Die Marchtaler Fälschungen

Das Prämonstratenserstift Marchtal im politischen Kräftespiel (1171–1312)
Buch | Hardcover
IX, 601 Seiten
2017
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
978-3-11-046736-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Marchtaler Fälschungen - Wilfried Schöntag
189,95 inkl. MwSt
Das kirchenhistorische Forschungsprojekt Germania Sacra an der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen publiziert neben seiner Hauptreihe auch die Unterreihe Studien zur Germania Sacra, Neue Folge. Die Reihe bietet Raum für Spezialuntersuchungen zu allen Institutionen der Kirche des Alten Reiches. Sie ergänzen damit die handbuchartigen Darstellungen der Hauptreihe. In der Studienreihe werden außerdem die Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagungen der Germania Sacra veröffentlicht.
Das Prämonstratenserstift Marchtal, 1171 von Pfalzgraf Hugo II. von Tübingen gegründet, lag in einem Raum, in dem in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts heftige territorialpolitische Auseinandersetzungen stattfanden. Die Untersuchung der „Marchtaler Fälschungen" erschließt neue Quellen, die die Auseinandersetzungen von Bischof Heinrich II. von Konstanz und seinen Vorgängern mit den entlang der Donau vordringenden Habsburgern beleuchten. Graf Wilhelm von Tübingen-Böblingen-Asperg, Herr des Tübinger Eigenstifts, hatte seinen Tätigkeitsschwerpunkt in die ihm bei der Erbteilung zugefallene Herrschaft Gießen verlagert. Er verpfändete den Bischöfen das Stift Marchtal, das weder er noch seine Söhne auslösen konnten. Marchtal, nun Konstanzer Eigenstift, wurde territorialer Stützpunkt in einen Gebiet mit altem hochstiftischen Besitz, der erweitert werden sollte. Die Ausweitung der Marchtaler Rechte und deren Verteidigung gegenüber Habsburger Ansprüchen führten zu einer außergewöhnlich umfangreichen Fälschungsaktion von Urkunden und Siegeln. Nach dem Bischofswechsel von 1206 führten die Prämonstratenser die Fälschungen fort, um sich, zumindest teilweise, von der Gewalt des Eigenkirchenherrn zu lösen. Erstmals wird eine gründliche Untersuchung der Marchtaler Fälschungen vorgelegt und in den Kontext der Kirchen- und Landesgeschichte gestellt.

Wilfried Schöntag, Eberhard Karls Universität Tübingen.

"Aber erst der neue Band stellt den Umfang der Fälschungen fest und untersucht mit kriminalistischem Scharfsinn die Methoden der Fake-Produzenten."
Ulrich Scheinhammer-Schmid in: Südwest Presse (10.11.2017), 23

"Der Band ist nicht nur eine weitere Ergänzung und Vertiefung der Untersuchung des Verfassers zur Stiftsgeschichte, sondern bezieht neben den Pfalzgrafen von Tübingen das Hochstift Konstanz und die Herausbildung des habsburgischen Territoriums an der Donau in die Untersuchung ein, was für die Landesgeschichte aufschlussreich ist. Dazu hat die Arbeit den umfangreichen Fragenkomplex um die Marchtaler Fälschungen als Desiderat der Landesgeschichte geklärt und dazu eine wertvolle Dokumentation der Urkunden mit ihrer Besiegelung erstellt."
Immo Eberl in: RJKG 37(2018), 406-408

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Studien zur Germania Sacra. Neue Folge ; 5
Zusatzinfo 61 b/w ill.
Verlagsort Basel/Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1152 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Mittelalter
Schlagworte Bischof Heinrich II. von Konstanz • Bishop Heinrich II of Constance • Church history • Kirchen- und Landesgeschichte • Marchtaler Fälschungen • Marchtal Forgeries • Medieval History • Mittelalterliche Geschichte • Prämonstratenserstift Marchtal • Premonstratensian Chapter of Marchtal • regional history
ISBN-10 3-11-046736-4 / 3110467364
ISBN-13 978-3-11-046736-9 / 9783110467369
Zustand Neuware
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