Die Ortsnamen des Kreises Coesfeld
Verlag für Regionalgeschichte ein Imprint von Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG
978-3-7395-1010-1 (ISBN)
Dr. Claudia Maria Korsmeier. Geboren 1965 in Münster. Studium: Musikwissenschaft, Germanistik und Romanistik in Münster. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsunternehmen Ortsnamen zwischen Rhein und Elbe – Onomastik im europäischen Raum (Münster) der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Veröffentlichungen zur Sprach- und Kulturgeschichte sowie zur Ortsnamenforschung. https://adw-goe.de/forschung/forschungsprojekte-akademienprogramm/ortsnamen-zwischen-rhein-und-elbe/personal/korsmeier/
Vorwort • 9
Einleitung • 11
Die Ortsnamen des Kreises Coesfeld • 23
Ortsnamengrundwörter und -suffixe • 413
Fachausdrücke • 439
Literatur-, Quellen- und Karten • 445
Register • 473
Übersichtskarte • hinterer Einbanddeckel
»Häuser der Leute des Liudo«
Was heißt »Lüdinghausen«? Die Herleitung des Namens aus dem Geläut der Ortskirche, das bei der Überführung des Bischofs Liudger ertönt sei, gilt längst als erledigt. Denn den Namen gab es schon neun Jahre vor dem Tod des ersten Bischofs von Münster. Dr. Claudia Maria Korsmeier erklärt den Namen so: »Der Name Lüdinghausen bedeutet: Bei den Häusern der Leute des Liudo.« Dieser Liudo war ein ortsansässiger Grundherr.
Namenforscher und Heimatkundler interessieren sich für solche Herleitungen. Stets geht es darum, das erste Vorkommen solcher Ortsnamen nachzuweisen und im Kontext zu ergründen. Die Namenforschung, Namenkunde, Onomatologie oder Onomastik ist Bestandteil der Sprachforschung. Auf dieses Gebiet spezialisierte Germanisten befassen sich mit Namen. Autorin Claudia Maria Korsmeier hat sich in dreijähriger Arbeit die Ortsnamen im Kreis Coesfeld vorgenommen. Das Opus ist jetzt erschienen und deckt damit bereits den elften Kreis in Westfalen namenskundlich ab.
Seit der Gebietsreform der 1970er Jahre umfasst der Kreis Coesfeld elf Gemeinden und Städte. Dank guter Quellenlage sind, wie Claudia Korsmeier berichtet, etwa 450 vor 1600 schriftlich bezeugte Ortsnamen überliefert: »Die zahlreichen kleinen Siedlungseinheiten spiegeln das typisch westfälische Streusiedlungsgebiet.« Viele Namen sind sehr alt und gehen sogar bis in die Anfänge der Besiedlung des Münsterlands zurück.
Die Artikel führen zunächst Quellen für die Erwähnung der Ortschaft oder Siedlung auf. Es folgt eine Übersicht über bisherige Deutungen und zum Schluss die eigene Deutung des Namens. Noch ein Beispiel gefällig? Bösensell, Ortsteil der Gemeinde Senden, taucht als Ortsbezeichnung bereits im frühen 10. Jahrhundert als »Basinseli« in den Urbarien des Klosters Werden auf. Es hat nichts mit »Böse« und auch nichts mit »Seele« oder »Siedlern« zu tun, sondern wird heute als »Wohnstätte des Boso« gedeutet.
Johannes Loy, in : Westfälische Nachrichten, 30.3.2017
Erscheinungsdatum | 01.03.2017 |
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Reihe/Serie | Westfälisches Ortsnamenbuch ; 10 |
Verlagsort | Bielefeld |
Sprache | deutsch; Low German; Low Saxon |
Maße | 170 x 250 mm |
Gewicht | 1100 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Schlagworte | 1000 bis 1500 nach Christus • 16. Jahrhundert (1500 bis 1599 n. Chr.) • Coesfeld • Coesfeld, Kreis • Deutsch • Historische Geographie • Historische und vergleichende Sprachwissenschaft • Münsterland • Nordrhein-Westfalen • Onomastik • Ortsnamen • Westfalen • Wüstungen |
ISBN-10 | 3-7395-1010-2 / 3739510102 |
ISBN-13 | 978-3-7395-1010-1 / 9783739510101 |
Zustand | Neuware |
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