Die ersten Fünfundzwanzig

Ein Vierteljahrhundert Museum am Rammelsberg
Buch | Softcover
240 Seiten
2016 | 1000
Rammelsberger Bergbaumuseum (Verlag)
978-3-929559-06-4 (ISBN)

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Studium in Göttingen: Geschichte, Französisch, Historische Hilfswissenschaften Promotion in Hannover Seit 1999 Wiss. Mitarbeiter im WELTKULTURERBE RAMMELSBERG - Museum & Besucherbergwerk in Goslar (Niedersachsen)

Im August 2013 jährte sich zum 25. Mal der Tag, an dem der Rat der Stadt Goslar in einem Festakt auf der Rathausdäle die Trägergesellschaft zum Betrieb eines Museums im Erzbergwerk Rammelsberg gründete. Das Museum selbst öffnete seine Pforten nach längeren Vorarbeiten im Oktober 1990 mit einer Ausstellung in der Mannschaftskaue. Seitdem haben sich die Ausrichtung und die Arbeitsschwerpunkte verschoben, mitunter kaum merklich, mitunter durchaus öffentlichkeitswirksam, wie im Vorfeld der Weltausstellung EXPO 2000. Bei all den Arbeiten, die die Gründung und die Ausweitung des Museums bewirkten, trat jedoch die Dokumentation des eigenen Schaffens weitgehend in den Hintergrund. Mit der vorliegenden Arbeit will das WELTKULTURERBE RAMMELSBERG – Museum & Besucherbergwerk eine Informationslücke schließen. Wir wollen denjenigen Lesern, die den bisherigen Werdegang unseres Hauses nicht aus eigener Anschauung kennen, Gelegenheit geben zu erfahren, wie wir wurden, was wir sind. Diejenigen, die über die Jahre hinweg das Geschehen am Rammelsberg begleiteten oder förderten, werden vielleicht an Begebenheiten erinnert, die zu ihrer Zeit erstaunt oder erregt, betrübt oder begeistert haben mögen. ... Die Gründung des Museums war keine Selbstverständlichkeit und keineswegs die einzig denkbare Konsequenz aus der Stilllegung des Erzbergwerks Rammelsberg. Sie ist dem Zusammenwirken zahlreicher Akteure in einer kurzen Zeit zu verdanken, in der öffentliches Interesse und politischer Wille in weit gehendem Einklang standen. Die lebhaften Debatten um die Gründung des „Rammelsberger Bergbaumuseums“ setzten sich während dessen Arbeit und auch nach seiner Umbenennung in „Weltkulturerbe Rammelsberg“ fort – zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlichen Thematiken und Akteuren, aber stets mit großer Vehemenz. So ist dieser Rückblick auf 25 Jahre Museumsarbeit am Rammelsberg vielleicht auch beispielhaft für die Entwicklung einer kleinen Kultur tragenden Einrichtung in der Provinz zu einem thematisch breit angelegten Museum mit internationalem Fokus. ... Drei Schwerpunkte, die für die tägliche Arbeit des Museums wie auch für das Selbstverständnis seiner Mitarbeiter von Bedeutung sind, gewichten diesen Rückblick. Zum einen sind es die Vorgänge, die zur Gründung des Museums führten, sowie die ersten Jahre seines Bestehens: das Ringen um die Frage, was mit den Bergwerksanlagen nach dem letzten "Hunt" geschehen solle, die Entscheidung für ein Museum und das Streben nach dessen "richtigen“ Inhalten. Am vorläufigen Ende dieser Bemühungen stand ein Bergbaumuseum, das darauf bedacht war, die mobilen und immobilen technischen Zeugnisse des Rammelsberger Bergbaus zu retten und den Besuchern im Roeder-Stollen Einblicke nach unter Tage zu bieten. Es war ein Museum, das noch gespalten war zwischen dem Wunsch nach Demonstration technischer Entwicklung und der Rolle des Menschen im Umfeld des Bergbaus. Es war auch ein Museum, in dem die Deutungshoheit über die zu vermittelnden Inhalte noch ungeklärt war zwischen Museumsleitung, Förderverein, Politik und ehemaligen Bergleuten. Was in den nächsten Jahren folgte war ein Ausbau des musealen Angebots, der einher ging mit der räumlichen Ausdehnung des Museums auf dem Gelände des ehemaligen Erzbergwerks – über und unter Tage. Die Aufnahme des Bergwerks – als erstem technischen Denkmal überhaupt – gemeinsam mit der Altstadt von Goslar in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes 1992 bescherte der neuen Einrichtung eine höhere Akzeptanz, ohne noch allerdings die tägliche Arbeit direkt zu beeinflussen. Die Vorbereitungen zur Weltausstellung EXPO 2000 dagegen stellen einen Meilenstein in der Entwicklung dar. Als dezentrales Projekt "EXPO on the rocks" rückte der Rammelsberg in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre in ein breiteres öffentliches Interesse. Auf der Basis eines neuen Museumskonzepts gelang es, große Summen an Fördermitteln einzuwerben und damit die Infrastruktur und die museale Präsentation beträchtlich zu verbessern und zu erweitern. Gab es bisher unter den Museumsmachern und –unterstützern unterschiedliche Meinungen zur inhaltlichen Ausrichtung, so orientierte sich das neue Konzept klar am Menschen als dem maßgeblichen Faktor von Veränderung und der Voraussetzung für Kultur und entsprach der Leitlinie "Mensch – Natur – Technik" der EXPO-Gesellschaft. ... Die dritte Wegemarke, die für die Arbeit des Museums Bedeutung erlangt hat und künftig stärker noch zum Tragen kommen wird, ist die Erweiterung des Welterbes "Bergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar" um die "Oberharzer Wasserwirtschaft" im Jahr 2010. Dieses nun flächenmäßig größte Weltkulturerbe in Deutschland stellt hohe Erwartungen in die Erschließung und Vermittlung der montan geprägten Kulturlandschaft durch die verschiedenen hier ansässigen Kultureinrichtungen. Diese sind nach ihren Eigentumsverhältnissen und Rechtsformen sowie ihrer finanziellen und personellen Ausstattung ebenso heterogen wie die Objekte ihres Wirkens. Dem "WELTKULTURERBE RAMMELSBERG – Museum & Besucherbergwerk" kommt daher neben der "Stiftung Welterbe im Harz" in diesem vielstimmigen Konzert eine hervorragende Rolle zu, eine Rolle, die aus seiner Größe, seiner historischen Bedeutung und seiner bisherigen erfolgreichen Arbeit resultiert. ...

Erscheinungsdatum
Verlagsort Goslar
Sprache deutsch
Einbandart geblockt
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Geschichte
Schlagworte Geschichte • Museum • Weltkulturerbe
ISBN-10 3-929559-06-4 / 3929559064
ISBN-13 978-3-929559-06-4 / 9783929559064
Zustand Neuware
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