Die Besiegten
Siedler (Verlag)
978-3-8275-0037-3 (ISBN)
Der Waffenstillstand vom 11. November 1918 beendete das Sterben auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs, doch in weite Teile Europas kehrte mit diesem Datum kein Friede ein. Vor allem die Verlierer des Krieges versanken in einer Spirale der Gewalt. In seinem breit recherchierten und packend geschriebenen Buch macht Robert Gerwarth das Ausmaß der Kriege und Konflikte nach dem Ende des Ersten Weltkriegs deutlich und zeigt, warum das Schicksal der Besiegten der Schlüssel zum Verständnis des 20. Jahrhunderts ist.
Die Brutalität des Ersten Weltkriegs ist in der kollektiven Erinnerung Europas fest verankert. Fast völlig vergessen ist hingegen das Leid, dass die zahlreichen (Bürger-)Kriege, Vertreibungen, Pogrome und gewaltsamen Auseinandersetzungen nach Ende des Ersten Weltkriegs über weite Teile des Kontinents brachten. Von Russland, der Ukraine und den Staaten Osteuropas, von Deutschland und Österreich bis zum Balkan und in den Mittleren Osten wurde um das Erbe der zerbrechenden Reiche gerungen und für eine neue Ordnung getötet. Die nicht enden wollenden Kämpfe der Zwischenkriegszeit, so zeigt Robert Gerwarth in seiner umfassenden Studie, kosteten nicht nur Millionen Menschenleben, sie hinterließen auch unter den Überlebenden ein explosives Erbe: schwache Staaten, traumatisierte und hasserfüllte Bevölkerungsgruppen sowie Politiker und Militärs, die nur auf die nächste Gelegenheit warteten, um Rache zu üben.
Robert Gerwarth, geboren 1976, hat Geschichte in Berlin studiert und in Oxford promoviert. Nach Stationen an den Universitäten Harvard und Princeton lehrt Gerwarth heute als Professor für Moderne Geschichte am University College in Dublin und ist Gründungsdirektor des dortigen Zentrums für Kriegsstudien, das vom European Research Council und der Guggenheim Stiftung gefördert wird. Er ist Fellow der Royal Historical Society, Mitglied der Royal Irish Academy und Autor zahlreicher Publikationen. Sein Buch »Der Bismarck-Mythos. Die Deutschen und der Eiserne Kanzler« (2007) wurde mit dem renommierten Fraenkel Prize ausgezeichnet. Bei Siedler erschien zuletzt seine hochgelobte Biographie Reinhard Heydrichs.
»Wie wird im kommenden Jahr über 1918/19 gesprochen? (...) Wer sich dafür interessiert, kommt an Robert Gerwarths beeindruckender Darstellung nicht vorbei.« Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung
»Wie wird im kommenden Jahr über 1918/19 gesprochen? (...) Wer sich dafür interessiert, kommt an Robert Gerwarths beeindruckender Darstellung nicht vorbei.«
»Er [Gerwarth] erzählt eine Geschichte gegen Geschichtsvergessenheit.«
»Ein beunruhigendes Lehrstück über die Eigendynamik der Gewalt.«
»Das Buch ist eine Warnung an alle Nationalismus-Gläubigen.«
»Das Buch ist eine große Geschichtslektion (...).«
Erscheinungsdatum | 17.01.2017 |
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Übersetzer | Alexander Weber |
Zusatzinfo | mit Abb. |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The Vanquished. Europe and the Aftermath of the Great War |
Maße | 135 x 215 mm |
Gewicht | 658 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 | |
Schlagworte | Bestseller • Bestsellerliste • Buch • Bücher • Bürgerkrieg • Bürgerkrieg • Erster Weltkrieg • Ethnische Säuberung • Ethnische Säuberung • Europa, Geschichte • Faschismus • Genozide und ethnische Säuberung • Geschichte • Grenzverschiebung • Kommunismus • Nachkriegszeit (nach dem 1. Weltkrieg) • Oktoberrevolution • Osteuropa • Revolutionen, Aufstände, Rebellionen • Russische Revolution • Russland • spiegel bestseller • Spiegelbestseller • SPIEGEL-Bestseller • Versailler Vertrag • Zwischen den Weltkriegen (1919 bis 1939 n. Chr.) • Zwischenkriegszeit |
ISBN-10 | 3-8275-0037-0 / 3827500370 |
ISBN-13 | 978-3-8275-0037-3 / 9783827500373 |
Zustand | Neuware |
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