Gegenübertragung und soziales Trauma
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-2735-1 (ISBN)
Jasmin Bleimling untersucht im vorliegenden Buch anhand von Videomaterial mit Shoah-Überlebenden, wie das tiefenhermeneutische Verständnis von szenisch bedeutsamen Gegenübertragungsmomenten mit den Ergebnissen objektiver Methodik zusammenhängt und zusammengebracht werden kann. In einem Theorieteil befasst sich die Autorin mit den aktuellen Konzepten von Trauma, Szene und Gegenübertragung. Die in Reaktion auf ein erlebtes Trauma auftretenden Gegenübertragungsgefühle und ihre nonverbalen Manifestationen stehen dabei im Fokus der Betrachtung. Die theoretischen Erkenntnisse über die spezifische Art und Weise der Interaktion in der traumatischen Szene werden anschließend in ein methodisches Vorgehen umgesetzt, mit deren Hilfe fünf Gespräche mit Holocaust-Überlebenden analysiert werden. Die dabei erzielten quantitativen und qualitativen Ergebnisse der Videoanalysen auf Mikro- und Makroebene werden präsentiert und abschließend diskutiert.Bleimling leistet mit ihrer innovativen Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über die Vereinbarkeit von Psychoanalyse und empirischer Wissenschaft. Das Buch öffnet so den Raum für neue klinische Überlegungen und wissenschaftliche Forschungsideen zur (non)verbalen Manifestation traumatischer Erlebnisse.
Geleitwort DankZusammenfassungTabellenverzeichnisAbbildungsverzeichnisEinleitung1 Theorie1.1 Trauma1.1.1 Einführung in psychoanalytische Traumakonzepte1.1.2 Arbeitsdefinition und Traumadiagnostik1.1.3 Genozidales Trauma - Shoah1.1.4 Individuelle Ebene1.1.5 Soziale Ebene1.1.6 Trauma-Transmission1.1.7 Traumatherapie1.2 Szene1.2.1 Intersubjektivität als theoretischer Überbau1.2.2 Klinische Implikationen aus dem Konzept der Intersubjektivität1.2.3 Vom szenischen Verstehen zum szenischen Erinnern1.2.4 Verbale und nonverbale Aspekte der psychoanalytischen Szene1.3 Gegenübertragung1.3.1 Definition und historischer Abriss des Konzeptsder Gegenübertragung1.3.2 Gegenübertragung in der traumatischen Szene1.4 Interdisziplinäre Erweiterung durch den Einbezug aktueller Modelle1.4.1 »Now Moments«/»Moments of Meeting«1.4.2 »Embodiment«/Neurowissenschaftliche Erkenntnisse1.5 Zusammenfassung: Schlüsselmomentein der intersubjektiv traumatischen Szene2 Methoden2.1 Untersuchungsmaterial2.2 Studienaufbau2.3 Die Form der Gespräche2.4 Tiefenhermeneutische Einschätzungen2.5 Sprachlicher Zugang 2.6 Textanalysesystem CM (Mergenthaler, 2008)2.7 Szenisch-narrative Mikroanalyse2.8 Nonverbaler Zugang2.9 Synchronizität2.10 Motion Energy Analysis, MEA (Ramseyer, 2010)2.11 Externe Validierung CTQ (Westen et al., 2005)2.12 Linguistische Erweiterung2.13 Tanzwissenschaftliche Erweiterung2.14 Hypothesen2.15 Statistisches Vorgehen, Berechnung der Variablen3 Ergebnisse3.1 Mikroanalytische Ergebnisse ReferenzvideogesprächFr. K. (96 Min.)3.1.1 Fr. K. hermeneutische Gruppeneinschätzungen3.1.2 Fr. K. verbale Analyse3.1.3 Fr. K. nonverbale Analyse3.1.4 Fr. K. neutrale Szene3.1.5 Fr. K. erste bedeutsame Szene3.1.6 Fr. K. interdisziplinäre Ergänzung: phonetische Analyse3.1.7 Fr. K. zweite bedeutsame Szene3.1.8 Fr. K. dritte bedeutsame Szene3.1.9 Fr. K. interdisziplinäre Ergänzung:anthropologische »Sprache der Objekte«3.1.10 Fr. K. CTQ-Fragebogen3.1.11 Fr. K. Interkorrelationen, ICC3.1.12 Fr.K.ZusammenfassenderVergleich:emotional relevante versus neutrale Szene3.2 Makroanalytische Ergebnisse 3.2.1 Hr. G. (131 Min.)3.2.2 Hr. L. (131 Min.) Interkorrelationen, ICC3.2.3 Hr. W. (171 Min.) Interkorrelationen, ICC3.2.4 Hr. P. (163 Min.) Interkorrelationen, ICC3.2.5 Verbale Analyse über die Videos hinweg3.2.6 Nonverbale Analyse über die Videos hinweg3.2.7 CTQ-Fragebogen3.2.8 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse4 Diskussion4.1 Reflexion eigener Gegenübertragungsgefühle undinterpersonaler Konflikte4.2 Validität4.2.1 Allgemeine Anmerkungen4.2.2 Validität des tiefenhermeneutischen Ansatzes4.2.3 Validität der objektivierenden Methoden4.2.4 Die Rolle der Kamera4.3 Diskussion der wichtigsten Ergebnisse und Validität4.3.1 Tiefenhermeneutische Ergebnisse4.3.2 Verbale Ergebnisse/Textanalytische Methode4.3.3 Nonverbale Ergebnisse/Videoanalyse4.3.4 Externe Validierung/Fragebogen4.3.5 Statistische Ergebnisse, methodenübergreifendeÜbereinstimmung4.4 Überlegungen zu den untersuchten Konstruktenvon Gegenübertragung und Szene4.5 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnissevor dem Hintergrund der methodischen Einschränkungen4.6 Relevanz des Themas und klinische Implikationen4.7 Ausblick und künftige ForschungsideenLiteraturAnhangA1 Skript R (Fr. K.)A2 ROI der MEA (ROI 1: Fr. K., ROI 2: Interviewer KG)A3 CTQ-Fragebogen (Westen, 2005), deutsche Version(Grabhorn et al., 2008)
Erscheinungsdatum | 17.01.2018 |
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Reihe/Serie | Forschung psychosozial |
Vorwort | Andreas Hamburger |
Verlagsort | Gießen |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 352 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Psychoanalyse / Tiefenpsychologie |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Traumatherapie | |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie | |
Schlagworte | Gegenübertragung • Holocaust • Mikroanalyse • Psychoanalyse • Trauma • Zeitzeugengespräche |
ISBN-10 | 3-8379-2735-0 / 3837927350 |
ISBN-13 | 978-3-8379-2735-1 / 9783837927351 |
Zustand | Neuware |
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