Athanasius von Alexandrien auf dem Konzil von Florenz
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This public lecture is staged annually in memory of the ecclesiastic historian Hans Lietzmann (1875-1942), Adolf von Harnacks's successor as director of the Academy project The Greek Christian Authors of the First Centuries (GDS). The invited speaker is an internationally renowned scholar from the field of classical studies. The lectures address central topics of the history of ancient religion that are of relevance to the present day.
Athanasius, Bischof der ägyptischen Metropole Alexandria (328–373), stand im Zentrum der dogmatischen und kirchenpolitischen Auseinandersetzungen des 4. Jahrhunderts. Als standhafter Vertreter der Beschlüsse des Konzils von Nizäa (325) wurde er im griechischen Osten, dem lateinischen Westen und den orientalischen Nationalkirchen verehrt, dabei aber sehr unterschiedlich rezipiert, wie das umfangreiche und bisher kaum erschlossene Corpus der ihm später zugeschriebenen Schriften zeigt. In der abendländischen Rezeption wurde Athanasius gegen die byzantinische Kirche auch zum Zeugen für die theologisch auf Augustin zurückgehende Einfügung des »filioque« in das nicaeno-constantinopolitanische Glaubensbekenntnis. Auf dem Konzil von Ferrara/Florenz (1438/1439), das die Einheit zwischen der lateinischen, der griechischen und den orientalischen Kirchen zum Ziel hatte, wurden die Byzantiner mit einem Text des Athanasius konfrontiert, der das zu beweisen schien. Dabei handelte es sich um einen damals von allen als echt anerkannten, dennoch fälschlich dem alexandrinischen Patriarchen zugeschriebenen Text, wie wir heute wissen.
Athanasius, Bischof der ägyptischen Metropole Alexandria (328–373), stand im Zentrum der dogmatischen und kirchenpolitischen Auseinandersetzungen des 4. Jahrhunderts. Als standhafter Vertreter der Beschlüsse des Konzils von Nizäa (325) wurde er im griechischen Osten, dem lateinischen Westen und den orientalischen Nationalkirchen verehrt, dabei aber sehr unterschiedlich rezipiert, wie das umfangreiche und bisher kaum erschlossene Corpus der ihm später zugeschriebenen Schriften zeigt. In der abendländischen Rezeption wurde Athanasius gegen die byzantinische Kirche auch zum Zeugen für die theologisch auf Augustin zurückgehende Einfügung des »filioque« in das nicaeno-constantinopolitanische Glaubensbekenntnis. Auf dem Konzil von Ferrara/Florenz (1438/1439), das die Einheit zwischen der lateinischen, der griechischen und den orientalischen Kirchen zum Ziel hatte, wurden die Byzantiner mit einem Text des Athanasius konfrontiert, der das zu beweisen schien. Dabei handelte es sich um einen damals von allen als echt anerkannten, dennoch fälschlich dem alexandrinischen Patriarchen zugeschriebenen Text, wie wir heute wissen.
Hanns Christof Brennecke, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Erscheinungsdatum | 31.10.2016 |
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Reihe/Serie | Hans-Lietzmann-Vorlesungen ; 13 |
Zusatzinfo | 4 b/w ill. |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 88 g |
Themenwelt | Religion / Theologie ► Christentum ► Kirchengeschichte |
Schlagworte | Athanasius of Alexandria • Athanasius von Alexandrien • Christentum • Council of Florence • Filioque • Konzilienforschung • Konzil von Florenz-Ferrara • nicht rabattbeschränkt/Sortimentstitel |
ISBN-10 | 3-11-045402-5 / 3110454025 |
ISBN-13 | 978-3-11-045402-4 / 9783110454024 |
Zustand | Neuware |
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