Exegese zu Lukas 5, 27-32. Die Berufung des Levi und das Mahl mit den Zöllnern

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Exegese untersucht den Bibeltext "Die Berufung des Levi und das Mahl mit den Zöllnern aus dem Lukasevangelium. Sie wird im Rahmen des Proseminars Grundwissen Neues Testament geschrieben. Die Geschichte der Berufung Levis war mir, vor dem Besuch des Proseminars zum Neuen Testament, völlig unbekannt. Den Text verstehe ich als eine Aussage Jesu, die verdeutlicht, dass man sich nicht nur um diejenigen kümmern soll, die ohne Hilfe zurechtkommen und gerecht handeln, sondern sich speziell mit den Menschen beschäftigen soll, die sich nicht auf dem richtigen Weg befinden. Ungläubige und Sünder sollen nicht ausgeschlossen werden, sondern wir sollen mit ihnen in Kontakt treten und ihnen helfen.

Jesus hilft denjenigen, die eine Sünde begangen haben und von anderen aufgegeben wurden. Darüber hinaus erkenne ich die Berufungsgeschichte des Levi, die für mich aber kurz ist und ohne weitere Erklärungen mit dem Mahl mit den anderen Zöllnern verschmilzt. Durch die Tatsache, dass mir diese Perikope vor dem Besuch des Proseminars nicht bekannt war gestaltete sich meine Erstbegegnung mit dieser Bibelstelle zunächst etwas unstrukturiert. Ich stellte mir zahlreiche Fragen bezüglich der dort beschriebenen Situation: Warum wählt Jesu den Zöllner Levi zur Nachfolge aus? Wie fühlt sich Levi durch diese besondere Behandlung? Fällt es Jesu schwer, sich der Mehrheit der anwesenden derart zu widersetzen? Warum waren Zöllner so unbeliebt? Welchen Stand hatten die Schriftgelehrten und Pharisäer, dass sie Jesus derartige Vorwürfe machen durften?

Innerhalb dieser Exegese wird zunächst die Abgrenzung der Perikope vorgenommen, um darzustellen, welchen Umfang die Bibelstelle besitzt. Daraufhin werden fünf deutsche Bibelübersetzungen miteinander verglichen, um so auf eventuell vorhandene Übersetzungsunterschiede aufmerksam zu machen. Nach der Erarbeitung der Realien werden zuerst die Textstruktur und daraufhin die Formkritik betrachtet. Abschließend wird die Perikope auf ihr innovatives Potential analysiert. Hierzu dient der synoptische Vergleich. Nach einem Einblick in die Kompositions- und Redaktionskritik wird am Ende ein Fazit gezogen, um die Ergebnisse der Exegese und die Funktion der Perikope im Gesamtzusammenhang darzustellen und somit viele der hier anfänglich gestellten Fragen zu beantworten.