Politik – Kirche – politische Kirche (1919-2019) -

Politik – Kirche – politische Kirche (1919-2019)

Die evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau im Spiegel ihrer kirchenleitenden Persönlichkeiten

Gisa Bauer (Herausgeber)

Buch | Hardcover
301 Seiten
2019 | 1. Auflage
Narr Francke Attempto (Verlag)
978-3-7720-8696-0 (ISBN)
29,90 inkl. MwSt
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Die Trennung von Staat und Kirche in der Weimarer Reichsverfassung 1919 eröffnete den deutschen evangelischen Landeskirchen erstmalig die Möglichkeit, sich eigenverantwortlich in der Gesellschaft und gegenüber der staatlichen Politik zu positionieren. Seit 1947 bezog die EKHN in politischen und gesellschaftlichen Debatten Stellung, etwa zu den Diskussionen um die Wieder- und Atombewaffnung unter Kirchenpräsident Martin Niemöller, beim Protest gegen den Bau der Startbahn West, der sowohl Helmut Hild als auch Helmut Spengler beschäftigte, oder in der Frage nach dem Umgang mit dem Islam, der sich Peter Steinacker intensiv widmete. Anhand prägnanter Positionen kirchenleitender Persönlichkeiten zeigt der Band, wie die "Politisierung" der EKHN erfolgte und wie sie auf das Selbstverständnis der EKHN als "politische Landeskirche" zurückwirkte.
Die Trennung von Staat und Kirche in der Weimarer Reichsverfassung 1919 eröffnete den deutschen evangelischen Landeskirchen erstmalig die Möglichkeit, sich eigenverantwortlich in der Gesellschaft und gegenüber der staatlichen Politik zu positionieren. Erste Umgestaltungen der Kirchen in Hessen und Nassau nach demokratischen Prinzipien kamen im Nationalsozialismus vorerst wieder zum Abbruch. Seit 1947 spielten viele der politischen und gesellschaftlichen Debatten in der EKHN eine große Rolle, z. B. die Diskussionen um die Wieder- und Atombewaffnung unter Kirchenpräsident Martin Niemöller, der Protest gegen den Bau der Startbahn West, der sowohl Helmut Hild als auch Helmut Spengler beschäftigte, oder die Frage nach dem Umgang mit dem Islam, der sich Peter Steinacker intensiv widmete. Anhand prägnanter Positionen kirchenleitender Persönlichkeiten zeigt der Band in sechs Beiträgen, wie die Politisierung der EKHN erfolgte und wie sie auf das Selbstverständnis innerhalb der EKHN zurückwirkte, eine der politischen Landeskirchen in Deutschland zu sein.

Dr. habil. Gisa Bauer ist Theologin und Kirchenhistorikerin mit dem Schwerpunkt kirchliche Neuzeit/Zeitgeschichte, Privatdozentin an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig und als Dozentin an verschiedenen Universitäten und kirchlichen Einrichtungen tätig.

Grußwort des Kirchenpräsidenten Volker Jung

Gisa Bauer
Einleitung - Die Politisierung der evangelischen Kirche im 20. Jahrhundert. Geschichte einer Selbstfindung

Julia Csehan / Malte Ducker
Hessische Kirchenleiter, Pralaten, Prasidenten von 1918/19 bis 1947 - Die Vorlaufer der Kirchenprasidenten: "Manner der Mitte"?

Jan Schubert
Martin Niemoller (1892-1984) - Bewahrung der Schopfung

Gisa Bauer
Wolfgang Sucker (1905-1968) - Kirche herausgefordert zur "Evangelischen Selbstbesinnung"

Ute Dieckhoff
Helmut Hild (1921-1999) - Der Ort der Kirche in der Gegenwart

Gisa Bauer / Anette Neff
Helmut Spengler (*1931) - Sein Konzept der "Einladenden Kirche": Der Primat der Empathie in politisch polarisierender Zeit

Sarah Jager
Peter Steinacker (1943-2015) - Kirche des Dialogs

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 150 x 220 mm
Gewicht 574 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie
Schlagworte Evangelische Kirche • Evangelische Kirche in Hessen und Nassau • Geschichte der Kirchen/des Protestantismus im 20. • Geschichte der Kirchen/des Protestantismus im 20. Jahrhundert • Kichengeschichte • Kirche und Politik • Politische Kirche • Politisierung • Theologi • Theologie • Trennung Staat Kirche 1919
ISBN-10 3-7720-8696-9 / 3772086969
ISBN-13 978-3-7720-8696-0 / 9783772086960
Zustand Neuware
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