Jean Paul: Werke / Vorschule der Aesthetik

Diese historisch-kritische Ausgabe der Werke Jean Pauls präsentiert den Kernbereich seines Schaffens erstmals unter Beachtung des Schreibprozesses: Nicht nur die Texte in der vom Autor letztgültig verfügten Form, sondern auch nie edierte Werkfassungen und unbekannte handschriftliche Vorarbeiten werden erschlossen. Der Kommentar schlüsselt Jean Pauls Metaphernvielfalt auf der Grundlage bisher nicht zugänglicher Sammlungen aus seinem Nachlass auf.

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Die historisch-kritische Edition sämtlicher handschriftlicher Vorarbeiten zu Jean Pauls kunsttheoretischen Schriften "Vorschule der Aesthetik" (1804/1813) und "Kleine Nachschule zur ästhetischen Vorschule" (1825) ist editionswissenschaftliches Desiderat einer genetisch orientierten Werkedition. Jean Paul stützte sich bei der Arbeit an diesen Werken auf eine Vielzahl eigener und fremder Quellen, u.a. seine Exzerpthefte, seine eigenen Vorstudien - niedergelegt in den "Philosophischen Untersuchungen" sowie den "Ästhetischen Untersuchungen" -, ebenso wie weitere Skizzen- und seine Korrespondenzbücher. Von den dabei entstandenen handschriftlichen Vorarbeiten haben sich weit über 700 Seiten erhalten. Darin sind sämtliche Stadien des Schaffensprozesses abgebildet: beginnend beim Einzelnotat über erste Formulierungsversuche bis zur Vorstufe für das Druckmanuskript (im Fall der "Nachschule"). Im vorliegenden Band werden diese Vorarbeiten zugänglich gemacht. Dabei werden die Eigenheiten des Autors transparent, sein eigenwilliges Abkürzungssystem aufgelöst und seine Angewohnheit, mit mehreren Formulierungsalternativen zu spielen, erfahrbar gemacht. Der Leser tritt ein in die Schreibwerkstatt des Autors und sieht diesem über die Schulter.