Politik der Feindschaft
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-58708-9 (ISBN)
In seinem neuen Buch untersucht Achille Mbembe ein Phänomen, das sich in unserem globalen Zeitalter ständig rekonfiguriert: die Feindschaft. Ausgehend von den psychiatrischen und politischen Einsichten Frantz Fanons, zeigt Mbembe, wie als Folge der Konflikte um die Entkolonialisierung des 20. Jahrhunderts der Krieg – in Gestalt von Eroberung und Besatzung, von Terror und Revolte – zur Signatur unserer Zeit geworden ist. Als auf Dauer gestellter Ausnahmezustand führt er zur Erosion der liberalen Demokratie.
Mbembes hochaktueller Essay spürt der Konsequenz dieser Erosion nach: der Ausbreitung autoritärer Regierungsformen. Er beschreibt die Bedingungen, unter denen heute die Fragen zum Verhältnis von Recht und Gewalt, Normalität und Ausnahmezustand, Sicherheit und Freiheit gestellt werden.
Mit Blick auf die globalen Migrationsströme und das damit einhergehende unvermeidliche Zusammenwachsen der Welt formuliert er eine scharfe Kritik am atavistischen Nationalismus und plädiert für eine neue Politik der Humanität.
Achille Mbembe, geboren 1957, ist ein kamerunischer Historiker und politischer Philosoph. Er zählt zu den Vordenkern des Postkolonialismus. Mbembe lehrt nach Stationen an der Columbia University, der University of California in Berkeley, der Yale University und der Duke University heute an der University of the Witwatersrand in Johannesburg. Für sein Buch Kritik der schwarzen Vernunft wurde Mbembe 2015 mit dem 36. Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet.
»Politik der Feindschaft ist Pflichtlektüre und das Buch der Stunde: Es bohrt sich tief in die Eingeweide des eigenen Denkens.« Claudia Kramatschek Deutschlandfunk Kultur 20171025
Über dieses Buch möge bitte intensiv diskutiert werden.
Dirk Pilz, Frankfurter Rundschau
In einem Europa der Angst können wir das subversive Potenzial von Mbembes Denken gut gebrauchen. Sein neuestes Buch zeichnet ein wenig freundliches Bild eines Kontinents mit dem ›Wunsch nach Apartheid‹, getrieben von der obsessiven Suche nach einem Feind.
Libération
Erscheinungsdatum | 04.10.2017 |
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Übersetzer | Michael Bischoff |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Politiques de l'inimitié |
Maße | 122 x 204 mm |
Gewicht | 375 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | Afrika • Entkolonialisierung • Ernst-Bloch-Preis 2018 • Feindschaft • Frankreich • Gerda-Henkel-Preis 2018 • Geschwister-Scholl-Preis 2015 • Kolonialisierung • Migration • Politikwissenschaft • Politiques de l'inimitié deutsch • Spinoza-Preis 2024 |
ISBN-10 | 3-518-58708-0 / 3518587080 |
ISBN-13 | 978-3-518-58708-9 / 9783518587089 |
Zustand | Neuware |
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