Studien zur Praxis der Übersetzung antiker Literatur

Geschichte – Analysen – Kritik
Buch | Hardcover
XI, 412 Seiten
2015
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-042649-6 (ISBN)
104,95 inkl. MwSt
Die Antike und ihre Rezeption wurden bisher weitgehend in den Grenzen von Fachdisziplinen erforscht. In der Reihe Transformationen der Antike steht dagegen die interdisziplinäre Kontextualisierung der produktiven Transformationen antiker Wissenschaften und Künste im Vordergrund. Dargestellt wird der langwellige, von der Spätantike bis zur Moderne reichende Prozess der Herausbildung des Wissenschaftssystems der Kunstgattungen und der kulturellen Selbstkonstruktion der europäischen Gesellschaften. Die Reihe geht hervor aus dem Sonderforschungsbereich „Transformationen der Antike“ und dem „August Boeckh-Antikezentrum“ an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Projekte untersuchen Transformationsprozesse insbesondere auf drei Ebenen: die konstitutiven Funktionen der Antike bei der Ausbildung der europäischen Wissenschaftsgesellschaft und ihrer Disziplinen; die Rolle der Antike bei der Entstehung mittelalterlicher, neuzeitlicher und moderner kultureller Identitäten; sowie die künstlerischen, literarischen, übersetzerischen und medialen Formen von Rezeption und Transformation.
Die systematische Untersuchung von Übersetzungen griechischer und lateinischer Autoren ist nach wie vor ein Desiderat. Ziel vorliegenden Bandes ist es zunächst, Studien zu ausgewählten Übersetzungscorpora vorzulegen. Im Mittelpunkt stehen deutsche Übersetzungen von Sappho, Alkaios, Thukydides, Herodot, Cicero, Ovid, Petron und Apuleius vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Diese Studien sind jeweils auf die Spezifika der Textcorpora zugeschnitten und untersuchen die Verfahrensweisen und Bedingungen des Übersetzens in Abhängigkeit von Sprachenpaar, Gattung, Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte etc. Ergänzend dazu wird in einem abschließenden Beitrag nach den Grundlagen einer methodischen Fundierung von Übersetzungsanalyse und -kritik gefragt, wobei schon vorliegende Modelle (vor allem aus Translatologie und Textlinguistik) auf ihre Anwendbarkeit für Übersetzungen antiker Literatur hin geprüft werden. In der Verbindung von Fallstudien und methodischer Arbeit werden Vorschläge zu Verfahrensweise und Terminologie der Übersetzungsanalyse präsentiert, die künftigen Arbeiten auf dieser inter-disziplinären Schnittstelle zwischen Übersetzungswissenschaft, Alt- und Neuphilologie als Anregung und Ansatzpunkt dienen können.

Josefine Kitzbichler und Ulrike C. A. Stephan, Humboldt-Universität zu Berlin.

Josefine Kitzbichler and Ulrike C. A. Stephan, Humboldt-Universität zu Berlin, Germany.

"While students of classical philology will appreciate this volume for its close readings of Greek and Latin authors as they have been translated in the German-speaking world, the resulting observations are also of interest to those engaged in the field of translation studies by virtue of being situated within a larger critical framework."
Matthias Widmer in: Bryn Mawr Classical Review Blog 2017, bmcr.brynmawr.edu

"Insgesamt handelt es sich um einen sehr lesenswerten Band, der durch die analoge, wenn auch quantitativ variierende Verfahrensweise geradezu Handbuchcharakter besitzt. Besonders gelungen ist die Verklammerung zwischen den Einzelstudien und dem methodologischen Beitrag."
Regina Toepfer in: Arbitrium 37.1 (2019), 20-23

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Transformationen der Antike ; 35
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 829 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Latein / Altgriechisch
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Sprachwissenschaft
Schlagworte Antike / Rezeption • Antiquity / reception • Translation • translation criticism • Übersetzungskritik
ISBN-10 3-11-042649-8 / 3110426498
ISBN-13 978-3-11-042649-6 / 9783110426496
Zustand Neuware
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