Der Hochadel Kroatien-Slawoniens
Zwischen Verlust, Verteidigung und Neuerwerb gesellschaftlicher Elitenpositionen (1868-1918)
Seiten
2017
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
978-3-11-051869-6 (ISBN)
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
978-3-11-051869-6 (ISBN)
Im Zentrum der Reihe stehen Relevanz und Bedeutungswandel von Eliten in der europäischen Moderne. Sie thematisiert das Machtbeharren des Adels und untersucht zugleich die Entstehung neuer Elitenformationen im Kontext aufkommender Massenmedien und gesellschaftlicher Mobilisierung.
Die Adelsforschung der zurückliegenden Jahrzehnte hat vor allem die beeindruckende Selbstbehauptung des deutschen Adels im 19. und frühen 20. Jahrhundert herausgearbeitet. Trotz erfolgreicher Statusverteidigung kann letztlich jedoch kein Zweifel daran bestehen, dass der langfristige Machtverlust des Adels in seiner Gesamtheit, des Adels als Stand, seit dem Ende des 18. Jahrhunderts unvermeidbar war. Seine Geschichte im Verlauf des säkularen Modernisierungsprozesses muss deshalb, trotz aller Selbstbehauptung, am Ende doch als die Geschichte eines langen, immer wieder stark gebremsten, mehrfach unterbrochenen und abgelenkten Abstiegs beschrieben werden – ein langer Abschied von Macht und Ehre. Dieser spannungsvolle Befund verlangt, das Deutungs- und Darstellungsmodell der äußerst folgenreichen Geschichte einer Selbstbehauptung des Adels korrigierender Kritik zu unterziehen. Das Bemühen, eine „wirkliche Aristokratie“ im Sinne Max Webers zu bilden, ist in vielen Handlungsfeldern, in denen sich Adlige und Bürgerliche begegneten, erkennbar. Aber es scheint so, dass es im 19. und frühen 20. Jahrhundert in fast allen seinen Anläufen gescheitert ist. Es fragt sich, was die Gründe dieses Scheiterns waren. Bedeutungsverlust und Beharrungserfolg des deutschen Adels im Wandel des 19. und 20. Jahrhunderts sind in der bisherigen Forschung ganz überwiegend mit dualen, linearen Mustern der Klassenkonkurrenz erklärt worden. Das Publikationsprojekt „Elitenwandel in der Moderne“ zielt darauf, Studien zu veröffentlichen, die Korrekturen zu dieser Perspektive erarbeitet haben. Pressestimmen: "In den letzten Jahren sind zahlreiche eindrucksvolle empirische Studien zur Adelsgeschichte entstanden, die z.T. von Heinz Reif direkt angeregt, unterstützt und begleitet unser Bild vom 'Adel' erheblich differenziert, relativiert und korrigiert haben." Charlotte Tacke in: Neue Politische Literatur, Jg. 52 (2007)
Die Adelsforschung der zurückliegenden Jahrzehnte hat vor allem die beeindruckende Selbstbehauptung des deutschen Adels im 19. und frühen 20. Jahrhundert herausgearbeitet. Trotz erfolgreicher Statusverteidigung kann letztlich jedoch kein Zweifel daran bestehen, dass der langfristige Machtverlust des Adels in seiner Gesamtheit, des Adels als Stand, seit dem Ende des 18. Jahrhunderts unvermeidbar war. Seine Geschichte im Verlauf des säkularen Modernisierungsprozesses muss deshalb, trotz aller Selbstbehauptung, am Ende doch als die Geschichte eines langen, immer wieder stark gebremsten, mehrfach unterbrochenen und abgelenkten Abstiegs beschrieben werden – ein langer Abschied von Macht und Ehre. Dieser spannungsvolle Befund verlangt, das Deutungs- und Darstellungsmodell der äußerst folgenreichen Geschichte einer Selbstbehauptung des Adels korrigierender Kritik zu unterziehen. Das Bemühen, eine „wirkliche Aristokratie“ im Sinne Max Webers zu bilden, ist in vielen Handlungsfeldern, in denen sich Adlige und Bürgerliche begegneten, erkennbar. Aber es scheint so, dass es im 19. und frühen 20. Jahrhundert in fast allen seinen Anläufen gescheitert ist. Es fragt sich, was die Gründe dieses Scheiterns waren. Bedeutungsverlust und Beharrungserfolg des deutschen Adels im Wandel des 19. und 20. Jahrhunderts sind in der bisherigen Forschung ganz überwiegend mit dualen, linearen Mustern der Klassenkonkurrenz erklärt worden. Das Publikationsprojekt „Elitenwandel in der Moderne“ zielt darauf, Studien zu veröffentlichen, die Korrekturen zu dieser Perspektive erarbeitet haben. Pressestimmen: "In den letzten Jahren sind zahlreiche eindrucksvolle empirische Studien zur Adelsgeschichte entstanden, die z.T. von Heinz Reif direkt angeregt, unterstützt und begleitet unser Bild vom 'Adel' erheblich differenziert, relativiert und korrigiert haben." Charlotte Tacke in: Neue Politische Literatur, Jg. 52 (2007)
Daniel Lalic, Universität Passau.
Erscheinungsdatum | 15.10.2017 |
---|---|
Reihe/Serie | Elitenwandel in der Moderne / Elites and Modernity ; 18 |
Zusatzinfo | 27 b/w ill. |
Verlagsort | Basel/Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 541 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) |
Schlagworte | Adelsforschung • Aristocracy research • Danube monarchy • Donaumonarchie • Kingdom of Croatia-Slavonia • Königreich Kroatien-Slawonien |
ISBN-10 | 3-11-051869-4 / 3110518694 |
ISBN-13 | 978-3-11-051869-6 / 9783110518696 |
Zustand | Neuware |
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