Die Ciris im Kontext der augusteischen Dichtung (eBook)

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2018
261 Seiten
Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften
978-3-7001-8288-7 (ISBN)

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Die Ciris im Kontext der augusteischen Dichtung - Erich Woytek
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This study aims at solving a problem that has been puzzling generations of philologists up to the present day. After nearly a century of emotional debate one of its protagonists could not but declare “the Cirisfrage … still of course wide open” (R.O.A.M. Lyne 1978). The dates suggested for the neoteric epyllion about Scylla’s fatal passion for Minos range from the mid-first century B.C. to the third century A.D., scholars agreeing nowadays almost (!) universally only that this part of the Appendix Vergiliana is not by Virgil. Under these circumstances, a fresh effort to overcome the present deadlock by mustering up more texts of reference and applying new standards of evaluation may not seem inappropriate. Dating the Ciris correctly solely depends on a correct interpretation of the countless striking parallels in the epyllion with works of nearly all the prominent Latin poets, above all of the Augustan era. In order to achieve utmost impartiality of judgement the author employs not only traditional criteria of chronological priority, but also newly established ones: he makes use of a number of phenomena that he recognised as being typical of quotations in pairs of similia whose chronological relationship is uncontested. Moreover, textual similarities to the Ciris Diese Arbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, für die nach mehr als einem Jahrhundert intensiver philologischer Debatte immer noch ungeklärte „Cirisfrage“ eine plausible Lösung anzubieten. Nach so langer Zeit kann als (fast) allgemein akzeptiert nämlich lediglich gelten, dass das schon in der Suetonvita Vergil zugeschriebene neoterische Epyllion über die leidenschaftliche, letztlich verhängnisvolle Liebe der Scylla zum Landesfeind Minos nicht von diesem Dichter stammt. Die bislang für das Werk vorgeschlagenen Datierungen reichen von der Mitte des ersten vorchristlichen bis ins dritte nachchristliche Jahrhundert, ein Befund, der eine neuerliche, gründliche Behandlung dieses Problems herausfordert. Die alleinige Grundlage chronologischer Aussagen können auch in dieser Arbeit nur die zahlreichen Textparallelen zwischen der Ciris und einer großen Zahl anderer Autoren bilden. Im Vergleich mit den vorliegenden Cirisstudien werden hier aber zusätzlich bislang unbeachtete Cirisparallelen bei Vergil und Ovid sowie auch Vergleichsstellen bei Horaz, Tibull und Properz, in Catalepton 9 und im Panegyricus Messalae zeitlich ausgewertet. Prioritätsentscheidungen werden nicht nur nach den traditionellen Kriterien getroffen, sondern auch und vor allem anhand einer Reihe vorwiegend formaler Phänomene, die der Verfasser bei der jahrelangen Analyse von Similienpaaren mit von Haus aus sicherer Dependenz als auffallend häufige Erscheinungen just an Sekundärstellen ermittelt und in der Folge auch schon zur Klärung fraglicher Prioritätslagen herangezogen hat. Die Erweiterung des untersuchten Referenzmaterials und dessen Bewertung auch mithilfe dieser neuen, objektiven Kriterien sollte dem erzielten Ergebnis hinlängliche Sicherheit verleihen: Die Ciris ist zweifellos ein Produkt der augusteischen Epoche, dessen Autor niemand Geringerer als Asinius Pollio sein dürfte.
Erscheint lt. Verlag 25.1.2018
Reihe/Serie Wiener Studien Beihefte
Verlagsort Wien
Sprache deutsch; lateinisch
Maße 1500 x 1500 mm
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Latein / Altgriechisch
Schlagworte Augusteische Dichtung • ciris • Klassische Philologie • Kontext • Patristik
ISBN-10 3-7001-8288-0 / 3700182880
ISBN-13 978-3-7001-8288-7 / 9783700182887
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