Jeremias Drexel SJ: Iulianus Apostata Tragoedia
Edition, Übersetzung und Kommentar
Seiten
Die Buchreihe Frühe Neuzeit – begründet 1987 von Jörg Jochen Berns, Gotthard Frühsorge, Klaus Garber, Wilhelm Kühlmann und Jan-Dirk Müller – dient der Grundlagenforschung in Editionen, Monographien und Sammelbänden. Dabei strebt sie nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge.
Jeremias Drexels SJ ›Iulianus Apostata Tragoedia‹ (1608) erzählt vom Aufstieg und Fall des römischen Kaisers Julian, der für seinen Abfall vom Christentum bereits zeitgenössisch als ›Apostata‹ (›Abtrünniger‹) geschmäht wurde. Während des Renaissance-Humanismus gelangte man jedoch zu einem differenzierteren, teils positiveren Urteil, das v.a. von Julians herausragender Bildung geprägt war.Drexels ›Iulianus‹ setzt sich entsprechend mit der Frage auseinander, wie weit gelehrter Forscherdrang aus christlicher Sicht gehen darf und welche Folgen sich aus einer Grenzüberschreitung ergeben können. Während Julian zu Beginn über seine vom lipsianischen Neustoizismus geprägten intellektuellen Ambitionen noch den Christengott stellt, lehnt er – von eitler Ruhmsucht angestachelt – dies später ab. Er leugnet Gott, verfolgt dessen Anhänger und fällt am Ende der ewigen Verdammnis anheim. Somit wird im ›Iulianus‹ ferner nicht nur die Vereinbarkeit von Christentum und Neustoizismus diskutiert, sondern auch die generelle Absage an letzteren, wie sie sich in Jakob Bidermanns ›Cenodoxus‹ findet, ausdifferenziert.Dieses Buch liefert erstmalig eine Edition des Dramentextes mit Übersetzung sowie einen Kommentar und eine einleitende Analyse des Stücks.
Jeremias Drexels SJ ›Iulianus Apostata Tragoedia‹ (1608) erzählt vom Aufstieg und Fall des römischen Kaisers Julian, der für seinen Abfall vom Christentum bereits zeitgenössisch als ›Apostata‹ (›Abtrünniger‹) geschmäht wurde. Während des Renaissance-Humanismus gelangte man jedoch zu einem differenzierteren, teils positiveren Urteil, das v.a. von Julians herausragender Bildung geprägt war.Drexels ›Iulianus‹ setzt sich entsprechend mit der Frage auseinander, wie weit gelehrter Forscherdrang aus christlicher Sicht gehen darf und welche Folgen sich aus einer Grenzüberschreitung ergeben können. Während Julian zu Beginn über seine vom lipsianischen Neustoizismus geprägten intellektuellen Ambitionen noch den Christengott stellt, lehnt er – von eitler Ruhmsucht angestachelt – dies später ab. Er leugnet Gott, verfolgt dessen Anhänger und fällt am Ende der ewigen Verdammnis anheim. Somit wird im ›Iulianus‹ ferner nicht nur die Vereinbarkeit von Christentum und Neustoizismus diskutiert, sondern auch die generelle Absage an letzteren, wie sie sich in Jakob Bidermanns ›Cenodoxus‹ findet, ausdifferenziert.Dieses Buch liefert erstmalig eine Edition des Dramentextes mit Übersetzung sowie einen Kommentar und eine einleitende Analyse des Stücks.
Andreas Abele, Eberhard Karls Universität Tübingen.
Erscheinungsdatum | 25.08.2018 |
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Reihe/Serie | Frühe Neuzeit ; 219 |
Zusatzinfo | 2 b/w ill., 2 b/w tbl. |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch; lateinisch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 1417 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Mittelalter |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik | |
Schlagworte | Jesuit drama • Jesuitendrama • Julian Apostata • Neostoicism • Neustoizismus |
ISBN-10 | 3-11-059498-6 / 3110594986 |
ISBN-13 | 978-3-11-059498-0 / 9783110594980 |
Zustand | Neuware |
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