Milet. Inschriften von Milet / Milet
Eine Prosopographie
Seiten
2017
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-045484-0 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-045484-0 (ISBN)
Die von Theodor Wiegand im Auftrag der Berliner Museen durchgeführten Ausgrabungen im kleinasiatischen Milet gehören zu den großen Leistungen der Archäologie am Beginn des 20. Jahrhunderts. In weniger als 15 Jahren gelang es, eine antike Großstadt mit ihren Straßen und Plätzen, ihren Heiligtümern und Märkten, den öffentlichen Bauten, Sportstätten, Bädern und technischen Einrichtungen wieder ans Licht zu bringen. Wiegand bezog auch das Umland in seine Forschungen mit ein und vernachlässigte keine Epoche der Stadt. 1906 begründete er die Publikationsreihe Milet - Ergebnisse der Ausgrabungen und Untersuchungen seit dem Jahre 1899. Sie behandelt in abgeschlossenen Einzelbänden die Bauwerke und Denkmälerkomplexe, die durch die Grabungen wiedergewonnen wurden; eingeschlossen in die Betrachtungen sind auch die milesische Landschaft und die weitere Umgebung. Während die Reihe mit den ausgegrabenen Architekturdenkmälern der Stadt eröffnet worden war, steht zukünftig die Veröffentlichung der Einzelfunde der Miletgrabung - von den Inschriften über die Lampen bis zu den Skulpturen - im Mittelpunkt. Die Reihe ist nach systematischen Kriterien angelegt, die Bände erscheinen deswegen nicht in chronologischer Reihenfolge.
Die archäologische und historische Erforschung der ionischen Metropole Milet und des zugehörigen Heiligtums in Didyma begann im letzten Jahrzehnt des 19. Jhs. Die Ausgrabungen erbrachten seither mit außerordentlich vielen fast vollständigen und noch zahlreicheren fragmentarischen Inschriften aus allen Teilepochen ein unschätzbares Quellenmaterial zur Ergänzung der literarischen Überlieferung, wie es in diesem Umfang in der antiken griechischen Staatenwelt nur noch aus Athen bekannt ist. Die neue Prosopographie erfasst listenartig erstens die aus Milet und seinem Gebiet epigraphisch bzw. literarisch bezeugten Individuen, die dort Bürger waren, zweitens die außerhalb dieser Orte bezeugten Milesier (z. B. Richter, Militärs) und drittens solche Nichtmilesier, die mit dieser Stadt maßgeblich zu tun hatten (wie z. B. Herrscher, Statthalter, Gesandte). Der so erfasste Zeitraum reicht vom 6. Jh. v. bis zum 6. Jh. n. Chr., deckt also nahezu die gesamte Antike ab. Die Personen werden mit allen sie betreffenden Belegen sowie der zugehörigen relevanten Forschungsliteratur kurz in ihrem Aktionsprofil (z. B. Amtsträger, Grabherr, Agon-Sieger, Philosoph) vorgestellt; ggf. wird auf ihre gesicherten oder vermuteten Verwandten verwiesen. Durch die Familienangehörigen in chronologisch vertikalen oder zeitgleichen Dimensionen lassen sich zum einen Netzwerke der Funktionseliten konkret fassen, zum anderen Kontinuitäten und Brüche historischer Entwicklungen der Stadt samt ihrem Umland zuverlässiger als bisher nachvollziehen. Da vergleichbare personenkundliche Grundlagenforschungen nur für Athen, Sparta, das Ptolemäerreich sowie das kaiserzeitliche Imperium Romanum vorliegen, bietet das Konvolut zu Milet eine bedeutsame Ergänzung für prosopographische und historische Studien.
Die archäologische und historische Erforschung der ionischen Metropole Milet und des zugehörigen Heiligtums in Didyma begann im letzten Jahrzehnt des 19. Jhs. Die Ausgrabungen erbrachten seither mit außerordentlich vielen fast vollständigen und noch zahlreicheren fragmentarischen Inschriften aus allen Teilepochen ein unschätzbares Quellenmaterial zur Ergänzung der literarischen Überlieferung, wie es in diesem Umfang in der antiken griechischen Staatenwelt nur noch aus Athen bekannt ist. Die neue Prosopographie erfasst listenartig erstens die aus Milet und seinem Gebiet epigraphisch bzw. literarisch bezeugten Individuen, die dort Bürger waren, zweitens die außerhalb dieser Orte bezeugten Milesier (z. B. Richter, Militärs) und drittens solche Nichtmilesier, die mit dieser Stadt maßgeblich zu tun hatten (wie z. B. Herrscher, Statthalter, Gesandte). Der so erfasste Zeitraum reicht vom 6. Jh. v. bis zum 6. Jh. n. Chr., deckt also nahezu die gesamte Antike ab. Die Personen werden mit allen sie betreffenden Belegen sowie der zugehörigen relevanten Forschungsliteratur kurz in ihrem Aktionsprofil (z. B. Amtsträger, Grabherr, Agon-Sieger, Philosoph) vorgestellt; ggf. wird auf ihre gesicherten oder vermuteten Verwandten verwiesen. Durch die Familienangehörigen in chronologisch vertikalen oder zeitgleichen Dimensionen lassen sich zum einen Netzwerke der Funktionseliten konkret fassen, zum anderen Kontinuitäten und Brüche historischer Entwicklungen der Stadt samt ihrem Umland zuverlässiger als bisher nachvollziehen. Da vergleichbare personenkundliche Grundlagenforschungen nur für Athen, Sparta, das Ptolemäerreich sowie das kaiserzeitliche Imperium Romanum vorliegen, bietet das Konvolut zu Milet eine bedeutsame Ergänzung für prosopographische und historische Studien.
Wolfgang Günther, Deutsches Archäologisches Institut.
Wolfgang Günther, Deutsches Archäologisches Institut Berlin, Germany.
Erscheinungsdatum | 03.11.2017 |
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Reihe/Serie | Milet. Inschriften von Milet ; Band 6. Teil 4 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 250 x 345 mm |
Gewicht | 4442 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Altertum / Antike |
Geschichte ► Hilfswissenschaften ► Paläografie | |
Schlagworte | Caria • Didyma • Encyclopaedia of individuals • Epigraphik • Epigraphy • Ionia • Ionien • Karien • Milet • Miletus • Personenlexikon |
ISBN-10 | 3-11-045484-X / 311045484X |
ISBN-13 | 978-3-11-045484-0 / 9783110454840 |
Zustand | Neuware |
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