Staatsbürgerschaft im Spannungsfeld von Inklusion und Exklusion (eBook)

Internationale Perspektiven
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2019 | 1. Aufl. 2019
XIII, 282 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-25534-3 (ISBN)

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Staatsbürgerschaft im Spannungsfeld von Inklusion und Exklusion -
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Staatsbürgerschaft gilt in soziologischer Theorie und politischer Praxis als Ausdruck gesellschaftlicher Zugehörigkeit und politischer Teilhabe. Der Band lädt dazu ein, sich dem Konzept der Staatsbürgerschaft als einem wandelbaren und spannungsreichen Konzept zu nähern. Einerseits zeigen die Beiträge, wie die Ergänzung und praktische Inanspruchnahme von (Staats-)Bürgerschaft auf lokaler Ebene und in zivilgesellschaftlichen Kontexten geschieht. Andererseits gerät auch die exklusive Wirkung von Staatsbürgerschaft in gesellschaftlichen Aushandlungen, rechtlicher Praxis und (Bildungs-) Politiken in den Blick.



Sarah J. Grünendahl ist Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der Universität Siegen und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf.

Andreas Kewes ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Soziale Arbeit an der Universität Siegen. 

Emmanuel Ndahayo ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Sozialwissenschaften der Universität Siegen. 

Jasmin Mouissi ist Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Sozialwissenschaften der Universität Siegen. 

Carolin Nieswandt ist Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Sozialwissenschaften der Universität Siegen. 

Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 8
1 Staatsbürgerschaft im Spannungsfeld zwischen Inklusion und Exklusion – Eine Einleitung 15
Zusammenfassung 15
1.1Warum die Betrachtung des Begriffspaars Inklusion und Exklusion lohnt 16
1.2Staatsbürgerschaftsdiskurse im Wandel 20
1.3Aufbau des Sammelbandes 33
Literatur 38
2 Migration und Citizenship: Vom Geburtsprivileg zum Domizilprinzip 44
Zusammenfassung 44
2.1Einleitung 45
2.2Citizenship als Kapital 46
2.3Das Domizilprinzip 50
2.4Citizenship in der Stadt 53
2.5Schlussbemerkungen 56
Literatur 57
3 Ein Recht auf Stadt für die Vielen als Viele. The inclusive city 61
Zusammenfassung 61
3.1Ein Recht auf Stadt? 62
3.2Zum Ausgangspunkt der Debatte 64
3.3Die Stadt als Möglichkeitsspielraum 67
3.4Zur inneren Logik der Stadtgesellschaft 70
3.5Das Quartier im globalgesellschaftlichen Wandel 73
3.5.1Das urbane Quartier als neuer Möglichkeitsraum für ein Recht auf Inklusion 74
3.5.2Das urbane Quartier als individuelle Referenz in einer glokalisierten Stadtgesellschaft 76
3.5.3Von der konkreten Betroffenheit zu einem glokalen Bewusstsein und zu einem neuen Engagement im zivilgesellschaftlichen Zusammenleben 79
3.6Ausblick 81
Literatur 82
4 Staatsbürgerschaft und Ideologie. Auf dem Weg zu einer gesellschaftstheoretisch reflektierten politischen Theorie von politischer Mitgliedschaft und ihren Grenzen 84
Zusammenfassung 84
4.1Einleitung 85
4.2Grenzen als Form politischer Herrschaft 87
4.3Das Dilemma der liberalen Theorie 88
4.3.1Sicherheit nach innen, Krieg nach außen: Die Grenzen des Hobbes’schen Staates 90
4.3.2Differenzprinzip nach innen, Differenz nach außen: Die Grenzen des Rawls’schen Staates 91
4.3.3Kein Menschenrecht ohne Grenzen: Hannah Arendt und das Recht, Rechte zu haben 93
4.4Das Dilemma in der republikanischen Theorie 94
4.4.1Selbstbestimmung für Bürgerinnen, Fremdbestimmung für Fremde: Die Grenzen des Rousseau’schen Staates 95
4.4.2Komplexe Gleichheit nach innen, begrenze Hilfspflichten nach außen: Die Grenzen des Walzer’schen Staates 96
4.5Benhabibs diskursethischer Mittelweg 99
4.5.1Die Grundanlage der diskursethisch begründeten Demokratietheorie 99
4.5.2Seyla Benhabibs Diskursethik der politischen Grenzen 100
4.6Die Lücke in Benhabibs Theorie und ihre Füllung: Jurispathos 102
4.6.1Optimistische Theorie, pessimistische Fallstudien: Die Spannung in Benhabibs Werk 102
4.6.2Der theoretische Lückenfüller: Jurispathos als Residualkategorie 105
4.6.3Die Expansion des Jurispathosbegriffes 106
4.7Fazit 108
Literatur 108
5 Staatsbürgerschaft im Spannungsfeld von Inklusion und Exklusion. Schwarze Deutsche und die symbolische Herrschaft in Deutschland 111
Zusammenfassung 111
5.1Einführung: Forderung von Schwarzen Deutschen nach Anerkennung und Gleichheit 112
5.2Die Entwicklung des Gesetzes zur Staatsbürgerschaft und seines Inklusionscharakters in Deutschland 113
5.3Zwischen formaler und praktischer Staatsbürgerschaft: Ein Defizit? 115
5.4Schwarze Deutsche zwischen Inklusion und Exklusion 116
5.5Symbolische Herrschaft in Deutschland 120
5.6Wahrnehmungen Schwarzer Deutscher zur Realisierung ihrer Staatsbürgerschaft 123
5.6.1Realisierung der Staatsbürgerschaft: zwischen Gleichberechtigung und gleichen Chancen 123
5.6.2Zum Hintergrund der Benachteiligungen 124
5.6.3Nachrangigkeit und Diskriminierung 128
5.6.4Diskriminierung trotz deutscher Staatsbürgerschaft? 131
5.7Fazit 132
Literatur 133
6 ‘Betwixt and Between:’ Residency Status and Societal Participation of U.S. War Resisters in Canada 137
Abstract 137
6.1Introduction 138
6.2The Case Study 140
6.3Findings 142
6.4Theoretical Framework 144
6.5Conclusion 148
References 149
7 Citizenship in Action: Praktiken der Inklusion und Exklusion aus transatlantischer Perspektive 151
Zusammenfassung 151
7.1Einleitung: die Verknüpfung von Staatsangehörigkeit und Multikulturalismus in Kanada 152
7.2Inklusion und Exklusion als konstitutive Elemente der Staatsbürgerschaft 154
7.3Grundzüge des kanadischen Staatsbürgerschaftsmodells 155
7.3.1Rechtliche und soziale Inklusion durch zügige Vergabe der Staatsbürgerschaft 157
7.3.2Verfassungsrechtlich verbriefter Schutz von Minderheitenrechten 158
7.3.3Soziale und politische Inklusion als zentraler Bestandteil des kanadischen Staatsbürgerschaftsmodells 159
7.4Kanadische Staatsbürgerschaft unter den Konservativen: Die schrittweise Aushöhlung des inklusivistischen Ethos in der Praxis 161
7.4.1Verschärfung des Zugangs zum Staatsbürgerschaftsrecht und die neoliberale Logik in der Migrationspolitik 161
7.4.2Dominanz der Sicherheitspolitik gegenüber einer inklusivistischen Staatsbürgerschaftspolitik 167
7.5Abschließende Bemerkungen 169
Literatur 171
8 Stakeholder Citizenship in Deutschland und Kanada? Modelle der Inklusion und Exklusion externer Staatsbürger im Vergleich 174
Zusammenfassung 174
8.1Migration, Demokratie und externe Staatsbürgerschaft 175
8.2Normativ-analytischer Rahmen: Bauböcks Konzept der Stakeholder Citizenship für externe Staatsbürger 176
8.2.1Das Recht auf externe Staatsbürgerschaft 177
8.2.2Rechte externer Staatsbürger 179
8.2.3Pflichten externer Staatsbürger 180
8.2.4Normative Analysematrix 183
8.3Vergleich der externen Staatsbürgerschaftspolitiken in Deutschland und Kanada anhand des Konzepts der Stakeholder Citizenship 183
8.3.1Hintergrundinformationen zu den Vergleichsländern 184
8.3.1.1 Das Staatsbürgerschaftsrecht in Deutschland: abnehmende Bedeutung des Abstammungsprinzips 184
8.3.1.2 Das Staatsbürgerschaftsrecht in Kanada: traditionelle Kombination aus Abstammungs- und Territorialprinzip 185
8.3.2Externe Staatsbürgerschaft in Deutschland und Kanada 187
8.3.2.1 Das Recht auf externe Staatsbürgerschaft 187
8.3.2.2 Rechte externer Staatsbürger 189
8.3.2.3 Pflichten externer Staatsbürger 195
8.4Diskussion und Fazit 198
Literatur 200
9 Das administrative Konzept von Ethnizität und seine Konstruktion in der Sowjetunion, Deutschland und Israel 206
Zusammenfassung 206
9.1Administratives Konzept von Ethnizität bei Bezugnahme auf die voluntaristischen und essenzialistischen Definitionen 207
9.2Verifizierung von Ethnizität in drei Phasen: Selbstdeklaration, Dokumentation und Prüfung 208
9.3Die sowjetische Ethnizitätenordnung 210
9.4Konstruktion des Deutschtums in der Sowjetunion und in Deutschland im Zuge der Einwanderung von Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern 212
9.5Konstruktion des Jüdischen in der Sowjetunion und die israelische Frage danach, wer eigentlich jüdisch ist 218
9.6Beeinflussung und Weiterentwicklung über die Grenzen hinweg 223
9.7Rechtsakte 224
Literatur 225
10 Working Hand or Humans? Temporary Migrants in Israel and Germany: Between Acceptance and Rejection in the Social and Legal Spheres 229
Abstract 229
10.1Introduction 230
10.2Theoretical Aspects: Citizenship Theory, the Construction, and the Treatment of Others 231
10.3The Base of Inclusion: Civic Religion and Overlaps between the Legal and Social Spheres 233
10.4Labor Migration in Israel and Germany 237
10.4.1Israel 237
10.4.2Germany 239
10.5Concluding Remarks—Ethno-Religious Citizenship Discourse 243
References 246
11 Inside Participation, Outside Citizenship: What We Can Learn about Citizenship from Undocumented Youth 251
Abstract 251
11.1Introduction 252
11.2Theoretical Traditions 254
11.3Research Methods 258
11.4Discussion 259
11.4.1Growing up “American” 260
11.5Conclusions 264
References 265
12 Teilhabe versus Handlungsohnmacht. Die Bedeutung des Rechtsstatus für Schülerinnen im Übergangsalter 269
Zusammenfassung 269
12.1Einleitung 270
12.2Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit 271
12.3Die schulische Bildungsverantwortung zur staatsbürgerlichen Teilhabe 273
12.4Cultural Citizenship 275
12.5Gesellschaftliche Teilhabe junger Frauen im Übergang 276
12.6Die Bedeutung des rechtlichen Status 277
12.7Zukunftsplanung und Teilhabemöglichkeiten 281
12.8Schulische Anerkennung nicht-hegemonialer Themen 283
12.9Diskussion 286
Literatur 288

Erscheint lt. Verlag 10.7.2019
Reihe/Serie Studien zur Migrations- und Integrationspolitik
Studien zur Migrations- und Integrationspolitik
Zusatzinfo XIII, 282 S. 31 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Zeitgeschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Vergleichende Politikwissenschaften
Schlagworte Citizenship • Deutschland • Exklusion • German Politics • Inklusion • Integration • Israel • Kanada • Politische Theorie • Staatsbürgerschaft
ISBN-10 3-658-25534-X / 365825534X
ISBN-13 978-3-658-25534-3 / 9783658255343
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