Der grausame Komet

Himmelszeichen und Weltgeschehen im Dreißigjährigen Krieg

(Autor)

Buch | Hardcover
304 Seiten
2017 | 1. Auflage
Rowohlt (Verlag)
978-3-498-00679-2 (ISBN)
19,95 inkl. MwSt
Wenn Gott den Menschen den Krieg erklärt.
Als Beginn des Dreißigjährigen Krieges gilt heute der Prager Fenstersturz im Mai 1618. Für die Zeitgenossen jedoch war ein anderes Ereignis ausschlaggebend. Als im Dezember desselben Jahres ein heller «Winterkomet» mit einem rutenförmigen Schweif am Himmel erschien, sahen sie in ihm die Prophezeiung eines schrecklichen Krieges, eine Botschaft Gottes, die nichts Gutes verhieß.
Andreas Bähr verfolgt die vielstimmige Auseinandersetzung mit dem Kometen durch die Kriegszeit von 1618 bis 1648 hindurch und zeigt, wie stark die frühneuzeitliche Deutung von Welt durch den religiösen Glauben geprägt war. die Zeichen göttlichen Zorns oder göttlicher Milde hatten Auswirkungen auf die irdischen Geschehnisse, Erscheinungen am Himmelszelt avancierten zu wichtigen Indikatoren für die Bewertung des Kriegsverlaufs.
Dieses Buch wirft Schlaglichter auf den Dreißigjährigen Krieg aus der Perspektive derer, die angesichts der Gewalt und Unübersichtlichkeit ihrer Zeit im Winterkometen einen Orientierungspunkt fanden. Akteure ganz unterschiedlicher sozialer und konfessioneller Zugehörigkeit geraten in den Blick: Wir begegnen René Descartes beim «Ulmer Kometenstreit», der die frühneuzeitliche Verschränkung von Wissenschaft und Religion bezeugt, wir erleben in der Autobiographie Augustin Güntzers, wie der Schweifstern in den Alltag eines Kannengießers eingeht, erhalten Einblick in das Leben des Schuhmachers Hans Heberle, den der Anblick des Kometen zum Verfasser einer Kriegschronik werden ließ, und beobachten den berühmten Universalgelehrten Athanasius Kircher bei einer nächtlichen Vision - ein brillanter Brückenschlag zwischen Ereignis- und Mentalitätsgeschichte.

Andreas Bähr, geboren 1968, ist Professor für Europäische Kulturgeschichte der Neuzeit an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).

Eine einfühlsame Annäherung an die Menschen der damaligen Zeit Der Tagesspiegel

Eine einfühlsame Annäherung an die Menschen der damaligen Zeit

Pointiert geschrieben (...) ein höchst anregender und gelungener Versuch einer Innenansicht jener monströsen dreißig Jahre

Eine der interessantesten Neuerscheinungen zum 400. Jahrestag des Kriegsausbruchs (...) höchst faszinierend

Andreas Bähr untersucht in seinem hervorragenden, so quellenreichen wie anschaulichen Buch den "eigentlichen" Beginn des Krieges, das Erscheinen eines Kometen im November 1618

Lesenswert...entwirft neue Perspektiven auf eine vermeintlich alte Geschichte

Ein höchst lesenswertes Buch

Vorzüglich

Der Historiker Andreas Bähr beschreibt in seinem Buch auf anschauliche Weise, wie der Krieg von damaligen Beobachtern erlebt und erklärt wurde

Ein faszinierendes Buch

Ein sehr lesenswertes Buch (...) überzeugend

Ein überaus origineller Beitrag

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Mit 13 s/w Abb.
Sprache deutsch
Maße 132 x 210 mm
Gewicht 428 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Neuzeit bis 1918
Geisteswissenschaften Geschichte Allgemeine Geschichte
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Militärgeschichte
Schlagworte 1618 • 1648 • 17. Jahrhundert • 30jähriger Krieg / Dreißigjähriger Krieg • Astronomie, Geschichte • Frühe Neuzeit • Geschichte • Johannes Kepler • Mentalitätsgeschichte • Prager Fenstersturz • Selbstzeugnisse • Wallenstein • Weltgeschichte • Westfälischer Frieden
ISBN-10 3-498-00679-7 / 3498006797
ISBN-13 978-3-498-00679-2 / 9783498006792
Zustand Neuware
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