Die narzisstische Persönlichkeitsstörung mit Schematherapie behandeln (Leben Lernen, Bd. 246)

(Autor)

Buch | Softcover
168 Seiten
2018 | 2. Aufl. 2018
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-89236-9 (ISBN)
27,00 inkl. MwSt

Mit der Schematherapie hat die Autorin einen passenden Ansatz für Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung gefunden. Es zeigt in behandlungspraktischen Kapiteln und an vielen Beispielen, wie die korrigierende Beziehungserfahrung ins Werk gesetzt wird.


Mit der Schematherapie hat die Autorin einen passenden Ansatz für Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung gefunden. Es zeigt in behandlungspraktischen Kapiteln und an vielen Beispielen, wie die korrigierende Beziehungserfahrung ins Werk gesetzt wird.

Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung suchen dann den Psychotherapeuten auf, wenn sie ihr grandioses Selbstbild in Frage gestellt sehen. Auch in der psychotherapeutischen Beziehung ist ihr Verhaltensstil geprägt von Überheblichkeit, Entwertung des Gegenübers und Ansprüchlichkeit, was wenig erfahrene Behandler schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten bringt.
Die Schematherapie geht davon aus, dass es für jeden Menschen bestimmte erlernte Grundschemata gibt, die sein Verhalten steuern. Entwickelt wurde die Schematherapie von Jeffrey E. Young als psychodynamische Erweiterung des kognitiv-verhaltenstherapeutischen Ansatzes. Mit der Schematherapie ist es einfacher, auch hier Mitgefühl aufzubringen und die Patienten gleichzeitig mit ihrem unangemessenen, oft grenzüberschreitend-aggressiven Beziehungsstil zu konfrontieren. Wie die korrigierende Beziehungserfahrung ins Werk gesetzt wird, zeigt das Buch in behandlungspraktischen Kapiteln und an vielen Beispielen.

Zielgruppe:
- PsychotherapeutInnen aller Schulen
- VerhaltenstherapeutInnen

Eva Dieckmann, Dr. med., Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, war ärztliche Leiterin der Privatambulanz in der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg/Breisgau. Derzeit ist Sie in freier Praxis in Freiburg tätig.

Vorwort von Wendy T. Behary . . . . . . . 13
Einleitung 15

1. Einführung in die Schematherapie . . . . . . . . . 21
1.1 Unterschiede zwischen Schematherapie und Kognitiver Verhaltenstherapie. . . . . . . . . . . 22
1.2 Theoretische Basis der Schematherapie . . . 25
1.2.1 Frühkindliche maladaptive Schemata . . . . . . . . . . . 25
1.2.2 Schemadomänen . . . . 28
Domäne I: Abgetrenntheit/Ablehnung . . . . . . . . . 28
Domäne II: Eingeschränkte Autonomie und Leistungsfähigkeit . 29
Domäne III: Ohne Grenzen sein . . . . 30
Domäne IV: Fremdbezogenheit . . . . 30 Domäne V: Wachsamkeit und Gehemmtsein . . . . 30
1.2.3 Maladaptive Bewältigungsstrategien (Kompensationsmechanismen oder Copingstile) . . . . . . . . 32
»FIGHT« Überkompensation . . . 32
»FLIGHT« Vermeidung . . . . . . . . . . 33
»FREEZE« Erdulden 34
1.2.4 Modusansatz zur Therapie schwerer Persönlichkeitsstörungen . . . . . . . . . 35
Kind-Modi . . . . . . . . . 39
Maladaptive Bewältigungsmodi . . . . 42
Maladaptive Elternmodi . . . . . . . . . . 43
Gesunder Erwachsener-Modus . . . . 43
1.3 Indikation und Kontraindikation für den Einsatz von Schematherapie . . . . . . . . . . . 45
1.4 Beschreibung des Therapieprozesses . . . . . 46
1.4.1 Übergeordnete Ziele der Behandlung . . . . . . . . . . . 46
1.5 Schematherapeutische Bausteine in chronologischer Reihenfolge . . . 47
1.5.1 Evaluation der Schemata und Edukation . . . . . . . . 47
1.5.2 Kognitive Techniken . 49
Historische Überprüfung . . . . . . . . . 49
Dialoge zwischen der »Schemaseite« und dem gesunden Erwachsenen . . . . . . . . . . . 51
Schema-Memos . . . . . 52
Schematagebuch . . . . . 52
1.5.3 Emotionsfokussierte Techniken . . . . 52 »Limited Reparenting« . . . . . . . . . . . 54
Unterbrechung dysfunktionaler Verhaltensmuster . . . . 56
Modusarbeit . . . . . . . . 57
1.6 Wirksamkeitsnachweis . . . . . 58
1.7 Abgrenzung zu anderen Therapien . . . . . . 60
1.8 Zusammenfassung, Kritik und Ausblick . . 62

2. Symptomatik und Diagnostik der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung (= NPS) 69
2.1 DSM-IV-Kriterien der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung . . . . . . 71
2.2 Kriterien der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung (modifiziert nach Millon) . . 72
2.3 Narzissmus-Erstbeschreibung . . . . . . . . . . . 74
2.4 Ätiologische Konzepte für die Genese von Narzissmus . . 77
2.5 Ätiologie der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung aus schematherapeutischer Sicht: Frühe maladaptive Schemataund Schemadomänen . . . . . . . . . 79
2.5.1 Domäne I und aktive Schemata . . . . 79
Schema Misstrauen/Missbrauch . . . 79
Schema emotionale Entbehrung . . . 82
Schema Unzulänglichkeit/Scham . . 84 Schema soziale Isolation . . . . . . . . . . 86
2.5.2 Domäne II und aktive Schemata . . . 86
Schema Abhängigkeit/Inkompetenz 87 Schema Verstrickung/unterentwickeltes Selbst . . . 87
2.5.3 Domäne III und aktive Schemata . . 88
Schema Anspruchshaltung/Grandiosität . . . . . . . . 90
Schema unzureichende Selbstkontrolle/-disziplin 91
2.5.4 Domäne IV und aktive Schemata . . 92
Schema Unterordnung/Unterwerfung . . . . . . . . . . 93
Schema Streben nach Zustimmung und Beachtung . . . . . . . . . . 95
2.5.5 Domäne V und aktive Schemata . . . 96
Schema unerbittliche Standards . . . . 97
2.6 Schemamodi bei der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung . . . . . . 97
2.6.1 Modus der narzisstischen Selbsterhöhung . . . . . . . 97
2.6.2 Modus des distanzierten Beschütze

»Der Erklärungsansatz aus schematherapeutischer Sicht verdeutlicht den Zusammenhang der Schemata mit typischen Verhaltensweisen, Bewältigungsmodi und Vermeidungsstrategien sehr eindrücklich. Den konkreten Therapieverlauf stellt sie anhand von Fallbeispielen dar. Frau Dieckmann gelingt es damit, Verständnis für die Störung dieser oft sehr schwierigen Personengruppe zu wecken und eine empathische Haltung zu entwickeln ... Insgesamt ein sehr lesenswertes, praxisnahes Buch, das wieder einmal verdeutlicht, wie hilfreich die Schematherapie für Menschen mit Persönlichkeitsstörungen sein kann.« Andra Majer, fachbuchkritik.de, 2.7.2012 »Eva Dieckmann diskutiert auf sehr klare, fachlich kompetente und verständliche Art und Weise das evidenzbasierte Modell der Schematherapie. ... Sehr empfehlenswert für PsychotherapeutInnen, PsychologInnen, MedizinerInnen sowie alle, die sich in die Schematherapie von Narzisstischen Persönlichkeitsstörungen einarbeiten bzw. vertiefen wollen.« Lucie Rambauske-Martinek, buchtips.de, 11/2011

»Der Erklärungsansatz aus schematherapeutischer Sicht verdeutlicht den Zusammenhang der Schemata mit typischen Verhaltensweisen, Bewältigungsmodi und Vermeidungsstrategien sehr eindrücklich. Den konkreten Therapieverlauf stellt sie anhand von Fallbeispielen dar. Frau Dieckmann gelingt es damit, Verständnis für die Störung dieser oft sehr schwierigen Personengruppe zu wecken und eine empathische Haltung zu entwickeln ... Insgesamt ein sehr lesenswertes, praxisnahes Buch, das wieder einmal verdeutlicht, wie hilfreich die Schematherapie für Menschen mit Persönlichkeitsstörungen sein kann.«
Andra Majer, fachbuchkritik.de, 2.7.2012

»Eva Dieckmann diskutiert auf sehr klare, fachlich kompetente und verständliche Art und Weise das evidenzbasierte Modell der Schematherapie. … Sehr empfehlenswert für PsychotherapeutInnen, PsychologInnen, MedizinerInnen sowie alle, die sich in die Schematherapie von Narzisstischen Persönlichkeitsstörungen einarbeiten bzw. vertiefen wollen.«
Lucie Rambauske-Martinek, buchtips.de, 11/2011

Vorwort

Eva Dieckmann widmet sich in ihrem Buch einer Patientengruppe, die üblicherweise hohe Herausforderungen an Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen stellt. »Die Narzisstische Persönlichkeitsstörung mit Schematherapie behandeln« ist ein sorgfältig durchdachtes und umfassendes Werk, das dem erfahrenen Kliniker einen weit mehr als basalen Überblick über die Vielschichtigkeit der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung bietet. Das Buch beschäftigt sich mit einer komplexen Materie und hilft dabei, Zugang zu verschiedenen Erfassungsmethoden, einer klinischen Fallkonzeptualisierung und der Formulierung eines Behandlungsplans zu finden, welcher wirksame Therapiestrategien für narzisstische Patienten bietet.

Patienten mit Narzisstischen Persönlichkeitsstörungen sind ein notorisch schwieriges Klientel und ich bin froh darüber, dass meine geschätzte Kollegin dieses wichtige Buch in Angriff genommen hat. Ich bin überzeugt, dass es dem Leser als höchst nützliche klinische Ressource dienen wird.

Eva Dieckmann diskutiert auf dem Hintergrund langjähriger klinischer Erfahrung mit der Schematherapie dieses evidenzbasierte, vielfältige Therapiemodell auf klare, intelligente und gut verständliche Art. Ihre reichhaltige klinische Erfahrung und Expertise mit der Thematik zeigt sich auch an der Beschreibung theoretischer Einzelheiten und den lebendig geschilderten Fallbeispielen.

Eva und mich verbindet ein gemeinsames und kollaboratives Interesse an dieser Patientengruppe und wir haben viele Stunden mit dem Besprechen, dem Beobachten und der Behandlung narzisstischer Patienten verbracht. Wir sind auch Ko-Autoren einiger Artikel zu dieser Thematik und ich bin immer wieder begeistert, wenn wir die Gelegenheit haben, Ideen und Erfahrungen auszutauschen.

Meine eigene berufliche Entwicklung hinsichtlich einer Spezialisierung auf Narzissmus und die Anwendung des schematherapeutischen Ansatzes begann schon früh in meiner beruflichen Laufbahn, als mir auffiel, wie meine eigenen Schemata getriggert wurden, wenn ich mit narzisstischen Patienten arbeitete. Neben meiner Tendenz zu Hartnäckigkeit und Kompetitivität hatte ich auch noch das Glück, von meinem Mentor und guten Freund Jeffrey Young - dem Begründer der Schematherapie - in unschätzbarer Weise supervidiert und fortwährend unterstützt zu werden. Sein Schemamodus-Modell für Narzissmus stellt einen wertvollen und äußerst bedeutsamen Beitrag für Therapeuten dar, die mit NPD und Narzissmusspektrum-Patienten arbeiten.

Schematherapie wurde von Jeffrey Young und Kollegen über mehr als 20 Jahre lang entwickelt. Sie soll Therapeuten und Patienten dabei helfen, emotionale Kernthemen (Schemata) zu verstehen und zu heilen, die in der Kindheit und Jugend beginnen und letztendlich zu repetitiven, selbstschädigenden Lebensmustern führen. Schematherapeuten helfen den Patienten durch »limited re-parenting« - und zwar in Form ständiger entsprechender Interaktionen im Rahmen der therapeutischen Beziehung sowie durch emotionsfokussierte Strategien - Zugang zu ihren verletzlichen emotionalen Zuständen (Kind-Modi) zu finden, um dann dem »gesunden Erwachsenen« Modus beizubringen, für das einsame Kind zu sorgen. Diese Bemühungen, Gelegenheiten zu schaffen, (langwährende) unerfüllte Bedürfnisse zu erfüllen, ermöglichen dem Patienten - mit Hilfe erfahrungsgeleiteter, kognitiver und verhaltensbezogener Strategien - zu lernen, wie sie ihre fehlangepassten Bewältigungsreaktionen durch gesündere ersetzen können.

Dr. Dieckmann vermittelt dem Leser auf wohlformulierte und persönliche Weise, wie Schematherapie unter Einsatz des Schemamodusansatzes dieses Ziel mit narzisstischen Patienten spezifisch angeht. Ihre Kompetenz und ihr unermüdlicher Einsatz für diese Patientengruppe wird von einer Leserschaft aller klinischen Disziplinen begeistert aufgenommen werden - da

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Leben lernen ; 246
Sprache deutsch
Maße 135 x 211 mm
Gewicht 272 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Klinische Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Persönlichkeitsstörungen
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte antisoziales Verhalten • Borderline • Narzissmus • Narzisst • Nazissmus • Persönlichkeitsstörungen • Psychiatrie • Psychologie • Psychotherapie • Schematherapie • Verhaltenstherapie
ISBN-10 3-608-89236-2 / 3608892362
ISBN-13 978-3-608-89236-9 / 9783608892369
Zustand Neuware
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