Sein und Erkennen.

Grundzüge einer zeitgemäßen Metaphysik. 1. Buch: Die Anfangsbegründung und die Seinserschließung.
Buch | Softcover
321 Seiten
2016
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-15007-6 (ISBN)
99,90 inkl. MwSt
Die »klassische Metaphysik« (Lakebrink) muss ihren Realismus aus einer »transzendentalen Reduktion« begründen. Diese bietet dazu eine echte Chance, wenn sie Husserls Leitgedanken der »Intentionalität« durch einen zweiten, der »Emotionalität« ergänzt. Husserl hat dessen völlig anders gearteten Zug mit der Intentionalität gleichgeschaltet. Damit ist jedoch erst das Fundament zu einer alternativen Ontologie gelegt, die hier zur Vorstellung kommt. Metaphysik in einem ausgewogenen Verhältnis zwischen scholastischer Essenzphilosophie und moderner Existenzphilosophie.
Hier wird ein alternatives System zur neuscholastischen Metaphysik ("klassische", Lakebrink) vorgestellt. Der naive Realismus bedarf einer spekulativen Begründung, die nur durch Vollzug einer transzendentalen Reduktion im Sinne Husserls geleistet werden kann. Husserls Transzendentalismus verschließt sich nur deshalb dem Realismus, weil er eine maßgebliche Leitlinie nicht annimmt. Eine neue Ontologie erschließt sich, indem die Realdistinktion zwischen Essentia und Existentia konsequent weitergedacht wird. Erst jetzt erhält die Existentia ihre eigene Seinsfülle, ohne in die Dürftigkeit einer Existenzphilosophie zu geraten. Vernunft und Freiheit erklären sich nicht mehr als essentielle differentia specifica wie in der alten Wesens-Metaphysik. Geist als Modus der Existenz und Erkennen insgesamt werden anders verstanden, weder Existenz noch Essenz. Die anima intellektiva kann nicht Wesensform der Menschen sein (Thomas).

Franz Förschner studierte Geologie an der Universität Heidelberg und Theologie an der Universität Freiburg i.Breisgau. Promotion in Philosophie 1970 bei Bernhard Lakebrink. Von 1971 bis 1973 Bibliotheksreferendar an der Bayerischen Staatsbibliothek, München. Von 1973 bis 1975 Mitarbeiter in der Diözesanbibliothek Regensburg. Ab 1975 Leiter der Hochschulbibliothek in Karlsruhe und seit 2002 im Ruhestand.

I. Einleitung

Was ist Metaphysik? – Das Aufsuchen der Anfangsgründe – Der Raum und die Zeit – Die Überzeugung der Sprache – Die transzendentale Reduktion – Die Metaphysik des Abendlandes und der rationalistische Bewusstseinsbegriff – Vorbereitung der transzendentalen Reduktion

II. Das Bewusstsein als Geltungsbereich; die Einklammerung des Gemütes und die Enthaltung einer Seinssetzung

Die Anschauung und ihre Gründe der Erfahrung – Das unanschauliche Wissen – Das Wissen als Selbstverständnis – Das Leben aus der Reflexion; die Gleichsetzung von Seins- und Erkenntnisweise

III. Das Bewusstsein als Machtbereich und Bedürfnis; der Inbegriff des Gemütes und die neuen Gründe der Erfahrung

Versuch einer ersten Abgrenzung zwischen dem Erkenntnismäßigen und dem Gemüthaften – Dasein und Erscheinung – Die Vermittlung des Zweckes

IV. Welt und Bewusstsein. Entwurf zu einer geistigen Wirklichkeit

Die Anlagen zum Geistigen – Die Kultur als neue Wirklichkeit; Versuch einer Beschreibung nach den Bestimmungsstücken bisher – Sein und Sittlichkeit; der Geist

Literaturverzeichnis

Personen- und Sachverzeichnis

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Philosophische Schriften ; 92
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 491 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Erkenntnistheorie / Wissenschaftstheorie
Geisteswissenschaften Philosophie Metaphysik / Ontologie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte Epistemologie und Erkenntnistheorie • Existenzphilosophie • Metaphysik • Metaphysik und Ontologie • Phänomenologie und Existenzphilosophie • Transzendentalphilosophie
ISBN-10 3-428-15007-4 / 3428150074
ISBN-13 978-3-428-15007-6 / 9783428150076
Zustand Neuware
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