Husserl und Cohn - Reinald Klockenbusch

Husserl und Cohn

Widerspruch, Reflexion, und Telos in Phänomenologie und Dialektik
Buch | Hardcover
292 Seiten
1989
Springer (Verlag)
978-0-7923-0515-6 (ISBN)
213,99 inkl. MwSt
Fragestellung und Losungsansatz der folgenden Untersuchungen 2 HUSSERL UND COHN Die vorliegende Arbeit vergleicht die Position des neukantianischen Dialektikers Jonas Cohn mit derjenigen des Phanomenologen Edmund Hus- serl. Bevor auf die thematischen Zielsetzungen der einzelnen Kapitel einge- gangen wird, seien einige Bemerkungen vorausgeschickt, die zeigen sollen, inwiefern einem solchen Vergleich Bedeutung zukommt. Grundsatzlich ist ein Vergleich philosophischer Positionen nur dann durchfuhrbar, wenn in irgend einer Hinsicht eine Gemeinsamkeit vorliegt. Sinnvoll wird ein Vergleich nur dann sein, wenn sich die Relata nicht in je- der Beziehung entsprechen und wenn die Grunde fur bestehende Diver- genzen und Konvergenzen durchsichtig gemacht werden konnen. Dabei kann, je nach Problemlage, mehr ein philosophiehistorischer oder ein kri- tisch-systematischer Blickwinkel den Vergleich bestimmen. Die vorliegende Arbeit legt den Schwerpunkt auf den letzteren Aspekt. Dies liegt nicht nur daran, dass letztlich philosophische Forschungen, an der Sa- che orientiert, sich argumentierend stets um das bemuhen sollten, woruber Ubereinstimmung herrschen kann.
Wenn dem nicht so ware, bliebe alle Philosophiegeschichte bloss eine Aneinanderreihung beliebig austauschbarer Positionen. Gerade weil es aber eine Vielfalt philosophischer Ausgangs- punkte und Methoden gibt, sind die Philosophen herausgefordert, zu mogli- chen Gemeinsamkeiten Stellung zu nehmen -und dies auf eine Weise, die fur den anderen nachvollziehbar ist. Daruber hinaus ist aber gerade im Falle Husserls und Cohns eine systematisch-kritische Betrachtungsart angemes- sen.

1 Einleitung: Fragestellung und Lösungsansatz der folgenden Untersuchungen.- 2 Urteilslehre und Widerspruchsfreiheit bei Husserl: Die verschiedenen Schichten möglicher Thematisierung logischer Konsequenz.- 2.1 Konsequenzlehre als Mathematik der Spielregeln.- 2.2 Konseqiienzlogik als dreischichtige (objektiv gerichtete) „Apophantik“.- 2.3 Konsequenzlogik als Problem subjektiver Evidenz? Der Stellenwert reflexionstheoretischer Erörterungen Husserls für die Bestimmimg „objektiver“ formaler Logik im ersten Abschnitt von FTL.- 3 Kritik des Satzes vom Widerspruch bei Husserl: Das Programm einer Kritik des Satzes vom Widerspruch und seine Einlösung durch die Theorie widerstreitender Erfahrung.- 3.1 Was heißt „Kritik der logischen Prinzipien“?.- 3.2 Die Kritik der logischen Prinzipien in FTL.- 3.3 Zu den methodischen Voraussetzungen des Übergangs FTL/EU.- 3.4 „Widerstreit“ und „Widerspruch“ in EU.- 4 Urteilstheorie und Dialektikkonzept bei Cohn: Zur Bedeutung des Widerspruchs in Ansehung des Urteils als Urteil im Urteilszusammenhang.- 4.1 Hinführung: „Dialektischer Gedankengang“ — „dialektischer Begriff.- 4.2 Das Verhältnis von TD zu den logischen Prinzipien.- 4.3 Cohns Behandlung der logischen Prinzipien im Verhältnis zur Kritik derselben durch Husserl.- 4.4 Utraquismus und Wahrheit.- 4.5 Urteilszusammenhang und Geltungsanspruch. „Objekt“ und „Subjekt“ für das Erkennen als Aufgabe.- 5 Die Reflexionsproblematik innerhalb der Dialektik Cohns: Erkenntniszusammenhang und Ziel des Erkennens in Cohns Theorie des Selbstbewußtseins.- 5.1 Einleitung.- 5.2 Korrelatives Bewußtsein.- 5.3 Die Dialektik des Selbstbewußtseins.- 5.4 Re-intuivierung und Rekonstruktion.- 5.5 Der Gegensatz „Ich-Kern“ — „Ich-Schale“.- 6Reflexionsproblematik und Teleologie der Vernunft bei Husserl: Das „dialektische“ Problem des transzendentalen Psychologismus im Rahmen einer teleologisch konzipierten „transzendentalen“ Phänomenologie.- 6.1 Der Zusammenhang des Paradoxons der Subjektivität mit dem Problem des transzendentalen Psychologismus.- 6.2 Das Programm einer Kritik der Kritik.- 6.3 Teleologische Strukturen innerhalb von FTL.- 6.4 Der entscheidungstheoretische Lösungsansatz des Problems des transzendentalen Psychologismus und seine Probleme.- 7 Telos und Methode bei Husserl und Cohn: Das Unendlichkeitsproblem bei der letztendlichen Bestimmung des Ziels von Phänomenologie und Dialektik.- 7.1 Ausgangspunkt: Zu Unendlichkeitsproblemen und Paradoxien in der Mathematik aus der Sicht Colins und Husserls.- 7.2 Unendlichkeit und Methode in Colins dialektischer Theorie des Erkennens.- 7.3 Unendlichkeitsprobleme in der Phänomenologie Husserls.- 7.4 Das Telos dialektischer Phänomenologie in seiner Bezogenheit auf eine iterativ zu realisierende Methode.- 8 Schlußbemerkungen: Die Grenze obiger Untersuchungen und die Beziehung der Phänomenologie zu anderen „Dialektiken“.- a) Das Verhältnis der Erkenntnistheorie zur Ethik.- b) Facetten des Lebensweltbegriffs.- c) „Logik“ und „Logiken“.- d) „Dialektik“ und „Dialektiken“.- e) Schlußwort.- Beilage I: Brief Husserls an Cohn vorn 15.10.1908.- Beilage II: Antwort Cohns an Husserl (Briefentwurf vom 31.03.1911).- Literatur- und Siglenverzeichnis.- A Bibliographien.- B Primär- und Sekundärliteratur.- C Briefe aus dem Jonas Cohn-Archiv, Duisburg.- Stichwortverzeichnis.

Erscheint lt. Verlag 31.10.1989
Reihe/Serie Phaenomenologica ; 117
Zusatzinfo X, 292 p.
Verlagsort Dordrecht
Sprache englisch
Maße 155 x 235 mm
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Erkenntnistheorie / Wissenschaftstheorie
Geisteswissenschaften Philosophie Logik
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
ISBN-10 0-7923-0515-9 / 0792305159
ISBN-13 978-0-7923-0515-6 / 9780792305156
Zustand Neuware
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