Kooperation und Effizienz im Dienste des Eroberungskrieges (eBook)

Die Organisation von Arbeitseinsatz, Soldatenrekrutierung und Zwangsarbeit in der Region Chemnitz 1939 bis 1945
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2016 | 1. Auflage
436 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
978-3-647-36973-0 (ISBN)

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Kooperation und Effizienz im Dienste des Eroberungskrieges -  Silke Schumann
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Für das nationalsozialistische Regime war es eine zentrale Herausforderung, genügend Arbeiter und Soldaten für seinen rassistischen Eroberungskrieg zu rekrutieren. Anhand der Region Chemnitz beschreibt die Autorin, gestützt auf intensive Quellenrecherchen, die Umsetzung der Arbeitseinsatz- und Einberufungspolitik auf der untersten Verwaltungsebene. Während die Forschung bisher, ausgehend von der Reichsebene, vor allem die Dysfunktionen des Arbeitseinsatzes betonte, weist die Autorin erstmals die Effizienz der regionalen Steuerung vor Ort nach. Am Beispiel der Zwangsarbeiter verdeutlicht sie außerdem die Einbindung des regionalen Verwaltungshandelns in den Verbrechenszusammenhang des NS-Regimes.

Dr. Silke Schumann ist Leiterin der Stadtteilbibliothek Gallus der Stadtbücherei Frankfurt am Main.

Dr. Silke Schumann ist Leiterin der Stadtteilbibliothek Gallus der Stadtbücherei Frankfurt am Main.

Cover 1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 10
I. Einleitung 10
1. Fragestellung und Forschungsstand 10
2. Quellenlage 22
II. Die Region Chemnitz 26
1. Abgrenzung und Binnenstruktur 27
2. Wirtschaftliche Entwicklung bis zum Kriegsbeginn 35
III. Für die Arbeitskräftelenkung zuständige regionale Institutionen und Behörden 44
1. Die Arbeitsämter 45
2. Das Rüstungskommando Chemnitz und die Rüstungsinspektion IV/IVa 48
3. Die Industrie- und Handelskammer Chemnitz 52
IV. Im Schatten des Krieges: Arbeitskräftelenkung und Industriearbeit bis zum Sommer 1942 60
1. Die regionale Industrie zwischen Export und Rüstungsfertigung 60
2. Arbeitskräfteentzug durch Einberufungen und der Schutz der Rüstungsproduktion 71
2.1 Das Uk-Stellungsverfahren 73
2.2 Stillhalteabkommen und Spezialbetriebsschutz 80
2.3 Die „Freimachungsausschüsse“ 85
2.4 Bilanz der Einberufungen bis zum Sommer 1942 99
3. Arbeitskräftefluktuation: Versetzungen, Auskämmungen und Stilllegungen 102
3.1 Ängste vor Arbeitslosigkeit und Stilllegungen bei Kriegsbeginn 103
3.2 Die Arbeitsamtskommissionen in den Jahren 1939 und 1940 108
3.3 Soldaten auf „Arbeitsurlaub“ 119
3.4 Die misslungene Stilllegungskampagne im Frühjahr 1940 121
3.5 Die Tätigkeit der Todt’schen Auskämmungskommissionen bis Mitte 1941 125
3.6 Friedensburgs Kritik an der „Rüstungsumsteuerung“ 138
3.7 Stilllegungen in der Konsumgüterindustrie in den Jahren 1941 bis 1942 150
3.8 Bilanz der Auskämmungen und Stilllegungen 1939 bis 1942 160
4. Zwangsarbeit: Kriegsgefangene und zivile ausländische Arbeitskräfte 163
5. Frauenarbeit in der Industrie 178
V. „Industrieller Luftschutzkeller“: Arbeitskräftelenkung und Industriearbeit vom Sommer 1942 bis zum Sommer 1944 196
1. Die Entwicklung der Rüstungsfertigung 196
2. Umorganisationen in der Rüstungswirtschaft 207
2.1 Die Entstehung der Rüstungskommission IV/IVa 1942 207
2.2 Die Umstrukturierung der Rüstungslenkung 1943 212
3. Arbeitskräfteentzug: Einberufungen contra Intensivierung der Rüstung 215
3.1 Die Winterkrise 1942/43 und die Sondereinziehungsaktionen 1943/44 215
3.2 Die Rekrutierung von Frauen als Wehrmachtshelferinnen 229
3.3 Das „Kalender“-Aufgebot Ende 1943 232
4. Zwangsarbeit: Die Entwicklung des Ausländereinsatzes 235
5. Die Rassengesellschaft im Betrieb: Lebens- und Arbeitsverhältnisse ausländischer Zwangsarbeiter am Beispiel der „Ostarbeiter“ 241
5.1 Die sowjetische Bevölkerung in der NS-Ideologie 243
5.2 Der physische Bewegungsspielraum 251
5.3 Die materielle Versorgung 258
5.4 Arbeitsbedingungen und Löhne 272
5.5 Disziplinierung und Auflehnung 282
5.6 Geburt und Mutterschaft 290
6. „Bedarfsinflation“: Der Kampf um die Reduzierung des Arbeitskräftebedarfs 303
7. Die Mobilisierung von Frauen und die Meldepflichtverordnung 311
8. Stilllegungen und Auskämmungen 320
8.1 Der Schutz der regionalen Wirtschaft und die Stilllegungen im Frühjahr 1943 320
8.2 Die „Auskämmung des zivilen Sektors“ (AZS) 1943 324
8.3 Die Wissmann-Aktion 329
8.4 Die Entwicklung des Arbeitskräftebedarfs bis zum Sommer 1944 und der Facharbeitermangel 350
9. Kriegsbedingter Strukturwandel und soziale Folgen 355
VI. Allmähliche Auflösung und Kriegsende (Sommer 1944 bis Frühjahr 1945) 362
1. Die militärische und kriegswirtschaftliche Situation im Sommer 1944 362
2. Konflikte auf der Mittelebene 364
3. Einberufungen: Goebbels’ Aktion „totaler Kriegseinsatz“ 368
4. Auskämmungen und Betriebsumsetzungen ab Sommer 1944 373
5. Zwangsarbeit: KZ-Häftlinge in der Rüstungswirtschaft 377
6. Bombenkrieg und Verinselung: Kriegswirtschaft und Arbeitskräftelenkung im Zusammenbruch 384
VII. Resümee 396
VIII. Anhang 412
1. Abkürzungsverzeichnis 412
2. Quellenverzeichnis 415
3. Literaturverzeichnis 417
4. Tabellenverzeichnis 434
5. Personenverzeichnis 435
6. Danksagung 437

Erscheint lt. Verlag 11.7.2016
Reihe/Serie Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung
Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung.
Zusatzinfo mit 10 Tab.
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Schlagworte Arbeitseinsatz • Chemnitz • Deutschland • eroberungskrieg • Nationalsozialismus • Neueste Geschichte • Rassismus • Sachsen/Neuere Geschichte • Zwangsarbeiter
ISBN-10 3-647-36973-X / 364736973X
ISBN-13 978-3-647-36973-0 / 9783647369730
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