Aufzeichnungen eines Botanikers am Amazonas und in den Anden - Richard Spruce

Aufzeichnungen eines Botanikers am Amazonas und in den Anden

Herausgegeben und zusammengefasst von Alfred Russel Wallace

(Autor)

Alfred Russel Wallace (Herausgeber)

Buch | Hardcover
960 Seiten | Ausstattung: Karte (gefalzt)
2019 | 1. Deutsche Erstausgabe
Verlag der Pioniere
978-3-941924-07-9 (ISBN)
59,00 inkl. MwSt
Richard Spruce war (neben Henry Walter Bates und Alfred Russel Wallace) der dritte große britische Natur­forscher, der im 19. Jahrhundert Süd­amerika durchstreifte. Meist völlig auf sich allein gestellt erlebt er haarsträubende Abenteuer, wird aber durch seine großartigen Entdeckungen auch reichlich belohnt. Der Botaniker zieht in Booten, Stiefeln und zu Pferde 15 Jahre lang durch den Regenwald des Amazonas und die Gebirge der Anden und füllt Kiste um Kiste mit seinen Entdeckungen. Seine Erlebnisse und Notizen in einem großen Werk aufzu­arbeiten gelingt ihm nicht mehr ­– diese Aufgabe übernahm nach seinem Tod Alfred Wallace, der diesen spannenden, nahezu ­tausendseitigen Bericht zusammenstellte. Deutsche Erstausgabe.
Richard Spruce: Aufzeichnungen eines Botanikers am Amazonas und in den Anden. Herausgegeben und zusammengefasst von Alfred Russel Wallace. Deutsche Erstausgabe.

»Es war mein Bestreben, alles zusammenzustellen, was für Botaniker nützlich sein könnte, sowie auch alle die Passagen aufzunehmen, die für andere Leser von allgemeinem Interesse sein könnten. Diese Aufgabe war für mich wirklich eine Arbeit der Liebe: Ich habe eine so hohe Meinung von der Arbeit meines Freundes, sowohl literarisch als auch wissenschaftlich, dass ich es wage vorherzusagen, dass die vorliegenden Bände einen Platz unter den interessantesten und lehrreichsten Reiseberichten des 19. Jahrhunderts finden werden.« (Alfred Russel Wallace)

In jahrelanger Arbeit sichtete Alfred Russel Wallace (1823-1913) die Unterlagen seines verstorbenen Freundes, des Botanikers Richard Spruce (1817-1893), über dessen 15-jährigen Aufenthalt in Südamerika. 1908 brachte er ihn in London als zweibändigen, illustrierten Reise- und Forschungsbericht heraus.

Mit diesem Buch liegt endlich die Reisebeschreibung des (neben Henry Walter Bates und Alfred Wallace) dritten »Großen« der britischen Südamerikaforschung des 19. Jahrhunderts auf Deutsch vor. Wie seine beiden Kollegen erlebte Spruce haarsträubende Abenteuer, meist völlig auf sich allein gestellt unter oft verständnislosen, manchmal aber auch interessierten und engagierten Einheimischen.

Der Spezialist für winzig kleine »Hepaticae« (Lebermoose, heute Marchantiophyta), der sein Handwerk im heimischen Yorkshire auf dem Bauch rutschend erlernt hatte, streift nun in Booten, Stiefeln und zu Pferde durch den größten Regenwald der Erde und schickt seine indigenen Helfer auf die höchsten Bäume, um deren Blüten zu ergattern. Seine Aufzeichnungen zeigen deutlich, wie herzlich egal ihm die Gefahren und die Zerrüttung seiner Gesundheit waren: Als begeisterter Botaniker widmete er sich im Wortsinne mit all seiner Kraft der Erforschung Amazoniens.

In den Anden angekommen erhält er den Auftrag der britischen Regierung, Samen und Schösslinge des Chinarindenbaums zu beschaffen. Durch dessen Anbau im fernen Indien sollte die Versorgung der Kolonien des Vereinigten Königreichs mit dem damals wichtigsten Medikament gegen Malaria, dem Chinin, gesichert werden – den Gewinn aus diesem Auftrag verliert er allerdings durch die Schurkerei zweier Bankangestellter.

Seine Erlebnisse und Notizen in einem großen Werk literarisch aufzuarbeiten schafft er nicht mehr – vielleicht hat ihn das aber auch nicht genug interessiert. Die Aufgabe übernahm sein Freund Alfred Wallace, der das hinterlassene Werk sichtete und zu einem flüssig geschriebenen und spannenden tausendseitigen Bericht zusammenstellte.

Den Band beschließen Fachaufsätze von Richard Spruce über Ameisen als Modifikatoren der Pflanzenstruktur, Rausch- und Aufputschmittel der Indigenen Amazoniens, die Kriegerfrauen vom Amazonas, indigene Felsbilder und schließlich über einen versteckten Schatz der Inka.

Richard Spruce schreibt auch über seine Gewissensbisse, wenn er einen der Urwaldriesen fällen ließ, um an dessen Blüten zu gelangen. Solche Skrupel sind der Gegenwart weitgehend fremd, die uralten Wälder des Amazonas werden (spätestens mit dem Antritt der aktuellen populistischen Regierung Brasiliens) zur wirtschaftlichen Ausbeutung freigegeben. Welche unerforschten, faszinierenden Schätze damit unwiederbringlich verloren gehen, auch davon erzählt der Band.

Richard Spruce (* 10. September 1817 in Ganthorpe, Yorkshire, England; † 28. Dezember 1893 in Coneysthorpe, Yorkshire) war ein englischer Botaniker und Naturforscher. Er wurde bekannt als Spezialist für Bryophyta (Moose) und durch seine 15-jährige Südamerika-Expedition. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Spruce“. (wikipedia.de; 10.4.2019)

Alfred Russel Wallace (* 8. Januar 1823 in Usk, Monmouthshire; † 7. November 1913 in Broadstone, Dorset) war ein britischer Naturforscher. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Wallace“. Bei seinem Aufenthalt im Malaiischen Archipel erkannte er, dass zwischen den indonesischen Inseln Borneo und Celebes eine biogeographische Grenze existiert, die später nach ihm als Wallace-Linie bezeichnet wurde. Unabhängig von Charles Darwin entwickelte er Ideen zur Evolutionstheorie. In seinen späteren Jahren engagierte er sich auch in sozialen Fragen. (wikipedia.de; 10.4.2019)

Vorwort

Erster Band
Biografische Einführung
Liste der Veröffentlichungen von Richard Spruce

Kapitel I – Pará und die äquatorialen Wälder
Die Trockenzeit – Blühen der Waldbäume – Schwierigkeiten beim Sammeln der Blüten – Pflanzen der Moore – Siegelwachsbaum – Affenschoten – Pflanzen der aufgegebenen Plätze – Die Urwälder – Nach Caripi – Der Fluss Pará – Das Haus und seine Bewohner – Kampf mit einer Fledermaus – Der Caraipé-Baum – Farinha herstellen – Eine neue Lichtung – Mirití-Palmen – Besuch in Tauaú – Die Töpferei – Die urzeitlichen Wälder – Prächtige Bäume – Hoch aufragende Palmen – Bäume mit Brettwurzeln – Luftwurzeln – Parasitische Bäume – Formen der Stämme – Vielfalt der Rinden – Lianen oder Schlingpflanzen – Abgeflachte Lianen – Epiphyten und Parasiten – Seltenheit der Orchideen – Farne – Blätter in verschiedenen Formen – Farbe der Blätter – Die Blüten – Fülle von kleinen, grünen oder unauffälligen Blüten – Große und glänzende Blüten – Eigenartige Blüten – Seltsame oder schöne Früchte – Palmen und andere Endogene – Farntäler – Pflanzliche Produkte von Pará – Der Milchbaum – Verschiedene Milchbäume von Südamerika – Die Pech-Bäume.
Kapitel II – Reise den Amazonas hinauf nach Santarem
Vorräte für die Reise – Der Pará-Fluss – Schwimmende Wasserpflanzen – Auf dem Amazonas – Gurupá – Weidenbäume – Die Berge von Monte Alegre – Santarem – Mr. Hislop, ein alter Händler nach Cuyabá – Der Fluss und die Stadt – Campos und Hügel – Verstreute Sträucher und Bäume – Misteln und Flechten – Schöne Sträucher und Schling­pflanzen – Sträucher der aufgegebenen Plätze – Vegetation auf den Campos des Flachlands – Die Victoria regia.
Kapitel III – Eine Exkursion nach Obydos und zum Fluss Trombetas
Einführende Bemerkung – Auf einem Viehboot nach Obydos – Die Landspitze Paricatúba – Prächtige Blüten – Kakaoplantagen, Fehler bei der Bepflanzung – Farbige Klippen – Obydos – Das Haus des Kommandanten – Gesammelte Pflanzen – Wilder Kakao – Der Wald bei Obydos – Aufbruch zum Trombetas – Der See von Quiriquiry – Schlangengleiche Pflanzen – Bunte Kletterpflanzen – Pindóba-Strohdach – Den Aripecurú hinauf – Zahlreiche Inseln – Große Schildkrötenbank – Zum ersten Katarakt – Indianer weigern sich, eine Hütte zu bauen – Versuch, die Serra de Carnaú zu erreichen – Ein Sturm – Verloren im Wald – Die Nacht überrascht sie – Lager um 1 Uhr morgens erreicht – Eine seltsame Kletterpflanze mit auffallenden Blüten – Merkwürdige Wasserpflanzen – Veilchen-Baum – Granitfelsen – Viele Wasserfälle den Fluss hinauf – Ein Melodien spielender Vogel – Rückkehr zur Farm von Senhor Bentes – Verschiedene Bäume namens Zeder – Pfeilrohr des Amazonas – Zurück nach Santarem.
Kapitel IV – Aufenthalt in Santarem: Betrachtungen über die Vegetation und die Einwohner
Die Regenzeit – Schwimmende Grasinseln – Wie sie sich bilden – Überflu­te­tes Land – Sterblichkeit der Alligatoren – Wasserpflanzen – Gelbfieber, Angst davor – Ungesundes Wasser – Flüsse, die nach Osten oder Westen fließen, sind am gesündesten – Hitze während der Regenzeit – Bemerkenswertes doppeltes Missgeschick – Abenteuer mit einem Jaguar – Der Portugiese – Ein brasilianischer Gentleman – Ein Jude aus Tanger – Ein versuchter Mord und Raub.
Kapitel V – Geologische Skizze des unteren Amazonas und ein Bericht über einige merkwürdige Phasen des Pflanzenlebens bei Santarem
Vulkanische Felsen in Santarem – Bedeckung der Hügel, die nicht vulkanisch sind – Ähnliche Felsen, die von Pará bis Manaquiry auf dem oberen Amazonas beobachtet wurden – Tafelberge – Sandstein weit verbreitet – Aktuelle geologische Arbeiten am unteren Amazonas – Wahrscheinliche Erklärung der Oberfläche vulkanischer Felsen von Santarem – Aspekte der Vegetation in Santarem – Auswirkungen des Regens – Wahre Explosion von Blatt- und Blütenpflanzen – Merkwürdige kurzlebige Pflanzen – Bäume des Tapajoz – Vegetation der Seen – Vegetation der vulkanischen Hügel – Essbare wilde Früchte von Santarem.
Kapitel VI – Reise von Santarem zum Rio Negro durch den überfluteten Wald des Amazonas
Passage auf einem sehr kleinen Schiff – Klänge des Lebens auf dem Ama­zonas – Konversation mit einer Waldratte – Obydos – Fülle von Alliga­toren – Villa Nova und Padre Torquato – Namensänderungen auf Karten – Einfahrt in den Urariá-Kanal oder Ramos – Starke Taubildung – Halt bei As Barreiras – Exkursion an einen See – Massen von Alligatoren – Pirarucú, ein köstlicher Bissen – Ein moralisierender Indianer – Guaraná und seine Herstellung – Weiterfahrt – Kautschuk am Ramos – Ein schöner Waldbaum – Mündung in den Amazonas – Gefährliche Passage – Serpa – M’Cullochs Zuckermühle – Aufstieg und Fall des Amazonas – Der Rio Negro – Barra oder Manáos – Senhor Henrique Antonij.
Kapitel VII – Aufenthalt in Manáos: Erforschung der Urwälder des unteren Rio Negro
Einleitung – Beschreibung der Caatinga – Bretter für Kisten nicht zu bekommen – Neue Pflanzen – Kauf eines Bootes für die Fahrt den Rio Negro hinauf – Vegetation eines sumpfigen Campo – Eine erbärmliche Unterkunft – Blühende Sträucher – Neue essbare Wurzel – Gekochte Salsaparilla-Samen – Ipadú – Trockene Campos haben unterschiedliche Vegetation – Beständige Regenfälle – Sammlungen beschrieben – Palmen, neu und interessant – Die Pfirsichpalme, ein schönes Objekt – Milchbäume der Barra – Neue Kletterpflanzen – Palmen schwer zu sammeln – Farne sehr selten – Bäume des Gapó – Nach Manaquiry – Besuch bei Senhor Zannÿ – Wie man Indianer behandelt – Ein verlassener Cacoal – Flussbänke am frühen Morgen – Am besten zu sehen auf dem Höhepunkt der Regenzeit – Exkursion nach Lages – Schöne Aussicht auf den Amazonas – Abwechslungsreiche Vegetation – Schildkröten und Alligatoren – Sklaven und ihre Behandlung – Einheimisches Leben in Lages – Schöne Landschaft – Ein brasi­lianischer Bauernhof – Ein Fest in einem brasilianischen Landhaus – Singen und Tanzen – Einheimische Tänze – Spiele – Ging erst am Morgen nach Hause – Allgemeine Schilderung von der Vegetation um Manáos.
Kapitel VIII – Tagebuch einer botanischen Reise den Rio Negro hinauf nach Saõ Gabriel da Cachoeira
Gekürztes Tagebuch – Ilhas de Pedras – Bildinschriften – In Moureira – In Uanauacá – Exkursionen – Botanische Aufzeichnungen der Reise – Persönliche Vorfälle der Reise – Eine Mondfinsternis – Gefährliche Reise von einer Woche zu den Wasserfällen von Saõ Gabriel.
Kapitel IX – Die Stromschnellen und Bergwälder bei Saõ Gabriel
Vorteile eines eigenen Bootes – Botanik des Rio Negro – Getrocknete Pflanzen in den Katarakten beschädigt – Nachteile von Saõ Gabriel – In der Garnison überwiegend Räuber und Mörder – Behandlung von ­Indianern – Vegetation der Serras um Saõ Gabriel – Guaraná oder Cupána – Dem Hungertod nahe in Saõ Gabriel – Blutsaugende Fledermäuse – Katzen als Fledermausfänger – Expedition zur Serra do Gama – Botanik des Waldes – Notdürftige Hütten – Ersteigung der Serra – Pflanzen auf den Felsen – Sammeln von Salsaparilla – Ein indianisches Fest.
Kapitel X – Eine Expedition zu den Wasserfällen und unerforschten Wäldern am Uaupés
Tagebuch der Reise nach Panuré (Saõ Jeronymo) – Brasilianische Händler dort – Neue Pflanzen – Beschreibung der Katarakte – Bernardos Haus – Calistro, Anführer der Tariana-Indianer – Sein Haus und seine Familie – Porträts von ihnen – Warum Spruce den Uaupés nicht hinauffahren konnte – Weiße Männer in Saõ Jeronymo und ihre Taten – Indianische Beerdigungsbräuche – Aufstieg und Fall des Flusses Uaupés – Botanische Notizen – Ergebnisse seiner Erforschung – Schwierigkeiten eines Sammlers – Botanik der Ufer des Uaupés – Kulturpflanzen – Ein schlangentötender Vogel.
Kapitel XI – San Carlos und die Cerros des oberen Rio Negro
Panuré bis Marabitanas – Ein neuer Obstbaum – Lehmessende Indianer – In San Carlos – Bedrohlicher Angriff durch Indianer – Vorbereitungen auf eine Belagerung – Indianer ziehen sich zurück – Barometrische Regelmäßigkeit – Nachforschungen über die Quellen des Orinoco – Serras und Flussquellen – Erinnerungen an Humboldt – Ersteigung des Cerro de Cocuí – Enorme Felsen – Vegetation – Großartiger Blick vom Gipfel – Von Tucandéra-Ameisen gebissen – Heftiger Schmerz – Giftige Schlangen – Von einer Klapperschlange getöteter Junge – Mann, der von einer Jararáca gebissen wurde – Von Spruce entdeckt und durch Trinken von Rum wiederhergestellt – Insekten­plagen auf dem Rio Negro – Boot für die Reise zum Orinoco – Verzögerungen und Schwierigkeiten – Zwei Indianer sterben an Getränk – Die Vegetation des oberen Rio Negro – Schwierigkeiten beim Konservieren der Pflanzen – Extreme Feuchtigkeit – Moose und Hepaticae in Hülle und Fülle.
Kapitel XII – In Humboldts Land: Reise auf den Flüssen Casiquiare, Orinoco, Cunucunúma und Pacimoni
Rettung vor dem Schiffswrack – Schwärme von Fledermäusen – Der Fels von Guanári – Großer Sassafras-Baum – Der Vasiva-See – Pueblo de Ponciáno – Ein gespaltener Felsen – Felsbilder – Guaharibo-India­ner – Monagas – Botanik des Casiquiare – Erreichen des Orinoco – ­Esmeralda – Beschreibung von Esmeralda und Duida – Eine großartige Szene – »In Wirklichkeit ein Inferno« – Die Einwohner – Abstieg zum Fluss Cunucu­núma – Halt am zweiten Wasserfall – Auf einem kleinen Kanu – Tussarís Pueblo – Maquiritari-Indianer – Manufakturen und Produkte – Tanz der Einheimischen – Ein Streit – Vegetation – Rückkehr – Abstieg am ersten Fall gefährlich – Einfahrt in den Casiquiare – Pueblo de Monagas – Hinweise zur Vegetation – Befahren des Vasiva-Sees – Überraschende Explosion – Den Pacimoni hinauf – Die Vegetation – Pueblo do Custodio – Zwei Tage auf einem schmalen Strom – Zwei Meilen zu Fuß nach Sta. Isabel – Kein Proviant – Ein Tanz – Zum Cerro Imei – Rückkehr nach San Custodio – Cerro Tarurumari – Niedrige, aber schöne Aussicht – Interessante Pflan­zen – Brief an Sir W. Hooker – Zusammenfassung der Reise – Vegeta­tion des Casiquiare, Pacimoni und von Esmeralda – Die Geschichte von Custodio – Anmerkung über die Quellen des Orinoco.
Kapitel XIII – Über Javita zu den Wasserfällen von Maypures und Rückkehr nach San Carlos
Nach Tomo – Straße nach Javita – Javita und Balthazar – Padre Arnaoud – San Fernando de Atabapo – Staatliche Hacienda – Vegetation der Flüsse Temi und Atabapo – Reise den Orinoco hinab – Maypures in der Dunkelheit erreicht – Gefährliches Betreten – Beschreibung von Maypures – Der Lotse durch die Stromschnellen – Bild von San José – Das Dorf – Umliegende Campos und Sierras – Blick auf die Wasserfälle – Vegetation auf den Felsen – Getrocknetes Rindfleisch vorbereiten – Unaufhörliche Arbeit – Fieber – Rückkehr nach San Fernando – Fünf Wochen lang dem Tode nah – Seine Krankenschwester wünscht ihm den Tod – In Javita, nach Pimichin getragen – Liste der Pflanzen bei Maypures – Rückkehr nach San Carlos – Niedergang des spanischen Venezuelas unter der Republik – Das Wachstum von San Carlos – Die Patauá-Palme – Pflanzenöle des Rio Negro und Orinoco – Insekten als Nahrungsmittel – Bemerkenswerte Gewitter.
Kapitel XIV – Der Rio Negro von San Carlos bis Manáos (Barra)
Verlassen von San Carlos – Aufenthalt in der Cunúco des Lotsen – Mithören eines Plans zu seiner Ermordung und Beraubung – Wie das vermieden wurde – Bei Uaupés vier weitere Männer bekommen – Saõ Gabriel – Mitnahme eines schwarzen Maurers als Passagier nach Manáos – »Ein vernünftiger, gut erzogener Mann« – Botanische Notizen auf der Reise – Erreichen von Manáos – Exkursion nach Rio Tarumá – Ein Wasserfall und umliegender Wald – Brief an Sir W. Hooker über seine Zukunftspläne – Brief an Mr. Bentham über den Nachteil von Änderungen der geografischen Namen – Kontrast zwischen den Ufern des Amazonas und des Rio Negro – Kautschukbäume am Rio Negro – Anmerkungen des Herausgebers zur gegenwärtigen Erweiterung der Gummi­industrie.

Zweiter Band
Kapitel XV – 1.500 Meilen den Solimões hinauf: von Manáos nach Tarapoto in Peru
Reise den Solimões hinauf – Treibende Bäume – Der Fluss Purús – Saõ Paulo – Der Wald – Anmerkungen über die Vegetation – Tabatinga – Loreto – Neue Vegetation – Cochiquina – Iquitos – Nauta, wo er zwei Wochen festgehalten wird – San Regis – Parinári – Ein Zambo-Gouver­neur – Urarinas – Eine Pekari-Jagd – Einfahrt in den Huallaga – La Laguna – Erster Blick auf die Anden – Beschreibung von Yurimaguas – Ein ausgezeichneter Priester – Die Beamten – Industrie – Den Huallaga hinauf – Heißwasserströme – Stromschnellen – Curi-Yacu – Chasuta – Festgenommen für zwei Tage – Schwierige Stromschnellen – Malerische Landschaft – Neue Pflanzen – Chapaja – Einfahrt in den Fluss Mayo – Der Fluss Cumbasa – Juan Guerra, der Hafen für Tarapoto – Brief an Mr. Teasdale, ein persönlicher und sozialer Bericht über die Reise – Brief an Mr. G. Bentham, ein tragischer Vorfall – An Mr. Teasdale, Ende der Reise.
Kapitel XVI – Aufenthalt in Tarapoto: Erforschung der östlichen Anden von Peru
Spruces Haus und Garten – Das Indianerdorf Cumbasa – Eine angenehme Szene – Das Land um Tarapoto – Blühende Bäume und Sträucher – Die Ufer des Shillicaio – In der Nacht blühende Bäume – Lage der Stadt – Lamas, die älteste Stadt – Moyobamba – Klima – Nördliche Vegetation in den Bergen – Brief an Mr. Bentham – Interessante Vegetation – Felsiger Strom und Schluchten – Schöne Farne – Keine Straßen oder Wege, auf ihnen zu reisen – Exkursion nach La Campaña – Hügel von Lamas – Die Bewohner – Ein intelligenter Padre – Tabalosos – Über den Pass nach Lirio-Pampa – Der Indianer Chumbi wird von einer giftigen Schlange ins Handgelenk gebissen – Schreckliche Wirkungen – Dem Tode nah – Den Heilmitteln von Spruce gelingt es, das Leben des Indianers zu retten – Und wahrscheinlich auch sein eigenes! – Wirkungen der stechenden Raupe – Brief an Mr. Bentham, Schwierigkeiten eines botanischen Sammlers – Hauxwell, der Vogelsammler – Spätere Briefe an Mr. Bentham – Revolution, beschrieben in einem Brief an Mr. Teasdale – Die wichtigsten botanischen Exkursionen, aus den Notizen zusammengestellt von dem Herausgeber.
Kapitel XVII – In kleinen Kanus von Tarapoto nach Canelos: 500 Meilen auf den Flüssen Huallaga, Marañon, Pastasa und Bombonasa
Auf der Straße nach Chasuta – Kanu in einem Strudel gefangen – Toll­wütiger Hund, der verrückt geworden ist, musste erschossen werden – Verzögerung bei La Laguna – Selbstkasteiung der Indianer – Den Marañon hinauf – Verlassene Dörfer – Einfahrt in den Pastasa – Ein weiterer Hund erschossen! – Verlassener Pueblo von Santander – Ununterbrochener Regen auf einem verlassenen Fluss – Pinches Nuevo – Fünf Tage zu spät in Andoas – Beschreibung der Indianer – Ein freundlicher Gouverneur – Von Andoas nach Sara-Yacu auf dem Bombonasa – Morgentoilette der Indianer – Passieren der Mündung des Puca-Yacu – Passieren des Sara-Yacu – Pueblo von Sara-Yacu – Weiter zu dem Dorf Puca-Yacu – Eine gefährliche Flut – Beschreibung von Puca-Yacu – Drei Wochen aufgehalten durch die Suche nach Männern – Die Spanier ziehen mit den einzigen Männern davon – Eine großartige Aussicht auf die Anden – Weiter nach Canelos.
Kapitel XVIII – Durch die Montaña von Canelos nach Baños
Im Wald von Canelos – Beschreibung der Schutzhütten für die Nacht – An Bergrücken und Abgründen entlang – Verzögerung durch einen angeschwollenen Fluss – Hütte eines Jibaro-Indianers – Drei Tage Zwangsaufenthalt – Auf den Berg Abitagua – Der moosigste Ort der Welt – Und der regnerischste! – Überquerung des angeschwollenen Flusses Shuña – Weiter zum Topo – Verzögerung um zwei Nächte – Gefährliche Überquerung – Alle Lasten werden im Wald zurückgelassen! – Zuckermühle am Rio Verde – Eintreffen in Baños – Allgemeiner Bericht über den Wald von Canelos – Zweiter Besuch des Berges Abitagua – Anmerkungen zur Vegetation des Waldes von Canelos.
Kapitel XIX – Botanische Exkursionen und Bergbesteigungen in den ecuadorianischen Anden
Liste der Exkursionen – Brief an Mr. Bentham – Die traurige Lage von Spruce in Baños, während er auf seine Waren aus dem Wald wartet – Wie er Moose auf der Straße sammelt – Neue Farne im Überfluss – Beschreibung von Baños – Der große Kegel des Tunguragua – Papier nicht zu erhalten – Europäische Pflanzengattungen – Brief an Mr. Teasdale – Baños, seine heißen Bäder, Besucher und Erdbeben – Nach Ambato – Seine Lage und Umgebung – Sitten und Gebräuche der Menschen – Auswirkungen der Sandstürme – Nach Riobamba – Dr. James Taylor – Ansichten vom Chimborazo – Bergbesteigung – Markttag – Große Berge rings herum – Großer Katarakt von Guandisagua – Gesellschaft in Ambato – Botanischer Brief an Mr. Bentham – An Sir W. Hooker, hauptsächlich über Farne – An Mr. Bentham, über die wahrscheinliche Anzahl von Arten im Amazonas-Tal – Spruces Trauer darüber, beim Vorbeigehen neue Pflanzen nicht sammeln zu können – An Sir W. Hooker, über Moose etc. – An Mr. Bentham, über die Sammlungen aus Venezuela und dessen reiche, unerforschte Flüsse – Steht sehr in der Schuld von Mr. Bentham – An Mr. Teasdale über seine Reisen in den hohen Anden – Schöne Gentianen – Warum sie nicht in England angebaut werden können – Flucht eines Kondors – Der Wunsch, dass England das Amazonas-Tal besäße.
Kapitel XX – Ambato und die Cinchona-Wälder von Alausí, auf den westlichen Hängen des Azuay
Brief an Mr. Bentham – Krieg mit Peru – Nach Quito und zum Wald von Pallatanga – Die warmen Wälder sind botanisch weit weniger bekannt als die Berge – Brief an Mr. Teasdale, über Indianer und Christentum – Ein schweres Erdbeben – Die Cinchona-Wälder von Alausí – Suche nach »Rinden«-Bäumen und Beschreibung der Vegetation – Die Revolution – Erholung in Ecuador.
Kapitel XXI – Die Cinchona-Wälder auf dem westlichen Hang des Chimborazo
Liste der Exkursionen – Bericht über die Rotrindenbaum-Expedition – Reise in den Wald – Auf dem Paramo – Der Arenal – Seine merkwürdige alpine Vegetation – Blütenübersäter Berghang – In Guaranda einige Tage aufgehalten – Über einen weiteren Kamm des Chimborazo – Ein gefährlicher Abstieg – Schöne Melastomaceae – Bei Limon erste Rotrindenbäume gesehen – Eine Trapiche (Zuckerrohrmühle) in Beschlag genommen – Ein schöner Wald – Die »Rinde« soll ein Farbstoff sein – Wie die Rinde gesammelt wird – Die Cinchona succirubra, ein wunderschöner Baum – Die Säugetiere und Vögel des Waldes – Insekten – Große Waldbäume – Die Vegetation der Rotrindenbaum-Wälder – Ankunft von Mr. Cross – Vorbereiten des Sammeln, Trocknens und Erntens der Samen und Ableger – Einige Schwierigkeiten zu überwinden – Probleme durch den Krieg – Spruce bringt die getrockneten Samen nach Guayaquil – Zurück nach Aguacatál, um ein Floß zu bauen – Brief an Mr. Teasdale, Beschreibung von Guayaquil – Bau eines Floßes – Warten auf die jungen Pflanzen – Die gefährliche Floßfahrt nach Guayaquil – Erfolgreiche Pflanzung in Indien.
Kapitel XXII – An den Küsten des Pazifik: Spruces letzte drei Jahre in Südamerika
Liste der Exkursionen – Brief an Mr. Bentham – Spruces Methode der botanischen Arbeit – Botanische Anmerkungen – Das Klima der Küste – Der Verlust seines Eigentums – An Mr. Daniel Hanbury – An Mr. John Teasdale – Reise nach Piura – Das Klima und die Einwohner – Anmerkungen über die Täler von Piura und Chira – Topografie und Mineralogie – Einheimische Vegetation – An Mr. Bentham – An Mr. Daniel Hanbury (nach seiner Rückkehr nach England).
Kapitel XXIII – Briefe und Artikel über seine Reisen am Amazonas
Spruce an Hanbury – Über die Wintersonne und blattlose Bäume – Spruces Darstellung von Santander – Santanders Brief an Spruce – Spruce an Hanbury – Santander an Spruce – Abhandlung über die Eigenschaften der Vegetation des Amazonas – Die Beziehungen zwischen Pflanzen und Tieren – Einige Fälle von Insekten-Wanderung – Wanderungen von Vögeln und Säugetieren – Schlussbemerkungen.
Kapitel XXIV – Ameisen als Modifikatoren der Pflanzenstruktur
Einleitende Bemerkungen – Brief von Darwin – Brief des Sekretärs der Linnean Society – Die Abhandlung – Über kammertragende Blätter – Über aufgeblähte Blattstiele – Über aufgeblähte Zweige – Über verlängerte und ausgehöhlte Triebe und Zweige – Andere Beweise, mit einigen Anmerkungen des Herausgebers.
Kapitel XXV – Einheimische Rausch- und Aufputschmittel der Indianer des Amazonas
Bemerkenswerte Narkotika des Amazonas und des Orinoco – Die Verwendung und die Wirkungen von Caapí – Niopo-Schnupftabak und die Art, ihn zu benutzen – Medizinmänner und ihre Bräuche – Über Geister oder Dämonen unter den Indianern – Ein seltsames Vorkommnis und seine Erklärung – Seltenheit der Heilmittel unter den Indianern – Nervenstimulantien, die von den Indianern verwendet werden – Verwendung von Guaraná als Stärkungsmittel – Guayúsa, ein Stärkungsmittel, das in den östlichen Anden verwendet wird – Fazit.
Kapitel XXVI – Die Kriegerfrauen vom Amazonas: eine historische Studie
Orellanas Bericht an Karl V. – Bestätigende Berichte – Historiker halten sie für wahr – Bezeugung durch Condamine – Die grünen Steine des Amazonas – Bestätigung durch Velasco – Raleighs Erklärung – Van Heuvel – Schlussfolgerung von Acuña.
Kapitel XXVII – Indianische Felsbilder am Rio Negro und Casiquiare
Indianische Felsmalerei – Die Laja de Capibara – Was die Bilder bedeuten – Figuren am Caño Calipo – Die Bilder der Paapurís und ihre Geschichte – Bei Jauarité – Erörterung ihrer Herkunft und ihres Inhalts.
Kapitel XXVIII – Ein versteckter Schatz der Inka
Die Geschichte von Valverde und seinem Reichtum – Der »Derrotero« oder Führer nach Llanganati – Don Atanasio Guzman, der Botaniker – Seine Karte von Llanganati – Leihgabe an Spruce, der sie kopiert – Beschreibung davon – Spruce erhält eine Kopie des »Derrotero« und übersetzt ihn – Die Übersetzung – Spruce über die Versuche, den Schatz mit Hilfe des »Führers« zu finden – Ihr Scheitern – Erläuterung der Quechua-Begriffe auf der Karte – Eine kritische Anmerkung des Herausgebers bestätigt die Genauigkeit von Valverdes »Führer« und schlägt eine erneute Expedition vor.

Anhang
Verzeichnis der Abbildungen
Verzeichnis der Karten
Literatur
Zu dieser Ausgabe
Glossar der landesüblichen Bezeichnungen, Fachbegriffe und Maßeinheiten
Register der erwähnten Personen
Register der erwähnten Orte
Register der wissenschaftlichen Namen

»Es ist unmöglich, hier der Fülle der kleinen und großen Abenteuer gerecht zu werden, die Spruce in diesen fünfzehn Jahren am Amazonas und in den Anden erlebte und überlebte. Den Verlag der Pioniere ehrt es umso mehr, diesen opulenten Band vorzulegen, der auch noch mit herausnehmbaren historischen Landkarten aufwartet, als dort, wo Richard Spruce einst sein Leben für ein unentdecktes Lebermoos aufs Spiel setzte, heute womöglich gar nichts mehr wächst – außer vielleicht Soja.« (Alexander Musik in »derhotlistblog.net«, 24. Mai 2019)

Vorwort des Herausgebers, Alfred Russel Wallace Es war die Absicht von Dr. Spruce, alle seine Manuskripte und Notizen Mr. Daniel Hanbury zu überlassen, wie er in einem seiner Briefe an diesen Gentleman angab. Aber der unerwartete Tod seines Freundes und seine eigenen Tätigkeiten, zusammen mit seiner fortwährenden Krankheit, ließen ihn anscheinend jede Hoffnung aufgeben, seine Tagebücher jemals veröffentlicht zu sehen. Er wusste, dass ich von meiner eigenen Arbeit vollständig in Anspruch genommen war, und vermutlich wollte er mich ungern um einen so großen Gefallen bitten; vor allem, weil er sich dessen sehr bewusst war, dass ein Großteil seiner Schriften von eher fragmentarischer Natur und so voller Zusammenziehungen war, dass sie manchmal – in seinen eigenen Worten – »hieroglyphisch« wurden, und es deshalb für jemanden anderen als ihn selbst unmöglich wäre, sie angemessen zu kombinieren und vollständig auszuwerten. Kurz nach dem Tod von Spruce bot ich an, alles zu tun, was ich konnte, um eine Erzählung seiner Reisen aus seinen Journalen und Briefen zusammenzustellen, wenn es nur, nach einer Prüfung des Materials, irgend möglich zu sein schien. Sein Nachlassverwalter, Mr. M. B. Slater, war besorgt, dass ich mir die Pflichten eines literarischen Nachlassverwalters auferlegen würde; aber weil wir beide mit unseren eigenen Angelegenheiten voll beschäftigt waren, konnte ich erst nach einer Verzögerung von elf Jahren mit der Vorbereitung der vorliegenden Bände beginnen. Die ersten acht Kapitel des Buches mit dem noch von Spruce vorgeschlagenen Titel Aufzeichnungen eines Botanikers etc. (wie auf der Titelseite angegeben), wurden während seiner letzten Jahre in Südamerika sorgfältig (in einem großen Kontobuch) ins Reine geschrieben und waren sichtlich zur Veröffentlichung bereit, nachdem sie kopiert und schließlich korrigiert worden wären. Beträchtlich gekürzt machen sie die ersten sechs Kapitel der vorliegenden Arbeit aus. Ich habe das erste Kapitel – ein bloßes Tagebuch der Reise von Liverpool nach Pará – mit Ausnahme von zwei kurzen einleitenden Absätzen weggelassen und die beiden folgenden Kapitel in eines zusammengefasst, das sich mit dem Bezirk von Pará befasst. Die Tagebücher der Reisen nach Santarem, zum Trombetas-Fluss und nach Manáos wurden mittels großer Auslassungen verdichtet, und auch eine Anzahl historischer und geografischer Anmerkungen von wenig allgemeinem Interesse wurde weggelassen. Mit diesen Ausnahmen ist die ganze Erzählung genauso, wie Spruce sie hinterließ. Dabei war ich sehr darauf bedacht, seine häufigen nordenglischen oder veralteten Worte und Ausdrücke zu bewahren (obwohl diese oft vom Korrektor hinterfragt wurden), um seine Individualität im Stil zu bewahren. Wo immer ich es für notwendig gehalten habe, Formulierungen oder Absätze einzufügen oder irgendwelche erläuternden Einschiebungen vorzunehmen, werden diese durch eckige Klammern angezeigt, während die Auslassungen durch Zeilen mit drei Punkten angezeigt werden, um die Seiten nicht zu entstellen. Diese Regel wurde das gesamte Werk hindurch befolgt. Das übrige Buch ist von sehr gemischter Natur. Die Materialien, die ich in eine neue Ordnung bringen musste, sind in den einleitenden Worten der einzelnen Kapitel hinlänglich erläutert. Ich kann hier hinzufügen, dass von der großen Menge an Material – Tagebüchern, Briefen, gedruckten oder geschriebenen Artikeln und vereinzelten Notizen –, das ich untersuchen musste, nur etwa ein Drittel für eine Arbeit von sowohl allgemeinem als auch rein botanischem Interesse in einem zweckmäßigen Umfang passend gefunden wurde. Es war mein Bestreben, alles zusammenzustellen, was für Botaniker nützlich sein könnte, sowie auch alle die Passagen aufzunehmen, die für andere Leser von allgemeinem Interesse sein könnten. Diese Aufgabe war für mich wirklich eine Arbeit der Liebe: Ich habe eine so hohe Meinung von der Arbeit meines Freundes, sowohl literarisch als auch wissenschaftlich, dass ich es wage vorherzusagen, dass die vorliegenden Bände einen Platz unter den interessantesten und lehrreich­sten Reiseberichten des 19. Jahrhunderts finden werden. Ich muss mich bei Sir Clements Markham und Sir Joseph Hooker für ihren Einsatz bei der Erlangung eines Zuschusses von 10 £ von der Royal Society für die Kopierkosten der in Kew aufbewahrten Briefe von Spruce und einiger der weniger lesbaren Tagebuchblätter bedanken. Die Pharmaceutical Society hat mir gestattet, einige geeignete aus der großen Menge von Briefen zu kopieren, die Spruce an Mr. Daniel Hanbury schrieb. Die Herren John Teasdale und George Stabler haben mir weitere sehr interessante Briefe geliehen. Um das Werk für Botaniker so nützlich wie möglich zu machen, wurden die Gattungs- und Artbezeichnungen jeder von Spruce erwähnten Pflanze sorgfältig indiziert, wobei die Art allein kursiv gesetzt ist. Um Fehler zu vermeiden, wurden die Bezeichnungen in allen zweifelhaften Fällen mit dem umfassenden Index in Lindleys Vegetable Kingdom verglichen, das fast zu derselben Zeit entstand, als Spruce seine Reisen unternahm. Zum Nutzen der Leser, die keine Botaniker sind, wurden die meis­ten längeren rein botanischen Passagen sowie einige andere von rein anthropologischem oder historischem Wert in kleinerer Schrift gedruckt, sodass sie von denjenigen leicht übersprungen werden können, die hauptsächlich an der eigentlichen Erzählung von Spruces Reisen interessiert sind, wie sie von ihm selbst aufgezeichnet wurde. Ich habe mich bemüht, die biografische Einleitung so vollständig als möglich zu halten, allerdings innerhalb der Grenzen, die für ein solches Werk wie das vorliegende angemessen sind. Ich halte sie für alle annehmbar, die Spruce entweder persönlich oder durch seine Schriften kannten – während sie all jenen, die hier zum ersten Mal seine Bekanntschaft machen, sowohl etwas von dem Leben eines sehr enthusiastischen Naturforschers offenbaren, der unter schwierigen Bedingungen forschte, als auch eine gebildete und anziehende Persönlichkeit vorstellen wird. Die Abbildungen entstammen meistens Spruces eigenen Bleistiftskizzen und Zeichnungen. Die meisten der größeren davon waren nur sehr filigrane Entwürfe, während einige wenige bereits auf hohem Niveau fertiggestellt waren. Bei den Letzteren wurden, als Hinweis auf die Art der Landschaft, unter meiner Leitung die Umrisse von einem erfahrenen Künstler verstärkt, um so sehr lebendige und reizvolle Bilder aus Gegenden zu erschaffen, die weit jenseits der Bereiche des reisenden Fotografen liegen. Die Fotos der Waldlandschaften verdanke ich Dr. J. Huber vom Pará Museum, der mir freundlicherweise die Ausgaben seines Arboretum Amazonicum geschickt hat. Daraus habe ich einige Reproduktion gewählt, die die von Spruce erwähnten Pflanzen oder Szenen veranschaulichen. Die übrigen Abbildungen sind aus den Werken der neueren Reisenden auf dem Orinoco und in den Anden; ihre Verwendung wurde von den Verlagen genehmigt. Das schöne Porträt von Spruce auf dem Frontispiz wurde vier Jahre vor seinem Tod von einem Freund aufgenommen. Die Fotoplatte (die angefertigt wurde, um Dr. Balfours Nachruf in den Annals of Botany zu illustrieren) wurde freundlicherweise von der Clarendon Press, Oxford, für die vorliegende Arbeit zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich auch bei der Royal Geographical und der Linnean Society für die Erlaubnis, Artikel und Karten zu verwenden, die zuerst in ihren Journalen veröffentlicht wurden. Alfred R. Wallace.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Michael Uszinski
Zusatzinfo acht Landkarten, davon drei auf einer farbigen Beilage.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel Notes of a Botanist on the Amazon and Andes
Maße 135 x 205 mm
Gewicht 1200 g
Themenwelt Reisen Reiseberichte Südamerika
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Amazonas • Anden • Brasilien • Casiquiare • Cinchona • Ecuador • Hepaticae • Peru • Rio Negro
ISBN-10 3-941924-07-9 / 3941924079
ISBN-13 978-3-941924-07-9 / 9783941924079
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Männertagebuch einer Patagonien-Radreise

von Sebastian Roach

Buch | Softcover (2024)
BoD – Books on Demand (Verlag)
19,99