Metapher
Die Ästhetik in der Rhetorik. Bilanz eines exemplarischen Begriffs
Seiten
2007
|
2007
Brill | Fink (Verlag)
978-3-7705-3751-8 (ISBN)
Brill | Fink (Verlag)
978-3-7705-3751-8 (ISBN)
Die Metapher, das wichtigste technische Instrument der alten Rhetorik, hat auch nach dem Verblassen des terminologischen Bezugsrahmens der Rhetorik an Bedeutung nicht verloren. Eher könnte man sagen, daß die in den diskursiven disziplinären Nachfolgeformationen der Rhetorik aus dem Blick geratene, tiefer gelegte Rolle des rhetorischen Apparats in der Metapher virulent und faßbar geblieben ist. Die falsche Wahrnehmung, die mit der Rhetorik überwundene Episteme signalisiere in der Metapher ihr uneigentliches, nur mehr ästhetisches Fortwirken und darin einen unaufgeklärten Rest und Bedarf an Wissen, macht eine Bestandsaufnahme der Verlegenheitslösungen nötig, die unter dem Namen Metapher im Raume stehen geblieben sind. Dabei ist das ästhetische Mißverständnis der Metapher von den darin schlecht aufgehobenen philosophischen Verlegenheiten der Ästhetik auseinanderzuhalten. In der Verkennungsgeschichte, die das ästhetische Paradox der Metapher begleitet, entzieht sich die Ästhetik der Geschichte ihrer Begriffe.
Die begriffsgeschichtliche Vorklärung zwischen Ästhetik und Metapher kann keine Einführung in die Gemeinplätze und Eselsbrücken sein, die unter dem Titel Metapher in den Handbüchern der letzten hundert Jahre als gesichertes Wissen kolportiert werden, sondern muß der Versuch einer Bestandsaufnahme der darunter verborgenen Probleme sein, die der Sisyphusarbeit der stetig anwachsenden Forschungen immer neu entgleiten. In der Verkennungsgeschichte, die das ästhetische Paradox der Metapher begleitet, entzieht sich die Ästhetik der Geschichte ihrer Begriffe.
Die begriffsgeschichtliche Vorklärung zwischen Ästhetik und Metapher kann keine Einführung in die Gemeinplätze und Eselsbrücken sein, die unter dem Titel Metapher in den Handbüchern der letzten hundert Jahre als gesichertes Wissen kolportiert werden, sondern muß der Versuch einer Bestandsaufnahme der darunter verborgenen Probleme sein, die der Sisyphusarbeit der stetig anwachsenden Forschungen immer neu entgleiten. In der Verkennungsgeschichte, die das ästhetische Paradox der Metapher begleitet, entzieht sich die Ästhetik der Geschichte ihrer Begriffe.
Anselm Haverkamp ist Professor für Englisch an der New York University und Inhaber des Lehrstuhls für Westeuropäische Literaturen an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder.
Erscheint lt. Verlag | 24.4.2007 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 134 x 214 mm |
Gewicht | 260 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Sprachphilosophie |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Schlagworte | Ästhetik • gesichertes Wissen • Hardcover, Softcover / Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft • HC/Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft • Metapher • Metapher / Sprachbild • Rede / Redekunst • Rhetorik • Verkennungsgeschichte |
ISBN-10 | 3-7705-3751-3 / 3770537513 |
ISBN-13 | 978-3-7705-3751-8 / 9783770537518 |
Zustand | Neuware |
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