Der Liebesbegriff bei Augustin
Versuch einer philosophischen Interpretation
Seiten
2018
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-2990-8 (ISBN)
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-2990-8 (ISBN)
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Das Erscheinen von Hannah Arendts Dissertation über den »Liebesbegriff bei Augustin«, 1928 bei Karl Jaspers eingereicht, stieß auf eine beachtliche, aber ambivalente Resonanz im akademischen Milieu.
Denn die erst 22-jährige Studentin aus jüdisch-assimiliertem Bürgertum konzentrierte sich in ihrer Arbeit dezidiert auf das philosophische Potential Augustinus’, immerhin eine der Hauptfiguren der christlichen Kirche, und ließ die theologische Debatte ihrer Zeit weitgehend außer Acht.
Vielmehr behandelt das Buch aus existentialistischer und phänomenologischer Perspektive die Liebe als intersubjektives Phänomen. In der Auseinandersetzung mit Augustinus, der mit den Confessiones die Gattung der Autobiographie begründete, bedeutet dies insbesondere die Klärung des Zusammenhangs von inner- und transsubjektiven Verhältnissen: den Bezug zu Gott, das Verhältnis zum eigenen Selbst und beider Rückwirkungen auf das Verhältnis zum Anderen, zum Nächsten.
Im Zentrum steht die Frage, inwieweit wir zu einer Liebe befähigt sind, die uns als gemeinschaftliche Wesen ausweist. Arendt untersucht zunächst das Phänomen Liebe als Begehren, bevor sie ausführlich und unter verschiedenen Perspektiven die augustinische Liebeskonzeption, vor allem das Verhältnis zwischen Schöpfer und Geschöpf und das Konzept der Nächstenliebe, analysiert. Anschließend fragt sie, wie Augustinus den Übergang von einer civitas fidei zur civitas socialis zu begründen versucht. Der ihrem Abschlusskapitel titelgebende Begriff der vita socialis weist bereits auf ihre späteren Werke voraus.
Die Ausgabe bietet eine vollständige Übersetzung aller griechischen und lateinischen Originalzitate, Register und einen einführenden Essay der Herausgeberin.
Denn die erst 22-jährige Studentin aus jüdisch-assimiliertem Bürgertum konzentrierte sich in ihrer Arbeit dezidiert auf das philosophische Potential Augustinus’, immerhin eine der Hauptfiguren der christlichen Kirche, und ließ die theologische Debatte ihrer Zeit weitgehend außer Acht.
Vielmehr behandelt das Buch aus existentialistischer und phänomenologischer Perspektive die Liebe als intersubjektives Phänomen. In der Auseinandersetzung mit Augustinus, der mit den Confessiones die Gattung der Autobiographie begründete, bedeutet dies insbesondere die Klärung des Zusammenhangs von inner- und transsubjektiven Verhältnissen: den Bezug zu Gott, das Verhältnis zum eigenen Selbst und beider Rückwirkungen auf das Verhältnis zum Anderen, zum Nächsten.
Im Zentrum steht die Frage, inwieweit wir zu einer Liebe befähigt sind, die uns als gemeinschaftliche Wesen ausweist. Arendt untersucht zunächst das Phänomen Liebe als Begehren, bevor sie ausführlich und unter verschiedenen Perspektiven die augustinische Liebeskonzeption, vor allem das Verhältnis zwischen Schöpfer und Geschöpf und das Konzept der Nächstenliebe, analysiert. Anschließend fragt sie, wie Augustinus den Übergang von einer civitas fidei zur civitas socialis zu begründen versucht. Der ihrem Abschlusskapitel titelgebende Begriff der vita socialis weist bereits auf ihre späteren Werke voraus.
Die Ausgabe bietet eine vollständige Übersetzung aller griechischen und lateinischen Originalzitate, Register und einen einführenden Essay der Herausgeberin.
Hannah Arendt, am 14. Oktober 1906 in Hannover geboren und am 4. Dezember 1975 in New York gestorben, studierte Philosophie, Theologie und Griechisch unter anderem bei Heidegger, Bultmann und Jaspers, bei dem sie 1928 promovierte. 1933 Emigration nach Paris, ab 1941 in New York. 1946 bis 1948 Lektorin, danach als freie Schriftstellerin tätig. 1963 Professorin für Politische Theorie in Chicago, ab 1967 an der New School for Social Research in New York.
Die Leser, die ein Interesse an den Anfängen der berühmten Hannah Arendt haben, werden auf ihre Kosten kommen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung Henning Ritter, 9. Feb. 2004
Erscheinungsdatum | 08.06.2018 |
---|---|
Reihe/Serie | Philosophische Bibliothek ; 688 |
Mitarbeit |
Anmerkungen: Frauke A. Kurbacher |
Vorwort | Frauke A. Kurbacher |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 122 x 190 mm |
Gewicht | 214 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit |
Religion / Theologie ► Christentum ► Dogmatik | |
Schlagworte | Augustinus • Augustinus, Aurelius • Existenzialismus • Interpersonalität • Interpersonalität • Liebe (Motiv in der Literatur) • Phänomenologie und Existenzphilosophie • Phänomenologie und Existenzphilosophie • Religionsphilosophie • Soziale und politische Philosophie • Theorie der Liebe |
ISBN-10 | 3-7873-2990-0 / 3787329900 |
ISBN-13 | 978-3-7873-2990-8 / 9783787329908 |
Zustand | Neuware |
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