Das Christentumsverständnis Wilhelm Boussets

Evangelische Theologie im Spannungsfeld von Historismus und Rationalismus

(Autor)

Buch | Hardcover
353 Seiten
2019
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-57310-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Christentumsverständnis Wilhelm Boussets - Jan Höffker
85,00 inkl. MwSt
Wilhelm Bousset als Beispiel für das Bemühen der Religionsgeschichtlichen Schule um eine gegenwartspraktische Verarbeitung der Ergebnisse ihres historischen Schaffens
Die vorliegende Untersuchung widmet sich dem vergleichsweise wenig erforschten Werk des Gießener Neutestamentlers Wilhelm Bousset. Als Mitglied der sogenannten Religionsgeschichtlichen Schule gerät Bousset zumeist als Vertreter einer dem Leitparadigma "Historismus" verpflichteten Theologie in den Blick. Jan Höffker zeigt, dass Bousset ein Akteur war, der an vielfältigen theologischen Diskursen partizipierte. Die historische Frage nach der Entstehung des Urchristentums bestimmte zwar zeitlebens sein Schaffen, späterhin aber wurde diese um die religionsphilosophische Frage nach der Vernünftigkeit der Religion erweitert. Denn dem Theologen Bousset standen gerade die geltungstheoretischen Folgelasten seines historischen Arbeitens, die sein Neufriesianismus wieder einhegen sollte, bildhaft vor Augen.Die Krise der zeitgenössischen Theologie erkannte Bousset sodann im Aufgehen der "liberalen Theologie" in "Historismus und Psychologismus". Die Lebensdienlichkeit der Theologie sah er damit gefährdet - und arbeitete ganz konkret in Ferienkursen einem Auseinanderfallen von Theologie und gelebter Religion im Kreise der Gebildeten entgegen. Wilhelm Bousset wird so als ein Theologe gezeichnet, der die unterschiedlichen Anliegen des Historismus und des Rationalismus miteinander zu vermitteln suchte, damit die Theologie auch unter den Bedingungen der Moderne ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommen konnte: nämlich die reflexive Zurüstung der aller Reflexion vorgängigen Religion.

Dr. Jan Höffker war Mitglied des Doktorandenkollegs „Transformationsprozesse im neuzeitlichen Protestantismus“ und ist derzeit Vikar in der Landeskirche Hannover.

Dr. Volker Henning Drecoll ist Professor für Kirchengeschichte an der Universität Tübingen.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte ; Band 117
Mitarbeit Herausgeber (Serie): Volker Henning Drecoll, Volker Leppin
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 170 x 245 mm
Gewicht 694 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Schlagworte Kirchengeschichte • Protestantismus • Religionsgeschichtliche Schule
ISBN-10 3-525-57310-3 / 3525573103
ISBN-13 978-3-525-57310-5 / 9783525573105
Zustand Neuware
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