Frankreich verstehen

Denkt man an Frankreich, so kommen unweigerlich Paris und seine charmanten Straßencafés, der imposante Eiffelturm und der Louvre in den Sinn. Doch auch außerhalb der Metropole bietet unser Nachbarland, das auf der Landkarte einem Sechseck ähnelt, unzählige Attraktionen. »Landschaftlich deckt Frankreich fast alles ab, was sich ein Reisender wünschen kann: Hochgebirge, Strände, wilde Küsten. Und ganz wichtig: die kulinarischen Genüsse«, weiß Dominique Daniela Herz über das sogenannte Hexagon zu berichten.

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Editorial "Frankreich verstehen"

Aperitif, Entrecote, Café au Lait – vieles aus unserem Nachbarland ist längst bei uns angekommen. Aber den Charme und die Weltoffenheit von Paris, der Stadt der Liebe, den angestaubten Flair der französischen Provinz, die Eleganz der Sprache, den Pariser Chic und das ganz besondere Lebensgefühl der Französinnen und Franzosen – das »Savoir-Vivre« – das kann man bei einem Frankreichaufenthalt wirklich fühlen und erleben. Fakt ist aber auch: Unsere Nachbarn durchleiden seit Jahren eine Krise. »Frankreich, das gelähmte Land«, titelte kürzlich die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik. Tatsächlich ist die Republik tief gespalten, zerfällt in Partikularinteressen, die Institutionen der Fünften Republik scheinen in Auflösung. Zu Recht fragen sich viele, warum die Wut der arbeitslosen Jugend in Frankreich so groß, die Integration von Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Migrationshintergrund so schwierig und die Hinwendung zum Rechtsextremismus so stark sind? Warum erholt sich das Land nur schwer von der Finanz- und Wirtschaftskrise? Warum wurde gerade Frankreich stark von terroristischen Anschlägen betroffen? Diesen und anderen Fragen versuchen die Autorinnen und Autoren im vorliegenden Magazin nachzugehen. Und dennoch: Viele Französinnen und Franzosen sehen positiv in die Zukunft: »Frankreich wird auch diese Krise überwinden«, lautet das Resümee von Dietmar Herz, dem Redakteur unseres Magazins. Frankreich hat schon viele Metamorphosen hinter sich. Hilfreich könnte dabei auch der viel gepriesene französische Humor sein, auf den der ehemalige Tagesthemen-Moderator und Frankreichkenner Ulrich Wickert hinweist.

Dietlind von Laßberg