Eigentlichst, nachbarlichst, der Deinigste - Mathias Mayer

Eigentlichst, nachbarlichst, der Deinigste

Goethes absoluteste Freiheit des Superlativs

(Autor)

Buch | Hardcover
106 Seiten
2018
Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg
978-3-8253-6897-5 (ISBN)
24,00 inkl. MwSt
Der Superlativ wird fast durchweg verurteilt, als marktschreierisch, als gewalttätig, als ungenau. Die Liste seiner Gegner ist lang, aber ausgerechnet Goethe scheint ihn geliebt zu haben. Auf fast jeder Seite begegnet man dieser Form, aber dass sie einen Schlüssel zu seinem Verständnis von Natur, Religion und Dichtung bietet, ist in den großen Invektiven gegen den Superlativ übersehen worden. Goethe nutzt ihn mit Leidenschaft und Sprachphantasie, er unterschreibt als "der Deinigste", scheut aber auch nicht vor dem "Letztesten" oder "Greulichsten" zurück. Goethe nimmt "die absoluteste Freiheit" in Anspruch und gewinnt ihr "Herrlichstes" wie "Geheimstes" ab.

Superlative einer "allerlieblichsten Gestalt" erweisen sich als eine Art Spiraltendenz der Sprache, als ein verschwenderisches Lebensprinzip, um "die einfachsten Anfänge der Erscheinungen durch Steigerung ins Unendliche und Unähnlichste zu vermannichfaltigen".
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Beiträge zur neueren Literaturgeschichte ; 385
Sprache deutsch
Maße 135 x 210 mm
Gewicht 256 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Erkenntnistheorie / Wissenschaftstheorie
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Sprachwissenschaft
Schlagworte Briefliteratur • Deutsche Klassik • Dramaturgie • Dramturgie • Elativ • Goethe, Johann Wolfgang von • Natur • Poetologie • Pragmatik • Religion • Sprachgebrauch • sprachliche Form • Stil • Superlativ
ISBN-10 3-8253-6897-1 / 3825368971
ISBN-13 978-3-8253-6897-5 / 9783825368975
Zustand Neuware
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