Einbahnstraße oder „die heilige Brücke“?
Jüdische Musik und die europäische Musikkultur
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Der von Antonina Klokova und Jascha Nemtsov herausgegebene Band präsentiert Aufsätze von Musikwissenschaftlern und Historikern, die die jüdische Musikkultur aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Der Schwerpunkt ist dabei die jüdische Musik im europäischen kulturellen Kontext. Der von Eric Werner geprägte Ausdruck der "sacred bridge", der sich auf Wechselwirkungen der jüdischen und der frühchristlichen Musik bezieht, wird dabei in seiner Gültigkeit für die gesamte jüdische Kulturgeschichte hinterfragt. Jüdische Musik ist keine exotische Kultur, sondern zum großen Teil ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Musik. Sie wird als offenes Phänomen behandelt, das vielfältige Einflüsse aufnahm, aber auch Impulse an die nichtjüdische Umgebung gab. In Zeiten der Verfolgung und Ausgrenzung wurde dieser gegenseitige Austausch jedoch auf eine "Einbahnstraße" reduziert. Während die Juden durchgehend an einem kulturellen Transfer interessiert waren, wurde ihre eigene Kultur zeitweise kaum wahrgenommen.
Insgesamt bietet dieser interdisziplinär angelegte Sammelband ein breites und facettenreiches Bild der jüdischen musikalischen Kultur vor allem in Ost- und Mitteleuropa in ihrem kulturhistorischen Kontext - eines Gebiets also, das zu einem großen Teil immer noch als Desideratum zu bezeichnen ist. Die Publikation leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und Wiedergewinnung dieser teilweise verloren gegangenen musikalischen Kultur für das heutige Kulturleben.
Insgesamt bietet dieser interdisziplinär angelegte Sammelband ein breites und facettenreiches Bild der jüdischen musikalischen Kultur vor allem in Ost- und Mitteleuropa in ihrem kulturhistorischen Kontext - eines Gebiets also, das zu einem großen Teil immer noch als Desideratum zu bezeichnen ist. Die Publikation leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und Wiedergewinnung dieser teilweise verloren gegangenen musikalischen Kultur für das heutige Kulturleben.
Jascha Nemtsov, Pianist und Musikwissenschaftler, Mitglied des Instituts für Jüdische Studien der Universität Potsdam, Akademischer Studienleiter des Kantorenseminars des Abraham Geiger Kollegs, Konzerte im In- und Ausland, sowie bisher 26 CD-Einspielungen. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2007 Preis der Deutschen Schallplattenkritik. 2004 Promotion, 2007 Habilitation. Forschungsprojekte und Publikationen zu jüdischer Musik und jüdischen Komponisten im 20. Jahrhundert.
Erscheinungsdatum | 24.06.2016 |
---|---|
Reihe/Serie | Jüdische Musik ; 14 |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | englisch; deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 597 g |
Einbandart | Englisch Broschur |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musikgeschichte |
Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musiktheorie / Musiklehre | |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Judentum | |
Schlagworte | 20. Jahrhundert (1900 bis 1999 n. Chr.) • Geistliche, religiöse Musik • Judaistik • Judentum: Leben und Praxis • Jüdische Kultur • Jüdische Musik • Kulturwissenschaft • Mitteleuropa • Musikgeschichte • Musikwissenschaft • Musikwissenschaft und Musiktheorie • Osteuropa |
ISBN-10 | 3-447-10633-6 / 3447106336 |
ISBN-13 | 978-3-447-10633-7 / 9783447106337 |
Zustand | Neuware |
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