Perfektionistischer Liberalismus (eBook)

Warum Neutralität ein falsches Ideal in der Politikbegründung ist

(Autor)

eBook Download: PDF
2017 | 1. Auflage
505 Seiten
Verlag Karl Alber
978-3-495-81834-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Perfektionistischer Liberalismus -  Patrick Zoll
Systemvoraussetzungen
64,00 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Dürfen in der Rechtfertigung des Gebrauchs staatlicher Zwangsgewalt Argumente eine Rolle spielen, die von kontroversen Annahmen darüber abhängig sind, was ein gutes Leben ist und ausmacht? Während Politische Liberale behaupten, dass ein Rückgriff auf derartige Argumente illegitim ist, weil damit gegen ein Neutralitätsprinzip verstoßen wird, lehnen Perfektionistische Liberale ein solches Prinzip ab und argumentieren, dass eine Verwendung solcher Argumente nicht grundsätzlich unzulässig ist. Dieses Buch analysiert die in der Debatte vertretenen Positionen, kritisiert die beiden bisher entwickelten Modelle eines Perfektionistischen Liberalismus als unbefriedigend und präsentiert abschließend einen eigenen Ansatz, der beansprucht, sich einem Politischen Liberalismus als überlegen zu erweisen.

Patrick Zoll studierte Philosophie (M.A.) und Theologie (B.A.) in München und Madrid und wurde mit der vorliegenden Arbeit an der Universität Bonn in Philosophie promoviert.

Patrick Zoll studierte Philosophie (M.A.) und Theologie (B.A.) in München und Madrid und wurde mit der vorliegenden Arbeit an der Universität Bonn in Philosophie promoviert.

Inhalt 10
Vorwort 16
Einleitung 18
I. Analyse 28
1. Kartographie der Neutralitätsdebatte 28
1.1 Anti-Perfektionistischer Liberalismus 34
1.1.1 Politisch begründeter Anti-Perfektionistischer Liberalismus 34
1.1.2 Umfassend begründeter Anti-Perfektionistischer Liberalismus 40
1.2 Perfektionistischer Liberalismus 44
1.2.1 Umfassend begründeter Perfektionistischer Liberalismus 45
1.2.2 Politisch begründeter Perfektionistischer Liberalismus 46
2. Struktur eines Perfektionistischen Liberalismus 59
2.1 Das defensive Element 60
2.1.1 Ablehnung einer staatlichen Neutralität 60
2.1.1.1 »Neutralität« als anti-perfektionistisches Beschränkungsprinzip 60
2.1.1.2 Der Begriff »Konzeption eines guten Lebens« 62
2.1.1.3 Die zentrale Bedeutung des Asymmetrievorwurfs 76
2.1.2 Ablehnung von drei Kompatibilitätsmodellen 94
2.1.2.1 Das thematische Modell 95
2.1.2.2 Das akteurszentrierte Modell 107
2.1.2.3 Das modus procedendi Modell 112
2.2 Das konstruktive Element 121
2.2.1 Die politische Dimension 122
2.2.1.1 Erste notwendige Bedingung: Individuenrelativität 122
2.2.1.2 Zweite notwendige Bedingung: Direktheit 125
2.2.1.3 Erste Option: Monozentrisch oder multizentrisch? 126
2.2.1.4 Zweite Option: Gerechtigkeitsbasiert oder nicht-gerechtigkeitsbasiert? 129
2.2.2 Die ethische Dimension 135
2.2.2.1 Erste notwendige Bedingung: Objektivität 136
2.2.2.2 Zweite notwendige Bedingung: Realismus 144
2.2.2.3 Erste Option: Starker oder schwacher Realismus? 153
2.2.2.4 Zweite Option: Nicht-naturalistischer oder naturalistischer Realismus? 154
II. Kritik: Schwächen des sektiererischen und quasi-naturrechtlichen Modells 158
3. Eine neue dialektische Situation 160
3.1 Rechtfertigung einer Asymmetrie 161
3.1.1 Politischer Liberalismus zwischen Perfektionismus und Libertarismus 161
3.1.2 Zwei Arten vernünftiger Uneinigkeit 163
3.1.2.1 Abgrenzung zu einem Politischen Libertarismus 163
3.1.2.2 Abgrenzung zu einem Perfektionistischen Liberalismus 167
3.2 Mögliche Strategien einer Erwiderung 175
3.2.1 Angriff auf die Prämissen 175
3.2.2 Angriff auf den ersten Schritt 179
3.2.3 Angriff auf den zweiten Schritt 180
4. Die defensive Schwäche des sektiererischen Modells 185
4.1 Das sektiererische Modell 186
4.1.1 Identifikation des Problems 186
4.1.2 Lösungsvorschlag 189
4.1.2.1 Erste Variante: Schwache moralische Rechtfertigungspflicht 190
4.1.2.2 Zweite Variante: Externalismus und einfache Rechtfertigung 198
4.1.2.3 Dritte Variante: Aufgabe des Freiheitsprinzips 203
4.2 Kritik am sektiererischen Modell 209
4.2.1 Moralische Rechtfertigungspflicht oder nicht? 210
4.2.2 Kritik am Externalismus und Begriff politischer Rechtfertigung 215
4.2.2.1 Externalistische Gegenbeispiele? 215
4.2.2.2 Eine überzeugende Konzeption politischer Rechtfertigung? 226
4.2.3 Der anti-liberale Charakter des sektiererischen Modells 230
5. Die konstruktive Schwäche des quasi-naturrechtlichem Modells 238
5.1 Das quasi-naturrechtliche Modell 239
5.1.1 Identifikation des Problems 239
5.1.2 Zweistufiger Lösungsvorschlag 246
5.1.2.1 Ablehnung eines metaethischen Subjektivismus 248
5.1.2.2 Verteidigung eines naturalistischen Realismus 266
5.2 Kritik am quasi-naturrechtlichen Modell 282
5.2.1 Kritik am Erklärungspotential 282
5.2.1.1 Das Konstitutionsproblem 283
5.2.1.2 Das Trivialitätsproblem 287
5.2.1.3 Das Spezifikationsproblem 288
5.2.1.4 Das Entsprechungsproblem 292
5.2.2 Kritik am Anti-Essentialismus 294
5.2.2.1 Rekonstruktion der metaethischen Argumentation 295
5.2.2.2 Das notwendige Bekenntnis zu einem Anti-Essentialismus 300
III. Verteidigung: Das Konvergenzmodell 304
6. (Neo-)aristotelischer Naturalismus 307
6.1 Essentialismus 307
6.1.1 »Gut« als attributives Adjektiv 312
6.1.2 Natürliche Gutheit bei Lebewesen 320
6.2 Natürliche Gutheit beim Menschen 329
6.2.1 Anwendbarkeit des »Musters natürlicher Normativität« 330
6.2.2 Unterschiede bei der Evaluation von Menschen 331
6.2.3 Widerspruchslosigkeit in der Anwendung 332
6.3 Attraktivität eines Essentialismus 336
6.3.1 Einheitsgebende Erklärung 336
6.3.1.1 Objektive Güter 337
6.3.1.2 Kultur des Anstands und guten Geschmacks 344
6.3.2 Lösung der Probleme eines Anti-Essentialismus 348
6.3.2.1 Lösung des Konstitutionsproblems 349
6.3.2.2 Lösung des Trivialitätsproblems 354
6.3.2.3 Lösung des Spezifikationsproblems 356
6.3.2.4 Vermeidung des Entsprechungsproblems 359
7. Die Konvergenzkonzeption öffentlicher Rechtfertigung 361
7.1 Das Prinzip öffentlicher Rechtfertigung (PÖR) 364
7.1.1 Herleitung von PÖR 364
7.1.2 Interpretation von PÖR 374
7.1.2.1 Konsens- und Konvergenzkonzeptionen öffentlicher Rechtfertigung 374
7.1.2.2 Drei Theorien öffentlicher Gründe 377
7.2 Lösung des Problems der öffentlichen Rechtfertigung 385
7.2.1 Der Lösungsvorschlag 385
7.2.2 Unterscheidung von anderen Lösungsvorschlägen 397
7.2.2.1 Unterschied zum einfachen sektiererischen Modell 399
7.2.2.2 Unterschied zum reformulierten sektiererischen Modell 401
7.2.2.3 Unterschied zum quasi-naturrechtlichen Modell 405
7.3 Einwände gegen eine Konvergenzkonzeption 411
7.3.1 Der Unehrlichkeitseinwand 411
7.3.1.1 Motivation und Tragweite 412
7.3.1.2 Formulierung 412
7.3.1.3 Strategien zur Entkräftung 418
7.3.2 Der Fanatismuseinwand 427
7.3.2.1 Motivation und Tragweite 427
7.3.2.2 Formulierung 429
7.3.2.3 Entkräftung 437
7.4 Ein Argument für eine Konvergenzkonzeption 443
7.4.1 Der Integritätseinwand 444
7.4.1.1 Kontext 444
7.4.1.2 Formulierung 448
7.4.1.3 Tragweite und erfolglose Entkräftungsversuche 452
7.4.2 Entkräftung 463
7.4.2.1 Drei Vorbemerkungen 463
7.4.2.2 Erfolgreiche Entkräftung 465
Konklusion 470
Literatur 476
Sachregister 486
Personenregister 497
Abkürzungsverzeichnis 500

Erscheint lt. Verlag 2.3.2017
Reihe/Serie Praktische Philosophie
Verlagsort Baden-Baden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Allgemeines / Lexika
Schlagworte Ideal • Liberalismus • Neutralität • perfektionistischer • Politik • politikbegründung • Politische Kultur • Politische Theorie • Warum
ISBN-10 3-495-81834-0 / 3495818340
ISBN-13 978-3-495-81834-3 / 9783495818343
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
PDFPDF (Wasserzeichen)
Größe: 2,6 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Ein Methodenbuch

von Gregor Damschen; Dieter Schönecker

eBook Download (2024)
Walter de Gruyter GmbH & Co.KG (Verlag)
24,95

von Dietmar Pfordten

eBook Download (2023)
C.H.Beck (Verlag)
8,99