Sommerhaus am See

Fünf Familien und 100 Jahre deutscher Geschichte

(Autor)

Buch | Softcover
432 Seiten
2018 | 13. Auflage
dtv Verlagsgesellschaft
978-3-423-34935-2 (ISBN)
16,00 inkl. MwSt

Niemand, der dort lebte, hat das kleine Holzhaus am See von Groß Glienicke je vergessen. Zu den berühmtesten Gästen zählen Albert Einstein, Lotte Jacobi, Max Reinhardt und viele andere Künstler und Wissenschaftler der Berliner Gesellschaft.


»Ein leidenschaftliches Erinnerungsbuch über Deutschland.« Neil MacGregor

In den 1920er-Jahren war das Holzhaus am idyllischen See von Groß Glienicke das Ferienparadies für die jüdische Familie Alexander gewesen. Für Elsie Alexander, die Großmutter von Thomas Harding, blieb es trotz Verfolgung und Vertreibung durch die Nazis ein Ort für die Seele. Wie durch ein Wunder steht das Haus noch immer, über Jahrzehnte Zufluchtsort für fünf Familien, deren Schicksale das deutsche 20. Jahrhundert spiegeln. Nach Kriegsende lag es auf DDR-Gebiet. Die Mauer wurde durch den Garten gebaut, am Seeufer entlang.

Zuletzt stand es leer, verfiel und sollte abgerissen werden. Doch Thomas Harding und seine Mitstreiter vor Ort sorgten dafür, dass dies nicht geschah. Er beschloss, dem Haus seine Geschichte wiederzugeben.

Unterstützt von Karten- und Bildmaterial lässt Thomas Harding die Vergangenheit dieses besonderen Hauses lebendig werden.

Thomas Harding ist Journalist und Autor und lebt heute mit seiner Familie in Hampshire/England. Er schrieb für Zeitungen wie ›The Guardian‹, ›The Sunday Times‹, ›The Independent‹ und die ›Financial Times‹. Er ist Mitbegründer eines Fernsehsenders in Oxford und gab lange Jahre eine vielfach mit Preisen ausgezeichnete Zeitung in West Virginia heraus.  

Eindrucksvoll sind die Schilderungen der Dreißigerjahre, wenn in der Nähe des Sees zuerst ein Flugplatz, dann ein Truppenübungsplatz und mehrere Panzerhallen errichtet werden. Bald marschieren SA-Verbände am Seeufer. Später verläuft quer durch den Garten die Berliner Mauer. Nicolas Freund Süddeutsche Zeitung, 11. Juli 2018

Eindrucksvoll sind die Schilderungen der Dreißigerjahre, wenn in der Nähe des Sees zuerst ein Flugplatz, dann ein Truppenübungsplatz und mehrere Panzerhallen errichtet werden. Bald marschieren SA-Verbände am Seeufer. Später verläuft quer durch den Garten die Berliner Mauer.

Einfallsreich, wie der Autor das heutige ›Alexander Haus‹, seit 2019 eine Stätte der Begegnung, in den Mittelpunkt rückt.

Ein großartiges, sehr persönliches Buch, das es verdient hat, ein fester Bestandteil der eingangs erwähnten deutschen Erinnerungskultur zu werden. Unbedingt lesenswert!

Lebendige Zeitgeschichte vom Feinsten.

Ein Gartenhäuschen als Mikrokosmos deutscher Geschichte! Thomas Hardings ›Sommerhaus am See‹ liest sich spannend wie ein guter historischer Roman.

Ein Buch, das zeigt, dass etwas so Unscheinbares wie ein Holzhäuschen zum Erzähler von Weltgeschichte werden kann.

Harding hat eine Geschichte von häuslichen Triumphen und Tragödien, von Hochzeiten und Geburten, heimlichen Rendezvous und Verrat, Krankheit, Einschüchterung und Moral geschrieben.

Ein vielschichtiges Erinnerungsbuch.

Entstehen soll eine Begegnungsstätte, ein Ort der Erinnerung und Versöhnung. Ein faszinierendes Projekt, das in dem Buch so spannend erzählt wird, dass man gleich selbst zu dem Sommerhaus am See fahren möchte.

Ort der Brüche, Ort der Heilung: Als der Brite Thomas Harding die Geschichte seiner Familie aufarbeitet, stößt er auf den Mann, der den Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß verhaftet hat, und auf ein Sommerhaus in Groß Glienicke, dessen Vergangenheit sich wie ein Roman über Deutschlands 20. Jahrhundert liest.

Bewegend, faszinierend, wahr.

Thomas Harding hat nicht nur ein spannendes, ja ergreifendes Buch über das Schicksal des Hauses am Groß Glienicker See geschrieben, er hat auch davon ausgehend den bewegenden, manchmal sogar sehr tragischen Verlauf der einzelnen Schicksale dieser fünf Familien skizziert, die mit dem Haus verbunden waren.

Dabei gibt es weder einen moralischen Zeigefinger noch eine Übergewichtung der eigenen Familie. Umso intensiver wird die Einbettung des privaten Lebens in die grauenvollen Ereignisse der deutschen Geschichte nachvollziehbar.

Hardings Buch ist ein fesselnder Bericht darüber, wie große Geschichte ins Leben kleiner Leute einbricht. Aber auch, wie die kleinen Leute Geschichte machen.

Familiengeschichte als Zeitgeschichte ... Was den Anstoß zu einem Buch gibt, das zum derzeit Lesenswertesten weit und breit gehört.

Packend, empfehlenswert und voller Leben.

Wunderbar erzählt. informativ, spannend.

Wir haben uns bei Thomas Hardings 'Sommerhaus am See' nicht dem Sog nacherzählter Familiengeschichten über hundert Jahre entziehen können.

Dabei kommt Harding sein ureigenstes Talent zu Gute, aus dokumentarischen Fakten und historischen Abläufen die einzelnen, für ihn wichtigen Ereignisse romanhaft zu erzählen, den Figuren nicht nur ein äußeres Erleben nachzuzeichnen, sondern ein inneres Erleebn zu geben und dies für den Leser lebendig vor Augen erstehen zu lassen.

Harding verwebt in seinem Buch die Geschichte der Familien ganz eng mit den politischen Geschehnissen des 20. Jahrhunderts. Auf diese Weise ist es ihm gelungen, eben doch deutsche Geschichte zu erzählen - und dies lebendiger als in den meisten Geschichtsbüchern.

ER beschloss, die Geschichte dieses Hauses und der Menschen, die in ihm gelebt hatte, zu erzählen. Das ist ihm mit diesem Buch großartig gelungen.

Deutsche Geschichte im Mikrokosmos. 'Sommerhaus am See' liest sich so spannend wie ein guter historischer Roman.

Sein Buch geht weit über das Haus und die eigene Familie hinaus. Es ist die deutsche Geschichte, erzählt an diesem einen Haus und seinen Bewohnern.

Es ist nicht einfach, etwas Neues und Bewegendes über die quälende Geschichte Deutschlands im 20. Jh. zu erzählen. Aber Thomas Harding ist das bemerkenswert gut gelungen.

Ein Meisterwerk der Sozialgeschichte, dargestellt mit rasantem erzählerischem Schwung.

Ein Meisterstück.

Ein hervorragendes Porträt von Deutschland im 20. Jh.

Ein leidenschaftliches Erinnerungsbuch über Deutschland.

Dies ist ein leises, aber bereicherndes Buch, in dem aus der Geschichte eines kleinen Hauses an einem See ein sorgfältig abgestimmter Chor von Stimmen aus der Vergangenheit aufklingt.

Die Geschichte wird so anschaulich und aufschlussreich erzählt, als wäre in dem Haus am See von Groß Glienicke vor 90 Jahren eine Webcam installiert worden.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie dtv Taschenbücher
Übersetzer Daniel Bussenius
Sprache deutsch
Original-Titel House by the Lake
Maße 135 x 210 mm
Gewicht 440 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Regional- / Landesgeschichte
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik 20. Jahrhundert bis 1945
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte 20. Jahrhundert • Alexander-Haus e.V. • Alfred Alexander • Ausgangssperre • Begegnungsstätte • Datscha • DDR • Deutsche Geschichte • Drittes Reich • Exil • Familie Alexander • Familiengeschichte • Gedenkstätte • Glienicker See • Groß Glienicke • Lesen in Quarantäne • Lokalgeschichte • Mauerbau • Nazi-Deutschland • Potsdam • Quarantäne • Quarantäne Sachbuch • Sachbuch Bestseller • Sachbuch Bestseller 2019 • Schicksal • Sommerfrische • Sommerparadies • Verfolgung • Weimarer Republik • Will Meisel • Willy Meisel • Wochenendhaus
ISBN-10 3-423-34935-2 / 3423349352
ISBN-13 978-3-423-34935-2 / 9783423349352
Zustand Neuware
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