Erfindung der Romantik (eBook)

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2018 | 1. Aufl. 2018
VII, 434 Seiten
J.B. Metzler (Verlag)
978-3-476-04708-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Erfindung der Romantik - Helmut Schanze
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Das Stichwort 'Romantik' wird Ende 1798 von Novalis erfunden, der das Modell der 'Romantischen Poesie' als welterzeugendes und weltbeschreibendes, genetisch-generisches Verfahren fasst. 'Romantik' ist nicht nur die Lehre von einer literarischen Form, des 'Romans', und vom Gesamtkunstwerk, das alle Medien im gedruckten Buch vereinigt. Ihr Ziel ist eine neue Schreib- und Leselehre, eine neue Poetik und Rhetorik. Sie forscht nach dem Unbedingten, den Ursprüngen, nach neuen Ordnungen des Wissens, nach neuen Verfahren der Formulierung. Sie konstituiert das Buch als universelles Reflexionsmedium. Um 1800, im Zeitalter der technischen Erfindungen, mit der 'Dampfpresse' und den 'Neuen Graphien', der Telegraphie, der Lithographie und der Photographie, entsteht eine neue Medienkonstellation. Sie verändert die Invention der Literatur und Künste bis heute grundlegend. - Die ersten Kapitel des Bandes sind den politischen, philosophischen und literarischen Tendenzen der Zeit vor 1800 gewidmet. Die folgenden Kapitel widmen sich den Doktrinen der Universalpoesie, den neuen Mythologien, den 'Romantischen Schulen' und ihren Orten, der Märchensammlung, der Romantik in der Musik und den Romantikern in der Politik. In weiteren Kapiteln führt der Autor die Geschichte der Romantik und der Romantizismen bis ins 20. Jahrhundert, in das Zeitalter der entwickelten Audiovisionen.



Helmut Schanze ist Professor (em.) für Germanistik (Neuere deutsche Literaturgeschichte) an der Universität Siegen; 1992 bis 2000 Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs 240 'Bildschirmmedien' an der Universität Siegen.

Helmut Schanze ist Professor (em.) für Germanistik (Neuere deutsche Literaturgeschichte) an der Universität Siegen; 1992 bis 2000 Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs 240 „Bildschirmmedien“ an der Universität Siegen.

Inhalt 5
Einleitung: Die Erfindung der Romantik 8
Enzyklopädisches Stichwort 9
Eine Epoche? 12
Romantisches Buch – romantische Medien 13
Romantik-Kritik 15
Romantische Topik 15
Vorgeschichte – Nachgeschichte 17
Mediengeschichte? 18
Historische Zäsuren 24
Teil I:Tendenzen (1793–1798) 29
Kapitel 1: Die Französische Revolution 30
Briefe 30
Chant de Guerre 35
Napoleons Roman 36
Berliner Klosterbrüder 38
Geist freier Fortschreitung 40
Über Lessing 43
Revolutionäre Affichen 44
Kapitel 2: Wissenschaftslehre 49
Redende Vorlesung 49
Fichtisieren 53
Eigentlicher Begriff 55
Kapitel 3: Goethe’s Meister 68
Roman in Fortsetzungen 68
Über Dichtungen – über Romane 69
Silbenmaß 75
Shakespeare 81
Gräkomanie 91
Über Meister 93
Teil II:Doktrinen (1798–1828) 99
Kapitel 4: Universalpoesie 100
Athenaeum 100
Theorie des Romans 108
Erfindung der Romantik – romantische Erfindung 129
Buchdruckerei 135
Buch der Natur 139
Dualismus unsrer Symphilosophie 142
Medien der Poesie 153
Die Farbe des Mediums 155
Kapitel 5: Mythologien 163
Neue Mythologie 163
Körper des Engels 168
Leben, als Buch? 171
Romanerfindungen 178
Schöne glänzende Zeiten 184
Christianismus 192
Mythos Europa 198
Orientalismus 202
Goethes Garten 208
Nur Vehikel? 210
Roman im Quadrat 217
Mythologie der alten Völker – Deutsche Mythologie 225
Kapitel 6: Rhetorik 231
Materiale Rhetorik 231
Romantische Rhetoriker 235
Verfahrensweisen 238
Auflösung der Rhetorik 240
Kapitel 7: Orte – Schulen 243
Jena 243
Halle-Giebichenstein 247
Berliner Vorlesungen 251
Pariser Studien 253
Kölner École 255
Vorschule der Ästhetik 259
Imperatoren in der Gelehrtenrepublik 261
Marburger Rechtsschule 265
Heidelberger Romantik 266
Rhein-und Maingegenden 268
Dresdner Vorlesungen 269
Kapitel 8: Museum 273
Die Gemälde 273
Das Auge Napoleons 278
Kunst-Religion 280
Virtuelles Museum 288
Nazarener in Rom 291
Kapitel 9: Märchen 293
Meister – Märchen 293
Märchen-Sammlung 295
National-Buch 296
Musterstaat? 298
Hausmärchen 300
Kapitel 10: Musik 304
Wunderhorn 304
Über Volkslieder 306
Ursprüngliche Melodien 308
Romantische Lieder 312
Wesen der Romantik 316
Absolute Musik 319
Musikalische Schreckensbilder 321
Kapitel 11: Politik 327
Romantische Beobachter 327
Bürgerrechte der Juden 328
Vom Schreibepult zum Thron 329
Wirbel der Geschichte 332
Schlüsselroman 333
Romantische Realien 334
Politische Personalien 338
Der Adel und die Revolution 344
Teil III:Kein Ende (1828–1918) 347
Kapitel 12: Räume – Zeiten 348
Provence – Provinz 348
Rheinromantik 349
Romantische Schule 351
Ende der Kunstperiode? 352
Romantiques françaises 354
Schwabenspiegel 355
Cottas Imperium 360
Kapitel 13: Nur Literatur? 362
Bücher der Lieder 362
Literaturhistorie der Romantik 364
Entweder – Oder 366
Prima la musica? 368
Musikalische Ausführung 375
Nietzsche, der Überwinder? 378
Kapitel 14: Romantiken-Neoromantiken 381
Ersatz für die Träume 381
Reflexionsmedium 385
Unpolitische Romantik? 389
Große Betrachtungen 392
Von deutscher Republik 396
Wesensbestimmung? 397
Schluss: Aufgeklärte Romantik 406
Verzeichnis der Siglen 412
Literaturverzeichnis 413
Eigene Vorarbeiten 422
Nachweis der Abbildungen 424
Danksagung 425
Personenregister 427

Erscheint lt. Verlag 18.9.2018
Zusatzinfo VII, 434 S. 4 Abb., 2 Abb. in Farbe.
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Anglistik / Amerikanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Epoche • Märchen • Medien • Mythologie • Rhetorik • Zeitschriften
ISBN-10 3-476-04708-3 / 3476047083
ISBN-13 978-3-476-04708-3 / 9783476047083
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