Umkämpfter Weg zur Bildung
Armenische Studierende in Deutschland und der Schweiz von der Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts
Seiten
2020
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-31038-0 (ISBN)
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-31038-0 (ISBN)
Wie gewinnt ein Land, das über keine eigenen höheren Bildungsinstitutionen verfügt, nationale Eliten?
Wie gewinnt ein Land, das über keine eigenen höheren Bildungsinstitutionen verfügt, nationale Eliten? Das Buch untersucht die akademische Migration armenischer Bildungseliten, den darauf erfolgten Wissenstransfer sowie den Wandel, den die armenische Gesellschaft bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs durchlief. Das Buch fragt nach den akademischen, sozialen und gesellschaftlichen Erfahrungen, die armenische Studierende im Ausland machten, den daraus hervorgegangenen Reforminitiativen sowie nach deren Resonanz in der armenischen Gesellschaft. Die Studienbedingungen in Deutschland und in der Schweiz sowie die Bildungspolitik dieser Länder stehen ebenso im Fokus wie die Frage, in welchem Ausmaß unter den gegebenen sozialpolitischen Voraussetzungen im Russländischen, aber auch im Osmanischen Reich eine Bildungsmigration der Armenier stattfinden konnte. Begünstigt wurde sie maßgeblich durch die von der armenischen wirtschaftlichen Elite bereitgestellten finanziellen Mittel. Diese Politik zielte vor allem darauf ab, eine erste Generation hochgebildeter Lehrer zu schaffen, die die Ausbildung künftiger Studierenden in der Heimat gewährleisten würde. Die Ideen, die im Zuge dieses Wissenstransfers zurück gelangten, waren jedoch hinsichtlich der möglichen Akkulturation nicht unproblematisch. Die gewollte und geförderte Bildungsmigration mündete oft in einem grundlegenden Dilemma: Wie sollte die Modernisierung der armenische Gesellschaft gestaltet werden, ohne den Verlust der nationalen Identität herbeizuführen?
Wie gewinnt ein Land, das über keine eigenen höheren Bildungsinstitutionen verfügt, nationale Eliten? Das Buch untersucht die akademische Migration armenischer Bildungseliten, den darauf erfolgten Wissenstransfer sowie den Wandel, den die armenische Gesellschaft bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs durchlief. Das Buch fragt nach den akademischen, sozialen und gesellschaftlichen Erfahrungen, die armenische Studierende im Ausland machten, den daraus hervorgegangenen Reforminitiativen sowie nach deren Resonanz in der armenischen Gesellschaft. Die Studienbedingungen in Deutschland und in der Schweiz sowie die Bildungspolitik dieser Länder stehen ebenso im Fokus wie die Frage, in welchem Ausmaß unter den gegebenen sozialpolitischen Voraussetzungen im Russländischen, aber auch im Osmanischen Reich eine Bildungsmigration der Armenier stattfinden konnte. Begünstigt wurde sie maßgeblich durch die von der armenischen wirtschaftlichen Elite bereitgestellten finanziellen Mittel. Diese Politik zielte vor allem darauf ab, eine erste Generation hochgebildeter Lehrer zu schaffen, die die Ausbildung künftiger Studierenden in der Heimat gewährleisten würde. Die Ideen, die im Zuge dieses Wissenstransfers zurück gelangten, waren jedoch hinsichtlich der möglichen Akkulturation nicht unproblematisch. Die gewollte und geförderte Bildungsmigration mündete oft in einem grundlegenden Dilemma: Wie sollte die Modernisierung der armenische Gesellschaft gestaltet werden, ohne den Verlust der nationalen Identität herbeizuführen?
Dr. Arpine A. Maniero ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Collegium Carolinum, München.
Martin Schulze Wessel ist Professor für die Geschichte Ost- und Südosteuropas an der Universität München und leitet das Collegium Carolinum.
Ulf Brunnbauer ist Professor für Geschichte Südost- und Osteuropas an der Universität Regensburg, Regensburger Sprecher der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien und geschäftsführender Direktor des Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS), Regensburg.
Erscheinungsdatum | 14.07.2020 |
---|---|
Reihe/Serie | Schnittstellen ; Band 009 |
Mitarbeit |
Herausgeber (Serie): Martin Schulze Wessel, Ulf Brunnbauer |
Zusatzinfo | mit 4 Abb. und 7 Grafiken |
Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 160 x 237 mm |
Gewicht | 983 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Schlagworte | Deutschland/19.und 20. Jahrhundert • Geschichte/19. Jahrhundert • Jahrhundert, 19. /Bildung, Erziehung • Osteuropa /Neuere Geschichte • Schweiz / Neuere Geschichte • Universität |
ISBN-10 | 3-525-31038-2 / 3525310382 |
ISBN-13 | 978-3-525-31038-0 / 9783525310380 |
Zustand | Neuware |
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