Interfiguralität bei Phaedrus

Ein fabelhafter Fall von Selbstinszenierung

(Autor)

Buch | Hardcover
VIII, 258 Seiten
2017
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-052756-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Interfiguralität bei Phaedrus - Johannes Park
119,95 inkl. MwSt
DieMillennium-Studien wollen Grenzen überschreiten, Grenzen zwischen den Epochen und regionalen Räumen wie auch Grenzen zwischen den Disziplinen. Millennium ist international, transdisziplinär und epochenübergreifend ausgerichtet. Das Herausgebergremium und der Beirat repräsentieren ein breites Spektrum von Fächern: Kunst- und literaturwissenschaftliche Beiträge kommen ebenso zu ihrem Rechtwie historische, theologische und philosophische, Beiträge zu den lateinischen und griechischen Kulturen ebenso wie zu den orientalischen.
Dass Phaedrus insbesondere in den Rahmengedichten seiner fabulae Aesopiae eine komplexe Poetik entwickelt, darf in der Forschung als etabliert gelten. Kaum berücksichtigt wurde bisher, welch zentrale Rolle die Figuren der Fabeln in Phaedrus’ Dichtungsprogramm und Selbstinszenierung spielen. So nutzt der Fabeldichter Figuren wie den Gattungsgründer Aesop, den Esel, den Hund, einen Bauern, aber auch Götter als Vehikel seiner Selbstdarstellung und weist ihre Ambivalenz als ein poetologisches Strategem aus: Indem sich Phaedrus durch diese Figuren als inkonsistenter Fabeldichter inszeniert, legt er Widersprüchlichkeit und Vielgestaltigkeit als zentrale Elemente seiner Poetik dar. Eine solche poetologische und selbstinszenatorische Dimension der Fabelakteure wird durch das Konzept der Interfiguralität erklärbar, mit dem sich komplexe Zusammenhänge zwischen Figuren und dem auktorialen Ich beschreiben lassen. In den textnahen Interpretationen zeigen sich zudem vielfältige Bezüge zu Horazens Werk und verdeutlichen, wie Phaedrus die Fabel als selbstständige Gattung in der nachaugusteischen Literaturlandschaft zu etablieren sucht.

Johannes Park, Georg-August-Universität Göttingen.

"Insgesamt liefert P.s Buch einen bedeutenden Beitrag zu dem begrusenswerten Bestreben der Phaedrus-Forschung, den Fabeldichter endlich als einen faszinierend selbstreflexiven Literaten zu wurdigen."
Niklas Holzberg in: Gymnasium 125.4 (2018), 384-385

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Millennium-Studien / Millennium Studies ; 66
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 597 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Altertum / Antike
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Sprachwissenschaft
Schlagworte Altertum • Horace • Horaz • Interfiguralität • Interfigurality • Phaedrus • Selbstinszenierung • self-staging
ISBN-10 3-11-052756-1 / 3110527561
ISBN-13 978-3-11-052756-8 / 9783110527568
Zustand Neuware
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