Schönheit ist eine Wunde

Roman. Aus dem Indonesischen von Sabine Müller

(Autor)

Buch | Hardcover
448 Seiten
2017
Unionsverlag
978-3-293-00521-1 (ISBN)
24,00 inkl. MwSt
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Einundzwanzig Jahre nach ihrem Tod erhebt sich Dewi Ayu aus ihrem Grab und muss feststellen, dass ihre Töchter grausame Schicksale erdulden müssen. Sie begibt sich auf die Suche nach der Ursache für den Fluch auf ihrer Familie. Zwischen Geistern und Totengräbern spinnt sich ein Netz der Wahrheit, das die Geschichte eines ganzen Landes einfängt.
Einundzwanzig Jahre nach ihrem Tod erhebt sich Dewi Ayu aus ihrem Grab. Die einstmals beliebteste Prostituierte Halimundas findet, es sei an der Zeit, ihre jüngste Tochter kennenzulernen.

Wieder in der Welt der Lebenden muss sie feststellen, dass ihre Töchter grausame Schicksale erdulden müssen. Alle, bis auf die jüngste – denn die ist mit unsagbarer Hässlichkeit gesegnet. Dewi Ayu begibt sich auf die Suche nach der Ursache für den Fluch, der auf ihrer Familie lastet.

Eine Suche, die im zweiten Weltkrieg beginnt, über einen despotischen Herrscher führt und dem Aufstreben einer jungen Nation beiwohnt.

Zwischen fliegenden Frauen, rachsüchtigen Geistern und besessenen Totengräbern spinnt sich ein Netz der Wahrheit, das die Geschichte einer Familie und eines ganzen Landes einfängt.

Eka Kurniawan wurde 1975 in der Nähe von Tasikmalaya in Westjava, Indonesien, geboren. Er studierte Philosophie an der Gadjah Mada Universität in Yogyakarta. Sein Studium schloss er mit einer Arbeit über Pramoedya Ananta Toer und den sozialistischen Realismus ab. Neben Romanen und Kurzgeschichten schreibt er Drehbücher und Essays, zudem bloggt er, zeichnet Comics und beschäftigt sich mit Grafik-Design. Seine Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Für seinen Roman Tigermann wurde er 2016 für den Man Booker International Prize nominiert.

Sabine Müller lebt und arbeitet in Köln als freiberufliche Übersetzerin für Indonesisch und Englisch. Außerdem ist sie als Redakteurin für verschiedene Online- und Printmedien und als Indonesischdozentin tätig. Sie studierte Ethnologie, Malaiologie und Soziologie an der Universität zu Köln sowie Indonesisch an der Gadjah Mada Universität in Yogyakarta.

Eka Kurniawan bewegt sich in ›Schönheit ist eine Wunde‹ nicht nur gekonnt im magischen Realismus. Er zeigt auch, wie die Menschen in seinem Halimunda – wie in García Márquez’ Macondo oder Faulkners Yoknapatawpha County – von den Wogen der Geschichte mitgerissen, hin und her gewirbelt, fortgetragen und manchmal ertränkt werden. Er schafft es, das Übernatürliche auf beunruhigende Art und Weise in das Alltägliche einzuflechten. Allein schon der erste Satz eines jeden Kapitels fesselt den Leser und zieht ihn mitten in die Handlung hinein. Was immer Eka Kurniawan in Zukunft noch schreiben wird – es wird garantiert lesenswert sein. Jon Fasman, The New York Times Book Review

Frech, weltgewandt und unglaublich witzig – Eka Kurniawan ist der womöglich vielversprechendste Autor seit einer Generation. Er ist Indonesiens Murakami: sozialen Belängen nähert er sich nicht frontal, sondern aus verschiedenen Blickwinkeln und mit einer ordentlichen Portion Surrealismus und trockenem Humor. The Economist

Ein außergewöhnliches indonesisches Epos. Überschäumend, witzig und strotzend vor Energie und Fantasie. Kate Saunders, The Times

Kurniawan hat als Kind indonesisches Pulp Fiction gelesen und die Welten von Toni Morrison, Salman Rushdie, García Márquez, Knut Hamsun und Dostoyevsky verschlungen. In ›Schönheit ist eine Wunde‹ steckt von allem etwas. Überraschende Handlungssprünge und überschäumender Humor ebenso wie der Anspruch, den Werdegang einer ganzen Nation nachzuzeichnen. The New Republic

Ein atemberaubendes Porträt von Indonesiens jüngerer Geschichte. Kein Thema bleibt von Eka Kurniawans blutrünstiger Satire verschont. Sein schwarzer Humor bleibt ihm selbst dann erhalten, wenn er über die Opfer des Massakers von 1965 schreibt. Der Roman ist so düster wie erfrischend und verspielt. Gillian Terzis, The New Yorker

Ein beeindruckendes, vollkommenes Buch. Bewegend und kraftvoll, gewürzt mit pikanten Geschichten und einer ordentlichen Portion Witz. Sarah Lyall, New York Times

Ein unvergessliches, allumfassendes Epos indonesischer Geschichte. Eine Kombination aus Magie, Weisheit und historischen Schlüsselereignissen, die sich durch Generationen ziehen. Nach der Lektüre dieses Romans hat man nicht nur das Gefühl, die Geschichte Indonesiens erlebt zu haben, sondern auch dessen Seele begegnet zu sein. Ein verblüffendes und bedeutendes Buch. Publishers Weekly

Einzigartig und beeindruckend. Wer weiß, vielleicht verleiht die Nobelpreis-Jury in einigen Jahren Eka Kurniawan den Preis, den Indonesien nie bekommen hat? Le Monde

Erscheinungsdatum
Übersetzer Sabine Müller
Verlagsort Zürich
Sprache deutsch
Original-Titel Cantik Itu Luka
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Wirtschaftsgeschichte
Schlagworte 20. Jahrhundert (1900 bis 1999 n. Chr.) • 2. Weltkrieg • Belletristik in Übersetzung • Familiengeschichte • Geister • General Suharto • Halimunda • Indonesien • Indonesien; Romane/Erzählungen • Indonesien; Romane/Erzählungen • Japanische Besatzung • Japanische Besatzung; Romane/Erzählungen • Japanische Besatzung; Romane/Erzählungen • Kolonialismus • Kolonialismus und Imperialismus • Kommunistenverfolgung • Moderne und zeitgenössische Belletristik • Niederländisch-Indien • Niederländisch-Indien • Prostitution
ISBN-10 3-293-00521-7 / 3293005217
ISBN-13 978-3-293-00521-1 / 9783293005211
Zustand Neuware
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