Die Schattenseite der Kreativität (eBook)
XII, 186 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-22795-1 (ISBN)
Kreativität wird in der Regel als positives Merkmal beschrieben, das Wachstum und Erneuerung bringt. Sie wird allerdings nicht nur im positiven Sinne eingesetzt: Viele Straftaten weisen ein hohes Maß an effektiver Neuheit auf, d.h. sie sind kreativ. Dieses Buch präsentiert die wichtigsten psychologischen Konzepte, die notwendig sind, um solche einfallsreiche und erfinderische Verbrechen zu analysieren: die 4Ps der Kreativität (Person, Produkt, Prozess und Leistungsdruck [engl.: Press]) und die Phasen der Kreativität. Diese Konzepte werden dann mittels zweier Fallbeispiele (Gaunerei, Terrorismus) konkretisiert und Vorschläge für ihren Einsatz gemacht, um kreative Kriminalität zu bekämpfen.
David Cropley ist Professor of Engineering Innovation an der Universität Südaustralien. Sein inhaltlicher Schwerpunkt ist Kreativität im Ingenieurswesen.
David Cropley ist Professor of Engineering Innovation an der Universität Südaustralien. Sein inhaltlicher Schwerpunkt ist Kreativität im Ingenieurswesen. Arthur Cropley ist Prof. der pädagogischen Psychologie (im Ruhestand) der Universität Hamburg. Sein Hauptinteresse gilt der Umsetzung von Ergebnissen der Kreativitätsforschung in die Praxis.
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 8
1 Kreativität und Kriminalität: Grundüberlegungen 12
1.1 ?Beschränkung der Diskussion von Kreativität 13
1.2 ?Beschränkung des Kriminalitätsbegriffs 14
1.3 ?Der Kreativitätsbegriff 15
1.3.1 ?Kreativität der „Zweiten Generation“ 16
1.3.2 ?Die „Abkopplung“ von Kreativität 17
1.3.3 ?Fokus auf die Ergebnisse kreativen Handelns 17
1.4 ?Böswillige Kreativität 18
1.4.1 ?Die Dimensionen der Bosheit 19
1.4.2 ?Arten böswilliger Kreativität 21
1.5 ?Der Kriminalitätsbegriff 22
1.5.1 ?Das Verhältnis zwischen Kriminalität und Kreativität 23
1.5.2 ?Der Negativ-Katalog 24
1.6 ?Die logischen Grundlagen dieses Buches 24
2 Die Herangehensweisen der Kulturwissenschaften an das Wesen der Kriminalität 26
2.1 ?Die Herangehensweisen der Kulturwissenschaften 27
2.1.1 ?Sozialgeografie – die räumliche Kriminalitätsanalyse 29
2.1.2 ?Soziologie – die Rolle der Gemeinschaft 30
2.1.3 ?Anthropologie – die Rolle von Kultur 32
2.1.4 ?Stadtgestaltung – die Rolle des gebauten Raumes 33
2.1.5 ?Ethnografie – die Hervorhebung des „erlebten Details“ 35
2.2 ?Der psychologische Ansatz 36
2.2.1 ?Fokussierung auf das Individuum 36
2.2.2 ?Besonderheiten des psychologischen Ansatzes 39
2.2.3 ?Strukturalistische und individualistische Konzeptualisierungen von Tätern 41
3 Grundlegende Kreativitätskonzepte aus der Psychologie 44
3.1 ?Worin besteht die Kreativität? 45
3.1.1 ?Arten von Kreativität 46
3.1.2 ?Kreativität im Alltag 47
3.1.3 ?Allgemeinheit versus Spezifität der Kreativität 48
3.2 ?Kreativität als psychologisches System 50
3.2.1 ?Die sechs Ps der Kreativität 51
3.3 ?Produkt 51
3.3.1 ?„Funktionale“ kreative Produkte 53
3.4 ?Prozess 55
3.4.1 ?Kreativität und Intelligenz 57
3.5 ?Person 58
3.5.1 ?Persönliche Merkmale 58
3.5.2 ?Persönliche Motivation 60
3.5.3 ?Persönliche Gefühle-Gemütslage 60
3.6 ?Umfelddruck [Press] 62
4 Die Paradoxien der Kreativität 65
4.1 ?Paradoxe Prozesse 66
4.1.1 ?Die paradoxe Rolle von Fachwissen im Kreativitäts-Prozess 67
4.2 ?Paradoxe persönliche Merkmale 69
4.3 ?Das Paradoxon des Umfelddrucks 71
4.4 ?Die Phasen der Kreativität 73
4.4.1 ?Das erweiterte Phasenmodell 75
4.4.2 ?Das System: Phasen, Prozesse, Persönliche Merkmale und Umfelddruck 78
4.5 ?Phasen der kriminellen Kreativität 82
5 Die allgemeine Begeisterung für Kreativität 85
5.1 ?Die geschichtliche Entstehung der Bewunderung von Kreativität 86
5.1.1 ?Das Aufkommen der „bodenständigen Kreativität“ 88
5.2 ?Die einseitige Betonung der hellen Seite von Kreativität 88
5.2.1 ?Kreativität ist per definitionem gut 89
5.2.2 ?„Kreativität“ ist mit „Schönheit“ gleichbedeutend 90
5.2.3 ?Kreativität verkörpert die Essenz des Menschseins 92
5.2.4 ?Kreativität ist ein Geschenk der Götter 92
5.3 ?Sich aus der Kreativität ergebende Vorteile 93
5.3.1 ?Vorteile für die Einzelperson 93
5.3.2 ?Vorteile für die Gesellschaft 94
5.3.3 ?Innovation 95
5.3.4 ?Bildungswesen 95
5.4 ?Ambivalenz gegenüber Kreativität 96
5.4.1 ?Ambivalenz in der Schule 97
5.5 ?Probleme, die sich aus dem Kreativitäts-Rausch ergeben 98
5.5.1 ?Schwierigkeiten, gegen die Kriminalität Stellung zu beziehen 99
6 Die dunkle Seite der Kreativität 102
6.1 ?Die dunkle Seite von „Produkt“ 103
6.1.1 ?Kreative Produkte sind der Feind der Kreativität 105
6.2 ?Die dunkle Seite von „Prozess“ 107
6.3 ?Die dunkle Seite von „Person“ 109
6.4 ?Moralische Dunkelheit 111
6.4.1 ?Die moralische Dimension der Kreativität 111
6.5 ?Kreativität und Kriminalität: die dunkel-hell Balance 113
6.5.1 ?Die Vorteils-Balance 115
7 Kreativität und Kriminalität: Die Überschneidungen 116
7.1 ?Grenzüberschreitung: der gemeinsame Prozess 117
7.1.1 ?Das soziale Umfeld und Grenzüberschreitung 119
7.2 ?Gemeinsamkeiten hinsichtlich „Person“ 120
7.2.1 ?Kreative persönliche Eigenschaften und Kriminalität 120
7.2.2 ?Negative persönliche Eigenschaften und Kreativität 121
7.3 ?Gemeinsamkeiten hinsichtlich Motivation und Emotionen 122
7.3.1 ?Kriminalität als Spaß 123
7.4 ?Der schmale Grat zwischen Kriminalität und Kreativität 123
7.4.1 ?Die Verlockung der Anmaßung 124
7.5 ?Die Gemeinsamkeiten von Kriminalität und Kreativität 125
7.5.1 ?Eine gemeinsame Quelle? 126
7.5.2 ?Die Erregungstheorie 128
7.6 ?Wo liegen die Unterschiede? 129
7.6.1 ?Prozess 130
7.6.2 ?Persönliche Eigenschaften, Motive und Gefühle 131
8 Betrug: Gaunerei, Abzocken und Schwindel 133
8.1 ?Betrug im Laufe der Zeitalter 135
8.1.1 ?Betrug in der antiken Welt 135
8.1.2 ?Betrug in späteren Zeitaltern 135
8.2 ?Kreativität und Betrug 136
8.2.1 ?Die 6 Ps und Betrug 137
8.2.2 ?Das betrügerische Produkt 137
8.2.3 ?Die betrügerische Person: Wer sind die Betrüger? 141
8.3 ?Prävention: Fangen wir die Gauner, wenn wir es können 143
9 Terrorismus: die Kreativität des Schreckens 145
9.1 ?Die Erfindung der Orsini-Bombe 146
9.2 ?Kreativität und Terrorismus 148
9.3 ?Die „Ps“ von Terrorismus: „Person“ 149
9.4 ?Das terroristische „Produkt“ 150
9.4.1 ?Neuheit 150
9.4.2 ?Wirksamkeit 151
9.4.3 ?Bestechende Qualität und Impulsgebung 151
9.4.4 ?Die Wechselwirkung von Neuheit und Wirksamkeit 153
9.5 ?Druck aus dem Umfeld von Terroristen 154
9.5.1 ?Führung 154
9.6 ?Der terroristische Prozess 155
9.7 ?Die Förderung der „Anti-Kreativität“ 157
9.7.1 ?Aufbau von phasenbezogenen Barrieren 157
10 Praktische Schlussfolgerungen 161
10.1 ?Täter versus Gesetzeshüter: Ein Konkurrenzkampf 162
10.1.1 ?Die ungleichen Wettbewerbsvoraussetzungen 163
10.1.2 ?Die Kreative Lösungen Diagnose-Skala (KLDS) 164
10.1.3 ?Polizeiliche „Anfälligkeit“ 165
10.2 ?Person und Umfelddruck in der Gesetzesvollstreckung 166
10.2.1 ?Persönliche Eigenschaften von Gesetzesvollstreckern 166
10.2.2 ?Widerstand gegen Wandel 167
10.3 ?Fallbeispiel: Diagnose einer fiktiven Organisation 168
10.3.1 ?Der Weg durch dieses Labyrinth 168
10.3.2 ?Das Innovationsphasenbezogene Auswertungsinstrument (IPAI) 169
10.3.3 ?Eine fiktive Fallstudie 172
10.4 ?Operationale Strategien für eine kreative Verbrechenskämpfung 174
10.4.1 ?Wie ein Krimineller denken 174
10.4.2 ?Arbeit im „Roten-Team“ 176
10.4.3 ?Problemfindung: ein Systemtechnik-Ansatz 177
10.4.4 ?Beispiele für die Umsetzung der Problemfindung 179
10.5 ?Schlussbemerkungen 180
Literatur 183
Erscheint lt. Verlag | 29.8.2018 |
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Zusatzinfo | XII, 186 S. 3 Abb. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Creativity and Crime: A Psychological Analysis |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Allgemeines / Lexika |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Persönlichkeitsstörungen | |
Schlagworte | Kreativität • Kriminalität • Kriminalwissenschaft • Kriminologie • Terrorismus • Verbrechen |
ISBN-10 | 3-658-22795-8 / 3658227958 |
ISBN-13 | 978-3-658-22795-1 / 9783658227951 |
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