Sterbesegen

Bistum Speyer
Buch | Softcover
96 Seiten
2016
Pilgerverlag
978-3-946777-01-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sterbesegen
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Ein Sterbesegen soll in der schwierigen Situation des nahen Todes die christliche Auferstehungshoffnung bezeugen und dazu ermutigen, den sterbenden Menschen vertrauensvoll in Gottes Hand zu geben. Der Sterbesegen ist ein Abschiedsritual, das von allen Christen geleitet werden kann. Der eigentliche Spender eines Segens ist immer Gott selber. Kraft der Taufe können jedoch alle Gläubigen den Mitmenschen den Beistand Gottes zusagen. Durch einen Sterbesegen können Menschen erfahren, dass sie in der Stunde des Todes nicht allein sind, sondern von Gott und ihren Mitmenschen begleitet werden.

Der Sterbesegen ist ein christliches Ritual für den Übergang vom Leben zum Tod. Gemäß den Worten Jesu "ich war krank und ihr habt mich besucht" (Mt 25,36) gehört es schon immer zu den Aufgaben der Christen, Kranken und Sterbenden beizustehen. Gerade dann, wenn Menschen mit dem eigenen Sterben konfrontiert werden und der Tod unausweichlich ist, bedürfen sie der Begleitung.

INHALTSVERZEICHNIS
Vorwort ..................................................................................................... 3
1. Pastorale Einführung............................................................................. 5
2. Feier des Sterbesegens....................................................................... 11
3. Überreichung eines Handschmeichler-Kreuzes.................................... 19
4. Wenn Kinder unter den Angehörigen sind............................................ 21
5. Ergänzungsmodelle für besondere Situationen.................................... 23
5.1. Wenn ein Kind tot zur Welt kommt............................................... 23
5.2. Wenn ein Kind im Sterben liegt.................................................... 28
5.3. Wenn ein junger Mensch im Sterben liegt.................................... 32
5.4. Wenn ein Mensch in der Mitte des Lebens
nach langer Krankheit im Sterben liegt........................................ 36
5.5. Wenn ein an Demenz erkrankter Mensch
im Sterben liegt........................................................................... 40
5.6. Wenn ein Mensch unerwartet im Sterben liegt............................. 44
5.7. Wenn bei einem Menschen die lebenserhaltenden
Geräte abgeschaltet werden........................................................ 48
5.8. Wenn ein Mensch hirntot ist
und seine Organe spendet........................................................... 52
5.9. Wenn ein Mensch Suizid verübt hat............................................. 56
6. Segensfeier für Verstorbene................................................................. 60
7. Auswahlelemente................................................................................ 66
7.1. Grundgebete............................................................................... 66
7.2. Psalmen...................................................................................... 70
7.3. Schriftlesungen........................................................................... 74
7.4. Weitere Gebete............................................................................ 77
7.5. Liedtexte..................................................................................... 84
7.6. Lieder.......................................................................................... 87
7.7. Segensgebete............................................................................. 88
Quellen- und Rechteverzeichnis................................................................ 90
Anmerkungen........................................................................................... 93
Impressum............................................................................................... 96

VORWORT DES BISCHOFS Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der HERR wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden. (Buch Numeri 6,24-26) Wer einen Menschen im Sterben begleitet, fühlt sich oft ohnmächtig und hilflos. Doch wo Worte fehlen, können Rituale helfen. Ein Kreuzzeichen, das auf die Stirn gezeichnet wird, erinnert viele Menschen ganz unmittelbar an frühe Glaubenserfahrungen aus der Kindheit und ist verbunden mit der Zusage, dass Gott den Menschen begleitet und beschützt. Es erreicht auch diejenigen, die das gesprochene Wort nicht mehr erfassen können. Dieses Segenszeichen kann helfen die Sprachlosigkeit zu überwinden und kann daher auf die Sehnsucht Sterbender und ihrer Angehörigen nach Gottes Beistand eine Antwort sein. Die Zusage Gottes, dass er jeden Menschen liebevoll anschaut und annimmt, hilft den Sterbenden, ihren Angehörigen und allen Beteiligten beim Loslassen und Abschiednehmen. Die Sehnsucht nach kirchlichem Beistand gerade in der Sterbestunde ist ungebrochen. Krankenhausseelsorgerinnen und –seelsorger und in der Sterbebegleitung tätige Menschen haben neben den wichtigen Sterbesakramenten jedoch lange ein Segensritual vermisst, das geeignet ist, die letzte Lebenswende eines Menschen, seinen Übergang vom Leben zum Tod, würdig zu begleiten.

VORWORT ZUR ZWEITEN AUFLAGE Das liturgische Buch zur Feier des Sterbesegens hat erfreulicherweise eine so große Nachfrage erfahren, dass zwei Jahre nach der Veröffentlichung die erste Auflage bereits vergriffen ist. Viele Menschen haben Interesse an dieser Form der Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen gezeigt und Erfahrungen gesammelt. Neben dem Dank für diese segensreiche Hilfestellung wurden auch Anregungen zur Weiterentwicklung des Sterbesegens an uns weitergegeben. Aufgrund dieser Rückmeldungen entstanden für die Situationen, in denen die Texte des Sterbesegens nicht der Aufnahmefähigkeit der Betroffenen entsprechen, zwei Formen in Leichter Sprache: für Menschen mit geistiger Behinderung (8.1) und für Menschen, die an Demenz erkrankt sind (8.2). In manchen Situationen stößt die Grundform des Sterbesegens an ihre Grenzen, z.B. wenn Menschen Vorbehalte gegenüber vorgefertigten Formen haben. Gerade dann kann es hilfreich sein, wenn die Form der Feier zusammen mit den Beteiligten entwickelt wird und eine Brücke von der Lebenswelt der Beteiligten hin zum Segensgebet gebaut wird (8.3). Für Sterbende oder Angehörige, die die deutsche Sprache nicht verstehen, wurde der Sterbesegen in unterschiedliche Sprachen übersetzt (8.4). Die beiden Modelle "Gebet zur Verabschiedung eines Verstorbenen vom letzten Lebensort"(6.2) und "Gebet zur Verabschiedung am Sarg"(6.3) sollen den Angehörigen helfen, sich von ihren Verstorbenen zu verabschieden. Die Feier des Sterbesegens, so können wir jetzt schon sagen, hat sich in unserem Bistum bewährt. Sie ist ein wichtiger Ausdruck unserer Sorge um ein würdiges Sterben auf dem Hintergrund unseres christlichen Menschenbildes. Ich danke allen, die dazu beigetragen haben. Ihr Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann

Erscheinungsdatum
Verlagsort Speyer
Sprache deutsch
Maße 113 x 175 mm
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebensdeutung
Religion / Theologie Christentum Moraltheologie / Sozialethik
Schlagworte Abschied • Sterbebegleitung • Sterben • Tod
ISBN-10 3-946777-01-5 / 3946777015
ISBN-13 978-3-946777-01-4 / 9783946777014
Zustand Neuware
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