Sprachphilosophische Schriften

Philosophische Betrachtungen über den Ursprung der Sprachen und die Bedeutung der Wörter. Abhandlung über die verschiedenen Mittel, deren sich die Menschen bedient haben, um ihre Vorstellungen auszudrücken
Buch | Hardcover
LXIV, 104 Seiten
1988 | Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der Ausgabe von 1988
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-0762-3 (ISBN)
34,00 inkl. MwSt
Mitte des 18. Jahrhunderts rückten vor allem in der französischen Aufklärung die Fragen nach Funktion und Arten der Zeichenverwendung, nach dem Sprachursprung und nach dem Verhältnis zwischen Sprache und Denken ins Zentrum des Interesses. In diese Diskussion schaltete sich der franz. Philosoph und Naturwissenschaftler Maupertuis (1698-1759) mit zwei Schriften ein, die hier erstmals in deutscher Übersetzung vorgelegt werden.

Pierre Louis Moreau de Maupertuis wird 1698 in Saint Malo geboren. Nachdem er fünf Jahre als Hauptmann in der Armee gedient hat, widmet er sich ausschließlich mathematischen, philosophischen und naturwissenschaftlichen Studien. Bereits im Alter von 25 Jahren wird Maupertuis Mitglied der Académie des sciences und im Laufe einer Reise nach London der Royal Society. Als einer der ersten öffentlichen Anhänger von Newtons Gravitationstheorie wird er von d’Alembert in der „Einleitung zur Enzyklopädie“ für diesen Mut gerühmt. Eine wissenschaftliche Reise zur Vermessung eines Breitengrades führt ihn 1736 im Auftrag Ludwig XV. nach Lappland. Im Anschluß begibt sich Maupertuis auf Vermittlung Voltaires an den Hof Friedrich II., der ihm 1746 die Leitung der Preußischen Akademie der Wissenschaften überträgt. Der Versuch einer Kosmologie erscheint 1750. In diesem Werk unternimmt Maupertuis den Versuch, eine von der Physik Newtons beeinflußte Kosmologie mit einer spiritualistischen Anschauung der Natur zu verbinden. Das hier formulierte „Prinzip der kleinsten Aktion“ veranlaßt Voltaire im Hinblick auf Leibniz zu einen Plagiatsvorwurf und ruft einen wissenschaftlichen Streit hervor, infolgedessen Voltaire aus Preußen ausgewiesen wird und der Maupertuis zum Rücktritt von der Leitung der Akademie veranlaßt.Beeinflußt durch die Schriften der französischen Aufklärer beschäftigt sich Maupertuis auch mit den Fragen nach Funktion und Arten der Zeichenverwendung, nach dem Sprachursprung und dem Verhältnis zwischen Sprache und Denken. Maupertius stirbt im Alter von 61 Jahren in Basel an der Schwindsucht.

«… sehr zu begrüßen, daß mit dem von Wienfried Franzen besorgten Band nunmehr auch eine Ausgabe in deutscher Sprache vorliegt, die geeignet ist, etwas an der […] Tatsache zu verändern, daß Maupertuis im deutschen Sprachraum »nach wie vor kaum bekannt« (VII) sei. Der Wert der vorliegenden Ausgabe wird durch eine gut dokumentierte Einleitung […], einen ausgewogenen Anmerkungsapparat […], Namen- und Sachregister […] und die Aufnahme der wichtigsten im Kontext Maupertuis' stehendenTexte (Boindin, Turgot, Condillac) noch erhöht.» Gerda Haßler, Philosophisches Jahrbuch 1/1990

«Zum erstenmal liegt nun ein Band mit sprachphilosophischen Schriften Maupertuis' in deutscher Übersetzung vor. Winfried Franzen stellt in einer ausführlichen Einleitung den faszinierenden, aber wegen seiner Vielseitigkeit ebenso schwer fassbaren Philosophen vor.» Willi Goetschel, Zürichsee-Zeitung vom 14. April 1989

Erscheint lt. Verlag 1.1.1988
Reihe/Serie Philosophische Bibliothek ; 410
Sprache deutsch
Maße 122 x 190 mm
Gewicht 172 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Geisteswissenschaften Philosophie Sprachphilosophie
Schlagworte 17. Jahrhundert • Empirismus • HC/Philosophie/Renaissance, Aufklärung • Naturphilosophie • Sprachphilosophie • Wissenschaftsgeschichte • Wissenschaftsphilosophie
ISBN-10 3-7873-0762-1 / 3787307621
ISBN-13 978-3-7873-0762-3 / 9783787307623
Zustand Neuware
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