Waldo – Gralsdiener und Beichtvater Karls des Großen

»Neben dem Gedankenaustausch und dem Ringen um Erkenntnis sorgte Waldo auch auf
einer inneren Ebene, nämlich im Seelisch-Geistigen, für bedeutungsvolle Verbindungen. …
Durch ›Gebetsverbrüderungen‹ des Klosters Reichenau mit anderen Klöstern, zunächst
vor allem mit Sankt Gallen und Fulda, aber auch mit Sankt Blasien und später mit
Saint-Denis und vielen weiteren knüpfte er ein spirituelles Netz. Hier verbanden sich
nicht nur die den entsprechenden Klöstern zugehörigen Mönche und Laienbrüder, sondern
sogar die Gönner, Stifter und Freunde der Abteien im regelmäßigen Gebet, in Messen und
anderen liturgischen Handlungen kraftvoll miteinander. Abt Waldo hatte dies schon im
Jahr 800 mit Abt Werdo von Sankt Gallen schriftlich vereinbart und mit ihm einen
Verbrüderungsvertrag geschlossen. Es ist das älteste Vertragswerk dieser Art! «
Sophia-Janet Aleemi