Volksschule in Zeiten des faschistischen Italiens
Politik und Geschichte in Aufzeichnungen einer Lehrerin im Veneto (1934-1937)
Seiten
2016
Friedrich, Dirk (Verlag)
978-3-95421-114-2 (ISBN)
Friedrich, Dirk (Verlag)
978-3-95421-114-2 (ISBN)
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Ziel des Faschismus war die Errichtung des stato totalitario, des totalen Staates, durch die Erschaffung eines neuen Italieners und somit einer erneuerten Nation. In der Reform des überkommenen Schulsystems erkannte Mussolini dabei schon früh ein wichtiges Mittel zur Gewährleistung der faschistischen Ausrichtung der Bevölkerung und vor allem zur Formung der jungen Generationen im Sinne des Regimes sowie zur aktiven Vermittlung seiner politischen Vorstellungen durch das Bildungswesen.
Die ältere italienische Schulforschung ist lange davon ausgegangen, dass das Ziel der Beeinflussung der Schulen durch den Faschismus entweder nur äußerlich funktioniert habe, oder aber, dass diese Bemühungen gar auf ganzer Linie gescheitert seien.
Die Methode der Schulheftforschung ermöglicht es, zumindest punktuell zu überprüfen, ob der totalitäre Anspruch des Regimes Realität wurde und inwieweit er die Lehrer und deren Unterricht beeinflussen konnte. Denn bei Schulheften handelt es sich um eine besonders aufschlussreiche Quelle, die einen deutlich authentischeren Zugang zur Praxis des Unterrichts gewährt, da Hefteinträge in der Regel die Quintessenz einer Stunde spiegeln und das zusammenfassen, was von den Schülerinnen und Schülern memoriert werden sollte. Historische Hefte erlauben also nicht nur Rückschlüsse auf frühere Unterrichtsmethoden, sondern auch auf die Inhalte, die als wichtig erachtet wurden und die somit in den Wissensbestand vergangener Gesellschaften übergegangen sind.
Zu diesem Zweck beschäftigt sich die vorliegende Untersuchung mit einem Heft aus dem Nachlass einer italienischen Grundschullehrerin aus den Schuljahren 1934/35 und 1936/37. Die Quelle wird im Original wiedergegeben und von einer deutschen Übersetzung, zahlreichen Anmerkungen und einer erklärenden Einführung begleitet. Damit liegt ein solches Heft nun erstmals in deutscher Übersetzung vor.
Die ältere italienische Schulforschung ist lange davon ausgegangen, dass das Ziel der Beeinflussung der Schulen durch den Faschismus entweder nur äußerlich funktioniert habe, oder aber, dass diese Bemühungen gar auf ganzer Linie gescheitert seien.
Die Methode der Schulheftforschung ermöglicht es, zumindest punktuell zu überprüfen, ob der totalitäre Anspruch des Regimes Realität wurde und inwieweit er die Lehrer und deren Unterricht beeinflussen konnte. Denn bei Schulheften handelt es sich um eine besonders aufschlussreiche Quelle, die einen deutlich authentischeren Zugang zur Praxis des Unterrichts gewährt, da Hefteinträge in der Regel die Quintessenz einer Stunde spiegeln und das zusammenfassen, was von den Schülerinnen und Schülern memoriert werden sollte. Historische Hefte erlauben also nicht nur Rückschlüsse auf frühere Unterrichtsmethoden, sondern auch auf die Inhalte, die als wichtig erachtet wurden und die somit in den Wissensbestand vergangener Gesellschaften übergegangen sind.
Zu diesem Zweck beschäftigt sich die vorliegende Untersuchung mit einem Heft aus dem Nachlass einer italienischen Grundschullehrerin aus den Schuljahren 1934/35 und 1936/37. Die Quelle wird im Original wiedergegeben und von einer deutschen Übersetzung, zahlreichen Anmerkungen und einer erklärenden Einführung begleitet. Damit liegt ein solches Heft nun erstmals in deutscher Übersetzung vor.
geboren 1981 in Kronach, studierte von 2002 bis 2008 Geschichte, Germanistik und Italianistik an den Universitäten Würzburg und Padua. 2008 legte sie das Erste Staatsexamen für das Lehramt am Gymnasium, 2011 das Zweite Staatsexamen ab. Von 2011 bis 2013 war sie Lehrassistentin am Lehrstuhl für Neueste Geschichte an der Universität Würzburg bei Prof. Dr. Wolfgang Altgeld und wurde anschließend in den bayerischen Schuldienst übernommen. Ihre 2012 begonnene Dissertation zum Thema „Ikonisches Wissen. Deutsche Geschichte in italienischen Schulbüchern“ wurde sowohl vom Georg-Eckert-Institut für Schulbuchforschung in Braunschweig als auch vom Deutschen Historischen Institut in Rom mit Stipendien gefördert.
Erscheinungsdatum | 27.09.2016 |
---|---|
Verlagsort | Bonn |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 297 mm |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Geschichtstheorie / Historik | |
Schlagworte | Diktatur • Erziehung • Faschismus • Indoktrination • Italien • Mussolini • Schule • Schulheftforschung • stato totalitario |
ISBN-10 | 3-95421-114-9 / 3954211149 |
ISBN-13 | 978-3-95421-114-2 / 9783954211142 |
Zustand | Neuware |
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