Die Geschichte der Shoah im virtuellen Raum

Eine Quellenkritik

(Autor)

Buch | Hardcover
VIII, 491 Seiten
2018
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
978-3-11-055577-6 (ISBN)
154,95 inkl. MwSt
Die „Europäisch-jüdischen Studien“ repräsentieren die interdisziplinär vernetzte Kompetenz des neuen „Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg“ (ZJS). Das Zentrum versammelt die wichtigsten Institutionen dieser Region, die sich mit Jüdischen Studien befassen – darunter die einschlägigen Universitäten und Einrichtungen in Berlin und Potsdam. Der interdisziplinäre Charakter der Reihe zielt insbesondere auf geschichts-, geistes- und kulturwissenschaftliche Ansätze sowie auf intellektuelle, politische und religiöse Grundfragen, die jüdisches Leben und Denken heute inspirieren und in der Vergangenheit beeinflusst haben. In den BEITRÄGEN werden exzellente Monographien und Sammelbändezum gesamten Themenspektrum Jüdischer Studien veröffentlicht. Die Reihe ist peer-reviewed. In den KONTROVERSEN werden grundlegende Debatten aufgenommen, die von zeitgenössischer und publizistischer Relevanz sind. Die Reihe ist peer-reviewed. In den EDITIONEN werden Werke herausragender jüdischer Autoren neu aufgelegt.
Welche Bedeutung haben digitale Medien für die Geschichte, wie entsteht eine digitale Geschichte? Wie funktioniert Forschen und Schreiben unter veränderten Bedingungen, wie die demokratische Auseinandersetzung um die Erinnerungskultur? Diesen zentralen Fragen einer digitalen Geschichtswissenschaft wird in dieser Studie anhand des paradigmatischen Visual History Archives (VHA) nachgegangen. Im VHA sind mehr als 49.000 digitale Zeugnisse Überlebender der Shoah gespeichert. Diese Studie analysiert zunächst die Quellengattung des Zeugnisses, die spezifischen Bedingungen der Zeugnisse im VHA, bevor ein theoretischer Rahmen für das Verstehen dieses digital turns, mit dem an Hannah Arendt und Homi Bhabha angelehnten Entwurf eines virtuellen Zwischenraums der Erinnerung formuliert wird. Die theoretischen Annahmen werden abschließend in drei Fallstudien zur Forschung, Darstellung und Rezeption geprüft. Ergebnis dieser Studie ist eine konzise Quellenkritik digitaler Zeugnisse, ihr Dispositiv.

Alina Bothe, Freie Universität Berlin

"Die Autorin zeigt elaboriert die Bedingtheit und Instabilität digitaler Interviews, indem sie herleitet und eingehend darstellt, wie sich diese Interviews gerade bei der Präsentation und Rezeption im "virtuellen Zwischenraum" verändern. Damit leistet sie mehr als eine herkömmliche Quellenkritik. Die Studie verweist immer wieder auf Potenziale, Grenzen und Herausforderungen dieser - wenn man es so nennen mag - fluiden Quellen für Wissenschaft und geschichtskulturelle Repräsentationen."
Juliane Brauer in: H-Soz-Kult (26.04.2019), http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2019-2-071

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Europäisch-jüdische Studien – Beiträge ; 41
Verlagsort Basel/Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 841 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Geisteswissenschaften Religion / Theologie Judentum
Schlagworte Digital History • Erinnerung • Geschichtstheorie • Holocaust • Remembrance • Theory of history
ISBN-10 3-11-055577-8 / 3110555778
ISBN-13 978-3-11-055577-6 / 9783110555776
Zustand Neuware
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