Original Schwäbische Gedichte

Peter Nagel ist ein weit über Rottenburg hinaus bekannter und anerkannter Rezitator von Sebastian-Blau-Gedichten. Er ist wie Josef Eberle ein Sohn Rottenburgs und spricht dieselbe Sprache, in der Sebastian Blau seine schwäbischen Gedichte geschrieben hat, nämlich die „Raoteburger“ heimische Mundart, neben der die deutsche Schriftsprache verblasst. Diese schwäbische Mundart ist barock, blumig und ausdrucksstark. Peter Nagel, Jahrgang 1938, ist seit frühester Jugend ein Verehrer und Fan von Josef Eberle alias Sebastian Blau. Bei vielen Rezitationsveranstaltungen hat er bewiesen, dass er nicht nur die schwäbischen Texte, sondern auch die Kunst des Vortragens bestens beherrscht. Die Liebe zu den Gedichten von Sebastian Blau lässt ihn einfach nicht los. Er selber bezeichnet sich als Dialekt-Fetischist. Die Texte von Sebastian Blau in der kräftigen „Raoteburger“ Dialektfärbung sind allerdings schwer zu lesen. Umso schöner und einfacher ist es, sie zu hören.

Josef Eberle alias Sebastian Blau Josef Eberle wurde am 8. Septenber 1901 im Entress`schen Haus am Marktplatz in Rottenburg geboren und am 25. September 1986 auf dem Sülchen-Friedhof seiner Heimatstadt beigesetzt. Nach Abschluss seiner Buchhändlerlehre bei Heckenhauer in Tübingen hat er auch Rottenburg adieu gesagt. Von 1945 bis 1971 war er Herausgeber der Stuttgarter Zeitung. Die Jahre ab 1972 verbrachte der Poet Josef Eberle alias Sebastian Blau in seinem geliebten Haus in Pontresina/Graubünden in der Schweiz. Er erhielt in seinem Leben viele Ehrungen für zahlreiche Veröffentlichungen. Die Universität Tübingen verlieh ihm 1955 die Ehrendoktorwürde. 1961 wurde er von der Landesregierung für seine großartigen schriftstellerischen Leistungen zum Professor ernannt und seine Heimatstadt Rottenburg machteihn im selben Jahr zum Ehrenbürger. Zugleich ließ ihm auch noch die Universität Tübingen die Ehrensenator-Würde und den Titel Poeta Laureatus zukommen. Er war ein Dichter und Poet mit vielen Facetten und Begabungen. Seine schwäbischen Gedichte schrieb er unter dem Pseudonym Sebastian Blau. Seine schwäbischen Gedichte in der „Raoteburger Mundart“ klingen echt und derb, aber frisch und ungeschminkt.