die Rolle der Religionen - O. Kardinal Rossi, Von der Freiheit und Würde des Menschen in der Enzyklika »Centesimus annus« Papst Johannes Paul II. - H. Schambeck, Zum staatsrechtlichen Gehalt der Enzyklika »Centesimus annus« Papst Johannes Paul II. - E. W. Streissler, Hundert Jahre Sozialenzykliken. Eine wirtschafswissenschaftliche Analyse - R. Weiler, Zur Frage der Richtungen in der katholischen Soziallehre Österreichs - K. Demmer MSC, Katholische Rechtstheologie; ein Desiderat - R. Kirchschläger, Die Demut: Eine Tugend des Gemeinschaftslebens - J. Klaus, Die Verantwortung der Macht - G. Müller, Interessenverfolgung und Gemeinschaftsbindung - E. Nawroth OP, Industriekultur zwischen Technik und Ethik - F. Reisinger, Fragmentarisches über »Haben und Sein«. Anmerkungen zu »Sollicitudo rei socialis« Nr. 28 - W. Schmitz, Mittelpunkt der Wirtschaft: Der Mensch als Konsument. Und der Beitrag der Kirchen zu einer menschenwürdigen Gesellschaft - F. J. Stegmann, Soziale Marktwirtschaft, Neoliberalismus, Christliche Gesellschaftslehre. Historische und grundsätzliche Anmerkungen zu einer aktuellen Problematik - A. Kardinal Casaroli, Der neue Aufbruch - H. Carrier S. J., Zur Frage nach dem heutigen Verständnis kultureller Rechte - A. Klose, Das Flüchtlingsproblem als Herausforderung für die Katholische Soziallehre - H. F. Köck, Das Sel
Erscheint lt. Verlag | 3.6.1992 |
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Zusatzinfo | Frontispiz; XIII, 456 S. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 720 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie |
Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Kirchenrecht | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | Christliche Soziallehre • Enzyklika • Ethik (Theol.) • Hardcover, Softcover / Sozialwissenschaften allgemein • HC/Sozialwissenschaften allgemein • Schasching, Johannes |
ISBN-10 | 3-428-07424-6 / 3428074246 |
ISBN-13 | 978-3-428-07424-2 / 9783428074242 |
Zustand | Neuware |
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